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VUT auf der Leipziger (POP UP 2005

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Vom 19.-22. Mai findet in Leipzig die (Pop Up 2005 statt – eine Messe mit Diskussionsforen und einem damit verbundenen Musikfestival in Leipziger Clubs zum Thema Popkultur. Leipzig Pop Up will vor allem die "independent" agierende Szene im Bereich Popmusik/-kultur erreichen, also diejenigen Musik-"Macher" und -"Beobachter", bei denen eine kreative Motivation an erster Stelle steht, und die so Popmusik in all ihren Formen mit neuen Impulsen zu beleben vermögen.

Das können zum Beispiel Musiker, Labels, Fans, Agenturen, Clubs oder auch Medien sein. Leipzig Pop Up soll für diese Kennenlernen und Kommunikation abseits von "Business" und ohne Abhängigkeit von Größe oder Finanzkraft ermöglichen. So sollen derzeit weitgehend brachliegende Netzwerk-Strukturen jenseits der herkömmlichen Musikindustrie belebt, Inhalte über das "Produkt" Popmusik hinaus wieder attraktiv gemacht, Diskussionen angeregt werden. Die Preisgestaltung erlaubt auch Low- und No-Budget-Ausstellern eine Präsentation bei Leipzig Pop Up.

(POP UP BESTEHT AUS:
Messe: Eine eintägige Messe mit Ständen von Labels, Fanzines, Agenturen, Veranstaltern, Künstlern usw.; ergänzt durch Live-Präsentationen u.ä. in allgemein angenehmer kommunikativer Atmosphäre.

Forum: Podiumsdiskussionen zu aktuellen und grundsätzlichen Themen im Bereich Pop-Kultur-Politik-Ästhetik-Struktur-Marketing sowie praktisch orientierte Workshops im Bereich Musiker- und Labelarbeit.

Musik: An den Abenden finden Konzert/Club-Veranstaltungen im Verbund teilnehmender Leipziger Clubs statt.


WARUM LEIPZIG (POP UP ?
Es gibt im deutschsprachigen Raum derzeit – außer „Leipzig (Pop Up“ – kein geeignetes Forum, um sich unabhängig von den Großen der Musikindustrie präsentieren zu können und um sich gegen deren Trend der allgemeinen Krise zu positionieren. Die derzeit permanent beschworene „Krise der Musikindustrie“ ist vor allem eine (hausgemachte) Krise der großen Musikkonzerne. Wichtige Ursachen sind nach Ansicht der (Pop Up-Macher:

* eine bundesweite, ständig fortschreitende „Gleichschaltung“ der – vordem als klassisches Musikmedium agierenden – Radiolandschaft.
* die ständige Zurückdrängung weniger verbliebener Nischen für Musikinteressierte (auch im Musik-TV).
* Nicht transparente Preispolitik bei Tonträgern verbunden mit der ständigen Verfachung und Konzentration des klassischen Vertriebssystems, das individuelle Interessen bei Kunden und Händlern zunehmend erschwert.
* gleichzeitige Unterhöhlung des Wertes von Musik im Sinne einer Verbindung von künstlerischer und wirtschaftlicher Arbeit.
* die – gerade in Verbindung mit dem „Reizthema“ Internet – immer dramatischere Abwälzung von Krisenerscheinungen auf die eigene Kundschaft und deren logisch folgende weitere Abwendung vom herkömmlichen Musikgeschäft als Teufelskreis.

Zusammenfassend kann man die Situation als strikte Unterordnung kreativer und individueller Interessen von Musikern und Musikfans unter einen bedingungslosen Mainstream des kleinsten gemeinsamen Nenners beschreiben. Diese Entwicklung hat auch für die Independent-Szene schwerwiegende Folgen.
„Leipzig (Pop Up“ will diejenigen Musik-„Macher“ und „-Beobachter“ erreichen, bei denen eine kreative Motivation an erster Stelle steht. Das sind – zum Beispiel – Musiker, Labels, Agenturen, Veranstalter, Medien oder auch Fans, die Popmusik in all ihren Formen mit neuen Impulsen zu beleben vermögen und so auf künstlerische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Popmusik nicht ausschließlich reagieren, sondern diese aktiv und nach eigenen Regeln mitgestalten.

http://www.leipzig-popup.de


Im Rahmen der (Pop UP 2005 begrüßt der Verband der unabhängigen Tonträgerunternehmen (VUT) sein 1.000stes Mitglied.
Damit ist der Verband unabhängiger Tonträgerunternehmen, Musikverlage und Musikproduzenten, kurz VUT, Europas größter Verband für unabhängige Musikunternehmen.

