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Partnerschaft zwischen Sächsischer Staatskapelle Dresden und
MDR FIGARO trägt Früchte +++ Bereits zwei Supersonic Awards +++ MDR-Produktion von Dvoráks Rusalka aus dem Jahr 1948 soeben erschienen
Als „großer Coup“ wird diese Verbindung bezeichnet, und begeisterte Pressereaktionen aus der ganzen Welt bezeugen die hohe Qualität, mit der diese Edition an den Start gegangen ist.
Ziel der Edition ist, Live-Aufzeichnungen und Mitschnitte, die das Kulturradio des MITTELDEUTSCHEN RUNDFUNKS FIGARO – vormals MDR KULTUR – seit seiner Gründung 1992 in regelmäßiger Folge aufgenommen und in seinem Programm gesendet oder zur weltweiten Ausstrahlung an die EBU (Europäische Rundfunk-Union mit Sitz in Genf) abgegeben hat, einer möglichst großen Hörerschaft zugänglich zu machen und unvergessenen musikalische Momente auf CD zu veröffentlichen, darüber hinaus die „neue“ Geschichte der Staatskapelle Dresden zu dokumentieren und in Dolby digital 5.1-Technik auf Hybrid-CDs abzubilden.
Als Autoren für die CD-Booklets der Reihe konnten der langjährige Konzertdramaturg der Staatskapelle, Eberhard Steindorf, sowie dessen Amtsnachfolger Tobias Niederschlag gewonnen werden.
In regelmäßigen Abständen erscheinen aktuelle Kapell-Konzerte – live aus der Semperoper - sowie eine Vielzahl von historischen Aufnahmen, darunter Pretiosen wie RUSALKA von Antonin Dvorák, eingespielt 1948 vor den Trümmern des zerstörten Dresden (erscheint im April 2006) oder die 4. Sinfonie von Schostakowitsch unter der Leitung von Kyrill Kondraschin, eine Aufnahme der deutschen Erstaufführung. Unter dem Titel „Strauss dirigiert die Staatskapelle Dresden“ wird ein einzigartiges Tondokument eines Rundfunk-Live-Mitschnitts aus dem Jahr 1942 erscheinen, das Strauss als Dirigenten seines „Rosenkavalier“ vorstellt. Mit Maria Cebotari, Elisabeth Hoengen und Margarete Teschemacher sind unvergessliche Solistinnen der Semperoper zu erleben.
Die CDs sind auch über den Shop der Semperoper zu beziehen. Verkaufspreis je CD 14,95 €.
Anrechtsinhabern der Staatskapellen-Konzerte sowie den Abonnenten der Zeitschrift TRIANGEL gewährt das Label Günter Hänssler einen Rabatt von 25 Prozent beim Kauf von CDs aus dieser Reihe.
International sind die CDs in mehr als 40 Ländern der Welt erhältlich.
Die Titel der Startedition:
Vol.1: Edward Elgar, Sinfonie Nr. 1, Sir Colin Davis [1997/98] – PH05040
Vol.2: Richard Wagner, Meistersinger, 3. Aufzug, Karl Böhm [1938] – PH05038
Vol.3: Violinkonzerte Tschaikowsky, Mozart, David Oistrakh, Franz Konwitschny [1953]– PH05011
Vol.4: Mendelssohn Bartholdy, Sinfonien 3 + 5, Sir Colin Davis – PH05048
Vol.5: Jean Sibelius, Sinfonie Nr. 2, u. a., Sir Colin Davis – PH05049
Neu:
Vol.6: Antonin Dvorák: Rusalka, Joseph Keilberth [1948] - PH06031
Pressestimmen (Auszüge) zur „Edition Staatskapelle Dresden“
Elgar – Sternstunde Supersonic
„Das Orchester brachte seine einmalige Klanglichkeit und die Kunst seiner Solisten ein, der Dirigent seine Fähigkeit zum weitbögigen Gestalten, zu architektonisch wohl balancierten Strukturen und eine Inspiration, die ein tolles Feuer entfacht.
Diese CD kann man uneingeschränkt empfehlen.“ Pizzicato, Februar 2006
Elgar
“If you want Davis at his best in this music, then here is the disc to get!”
Classicstoday.com
Klangprächtiger Sibelius Supersonic
„Müsste ich jemanden, der noch nie Sibelius gehört hat, eine Aufnahme empfehlen, so würde meine Wahl auf diesen Live-Mitschnitt der 2. Sinfonie fallen.
Das ist Musik pur, ansprechend, mitreißend, spannend und eingebettet in eine Klangpracht, die ihresgleichen sucht … und das wundervolle Spiel der Staatskapelle Dresden den Hörer sprachlos macht.“ Pizzicato März 2006
Wagner Meistersinger
„…sehr viel ist von der alten, im Krieg zerstörten Semperoper nachzuvollziehen.
