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Um 100 Millionen Dollar zu sparen, will die Musiksparte des japanischen Elektronikkonzerns Sony noch in diesem Jahr 1000 Mitarbeiter oder 10 Prozent der Belegschaft entlassen. «Sony Music Entertainment hat eine Reihe von organisatorischen Rationalisierungen für künftiges Wachstum eingeleitet», sagte Sony-Sprecher Hiroko Saito am Montag in Tokio, ohne Einzelheiten zu nennen.
Der weltweit zweitgrößte Konsumentenelektronik-Hersteller plant zur Zeit mit umfangreichen Strukturreformen auch an der Management- Spitze die Konzernsparten profitabler zu machen. Damit sollen alle Unternehmensbereiche von der Unterhaltungselektronik über Video- Spiele bis zu Filmen und Finanzen künftig besser in die global ausgerichtete Unternehmensstrategie integriert werden.Angesichts der schwierigen Geschäftslage soll auch die Musiksparte des Konzerns unter ihrem im Januar eingesetzten Chef Andrew Lack in großem Umfang neuorganisiert werden. In diesem Jahr hält der weltweit drittgrößte Musikkonzern einen Geschäftseinbruch um bis zu 15 Prozent für möglich. «Wir sind auf ein Szenario vorbereitet, in dem die branchenweiten Umsätze um 13 bis 15 Prozent zurückgehen», sagte Lack der «Financial Times Deutschland».
«Wir hoffen, dass der Umsatzrückgang in diesem Jahr nur fünf Prozent betragen wird, aber wir können nicht so weiterwirtschaften, als wäre die Krise ein Zeichen dafür, dass es wieder bergauf geht», sagte Lack. Im vergangenen Geschäftsjahr, das im März 2002 endete, war der Umsatz von Sony Music zwar um 4,8 Prozent gestiegen, der operative Gewinn aber um 1,6 Prozent zurückgegangen. Sony Music Entertainment erwirtschaftet ein zehntel des gesamten Konzernumsatzes.