Die erste Pressemeldung zur Gründung des VUT 1993 in Hamburg berichtete von 38 Mitgliedern und dem ersten eigenen Popkomm-Stand. Den gemeinsamen Popkommstand gibt es bis heute jährlich – wenn auch mittlerweile in Berlin. Die Anzahl von ca. 40 Mitgliedern aber nimmt VUT derweil im Zweimonatsrhythmus auf.

Gegründet wurde VUT von den Firmen Crossroads, Buback, What’s so funny about, Weird System, Major Records, Elbtonal, Schneeball, Subway, Sputnik, L’age d’or, um den unabhängigen Musiklabeln gegenüber Politik, Verwaltung, Medien und Wirtschaft eine Stimme zu geben. Nur durch gemeinsames Auftreten, so das Credo, können wettbewerbsverzerrende Barrieren für diese Kreativzellen der Musikbranche abgebaut, Strukturen optimiert und in Folge der Eintritt in den Markt erleichtert werden.

Der Fokus von VUT liegt traditionell bei denjenigen Unternehmen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Künstlerentwicklung in Deutschland aktiv voranzubringen. Hierzu braucht es neben der Liebe zum Thema auch Manpower und umfassendes Know-How: nicht umsonst sind 2/3 der Beschäftigten in der Musikwirtschaft bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen angestellt. 2002 ist der Verband der unabhängigen Klassiklabel CLASS, der ebenfalls rund 300 Mitglieder vertritt, dem VUT beigetreten und stellt einen Vertreter des Vorstandes, so dass VUT nun mit Fug und Recht behaupten kann, die gesamte inhaltliche Bandbreite der unabhängigen Musikunternehmen zu vertreten.

Dass die Idee eines Interessensverbandes unabhängiger Unternehmen dauerhaft relevante Ergebnisse erzielen kann, zeigt sich nicht nur an der stetig steigenden Zahl der Mitglieder, sondern auch an den anderen Erfolgen der letzten Jahre.

Neben den direkt an die Mitglieder gerichteten Service-Angeboten wie der Durchführung von jährlichen VUT Symposien, der Gründung der mittlerweile vier Regionalgruppen, der umfangreichen Präsenz im Konferenzprogramm aller wichtigen Messen und Kongresse oder dem Abschluss von Rahmenverträgen mit den wichtigsten Aggregatoren und Downloadshops zur digitalen Auswertung des Repertoires von Independentlabeln, arbeitet VUT mittlwerweile auch im europäischen Independentverband IMPALA an der Verbesserung der Rahmenbedingungen mit, und vertritt in Deutschland die Interessen der Mitglieder bei ifpi, GEMA, GVL und KSK.

In den letzten 12 Monaten hat VUT rund 220 neue Mitglieder aufgenommen, darunter erfreulicherweise anhaltend viele Existenzgründer, aber auch etablierte Namen wie z.B. Circle Song, Echo Beach, Essay Recordings, Le Pop, LOW SPIRIT, Motor Music, MZEE, ~scape, ulfTone, WARE Records um nur einige zu nennen. Bekannter als die Labelnamen sind naturgemäß die Künstler, die in den letzten Jahren erfolgreich auf Independent Labeln veröffentlicht wurden, darunter (Absolute) Beginner, Die Ärzte, Erlend Oye, Gentleman, Kettcar, Kruder & Dorfmeister, Tocotronic, Matthias Schaffhäuser, Paul van Dyck, Peaches, Sido, Westbam, aber auch Albert Mangelsdorff, Klezmatics, Maria Joao, Rosenstolz oder Rio Reiser.

http://www.vut-online.de