Das Label ‚profil’ hat im rahmen der Koproduktion mit dem Mitteldeutschen Rundfunk in seiner Edition diese nicht allein editorisch wichtige Aufnahme zugänglich gemacht.“
Das Opernglas März 2006
Wundervoller Mendelssohn
„Abgerundet wird das Ganze durch den phänomenalen Klang der Staatskapelle Dresden, die selbst in diesen Live-Mitschnitten die Leistungen der Berliner und Wiener Philharmoniker in den Schatten stellt. Diesen packenden Mendelssohn sollte sich keiner entgehen lassen, der Freude an Klang und Schönheit hat.“ Pizzicato März 2006
Elgar
„Wer wissen will, wie guter Elgar klingt, sollte zum ersten Album der Edition Staatskapelle Dresden greifen, das jüngst bei Profil - Edition Günter Hänssler herauskam. Colin Davis gelingt mit den Dresdnern eine fulminante Deutung der ersten Symphonie. Was diese Aufnahme spannend macht, ist das neue Klanggewand. Die meisten bekannten Einspielungen stammen nun einmal von britischen Orchestern, deren technische Fähigkeiten zwar vorzüglich sind. Aber bei den Dresdnern kommt die Dunkelheit und Wärme des Streicherklangs hinzu, außerdem bestimmte Schattierungen im Blech, die der Symphonie ungeahnte Tiefendimensionen verleihen. Das Strauss-Orchester par excellence rückt den Strauss-Verehrer Elgar endlich ins rechte Licht.
FAZ 18. 2. 2006
Elgar
„ … the Elgar is very special, and I’m inclined to place it among the best currently available.”
BBC Music Magazine Februar 2006
Rusalka Vol. 6 in der EDITION STAATSKAPELLE DRESDEN
Über glitschiges Kopfsteinpflaster holpert ein Handwagen. Verrostete Schienen inmitten der Straße gaukeln vitalere Zeiten vor. Straßenbahnen fahren selten und wenn doch, dann nur auf wenigen Linien. Bestenfalls sind Autos am Straßenrand zu sehen. Abgestellt. Denn auch Kraftstoffe sind rar in der sowjetischen Besatzungszone.
Es ist kalt an diesem frühen Oktobermorgen des Jahres 1948. Beladen ist das hölzerne Gefährt nicht etwa mit lebenswichtigen Briketts, die vielleicht von einem Güterzug »heruntergefallen« sind. Nein – Kontrabässe und Notenpulte sind das Ladegut der seltsamen Fahrt. Und die führt vorbei an schier endlosen Ruinenzeilen quer durch das einstmals so glanzvolle Dresden. Bombenkrater und Trümmerberge wohin man schaut.
Er tut weh, der Blick zurück von der trutzigen Elbebrücke aus. Hinüber auf das, was einmal die Altstadt war. In sich zusammengestürzt die Frauenkirche. Kulissenhaft gespenstisch die Fassaden eines ausgebrannten königlichen Schlosses und des Zwingers. Und einen ebenso jammervollen Eindruck hinterlassen rußgeschwärzte, drohende Fensterhöhlen der Semperoper. Was nur war denn übrig geblieben vom barockstolzen Elbflorenz? Es wird langsam hell, als der Handwagen nach sieben oder acht Kilometern sein Ziel erreicht hat und sorgsam entladen wird. Noch schützen Decken die wertvolle Fracht, die von ausgemergelten Orchesterwarten ohne Zögern in das Deutsche Hygiene-Museum getragen wird …
Ein Schild erklärt, dass hier, im nahezu unzerstörten Seitenflügel des Museums, der Sender Dresden seine Studios und Produktionsräume eingerichtet hatte und diesen Teil des Gebäudes als Funkhaus nutzt. Selbst die frühere Empfangshalle des Hygiene-Museums ist für den Rundfunk umfunktioniert worden und dient dem Sender als Sendesaalprovisorium.
Inzwischen liegen die Orchesterstimmen zu Dvoráks Oper »Rusalka« auf den Notenpulten. Ausgerechnet »Rusalka«, das hochpoetische Märchen von der ungebrochenen Liebe einer Wassernixe zu einem Menschen. Zum Menschlichen. Zum Menschsein!
Rusalka war eine der ersten Rundfunkaufnahmen die der Sender Dresden nach dem Krieg produzierte. Mit Technik des Reichsrundfunks und Wehrmachtsbandmaschinen!
Dieses einmalige Ton- wie Zeitdokument setzt nun als Volume 6 die „Edition Staatskapelle Dresden“ auf eindringliche und zutiefst emotionale Weise fort.
Zu danken ist das der Dresdner Spitzenbesetzung mit der unvergesslichen Elfriede Trötschel als Rusalka und Gottlob Frick als Wassermann.
In den weitern Partien sind zu erleben:
Helmut Schindler (Tenor) – Der Prinz
Ruth Lange (Sopran) – Eine fremde Fürstin
Helena Rott (Alt) – Die Hexe
Erich Zimmermann (Tenor) – Der Heger
Lisa Otto (Sopran) – Küchenjunge
Kurt Preuß (Tenor) – Ein Jäger
Edith Hellriegel, Eva Fleischhauer, Käte Höfgen – Die Elfen
Am Pult der Sächsische Staatskapelle Dresden stand Joseph Keilberth.
Quelle: MDR / Staatskapelle Dresden