Body
London/Hamburg (pte) - Nach Frankreich überlegt nun auch Großbritannien den Internetzugang für Download-Piraten zu sperren. Ein so genanntes "Three-Strikes"-Gesetz soll Provider dazu verpflichten, illegalen Filesharern die Internetleitung zu kappen.
Wie die Times berichtet, will die Regierung durchsetzen, dass Nutzer, die dreimal beim illegalen Download erwischt wurden, vom Internetanbieter rausgeworfen werden. Laut dem Gesetzesvorschlag würden die betreffenden Online-Piraten beim ersten Verstoß eine Warnung per E-Mail erhalten, beim zweiten Mal vorübergehend gesperrt und beim dritten Mal entgültig aus dem Verkehr gezogen werden."Wir setzen uns auch in Deutschland für ein Graduated Response System ein, bei dem urheberrechtsverletzende Downloader zunächst per Mail auf ihr illegales Handeln aufmerksam gemacht werden. Bei Wiederholung sollen sie mit einer anfangs teilweisen, letztendlich aber mit einer permanenten Sperrung des Internetzugangs belegt werden", erklärt Christine Ehlers, Sprecherin der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU), gegenüber pressetext. Urheberrechtsschutz dürfe nicht nur auf der theoretischen Ebene existieren. "Eine wirksame Eindämmung von Raubkopien bedarf eines gemeinsamen Vorgehens. Auch ISPs müssen sich hier ihrer Verantwortung stellen", so Ehlers weiter.
Mit dem geplanten Gesetz gibt die britische Regierung dem Druck von Vertretern der Musik- und Filmindustrie nach, die regelmäßig über die Zunahme von Urheberrechtsverletzungen klagen.