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Der britische Musikkonzern EMI hat Kaufverhandlungen mit dem US-Mitbewerber Warner Music bestätigt. EMI bietet Branchenangaben zufolge rund 1,5 Milliarden Dollar (1,33 Mio. Euro) und will die Sparte mit dem eigenen Geschäft zusammenlegen.
Durch die Transaktion würde das weltweit zweitgrößte Unternehmen der Branche hinter Universal entstehen. Es ist bereits das zweite Mal, dass sich EMI für die Time Warner-Musiksparte interessiert. Ein erster Versuch war vor drei Jahren am Veto der EU-Wettbewerbshüter gescheitert.Der Warner-Music-Mutterkonzern AOL Time Warner hatte bisher nur mit der Bertelsmann-Musiktochter BMG Fusionsverhandlungen geführt. Demnach beide Konzerne je die Hälfte an dem Joint Venture halten sollen. Die Gespräche gehen noch immer weiter, sind aber seit vergangener Woche nicht mehr exklusiv.
Knackpunkte der Gespräche mit BMG seien verhandlungsnahen Kreisen zufolge die Höhe der Summe, die die kleinere BMG als Ausgleich für einen 50-prozentigen Anteil an dem Joint Venture bezahlen muss, sowie Fragen über das künftige Mangagement der fusionierten Firma.
Angesichts seit zwei Jahren rückläufiger Umsätze sucht die Musikbranche nach Möglichkeiten der Konsolidierung, um Sparpotenziale zu nutzen. EMI ist der weltweit drittgrößte Musikkonzern, Warner Music die Nummer vier und BMG die Nummer fünf.
Quelle: orf