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Zahl der illegalen Musik-Downloads geht zurück

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Hamburg (ddp). Die Zahl illegaler Musik-Downloads aus dem Internet ist in Deutschland einem Medienbericht zufolge zurückgegangen.


Wie das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» am Samstag vorab unter Berufung auf die bisher unveröffentlichte sogenannte Brenner-Studie im Auftrag des Bundesverbands Musikindustrie berichtete, wurden im vergangenen Jahr 312 Millionen Songs unrechtmäßig heruntergeladen. 2006 seien es noch 374 Millionen gewesen. «Wir führen das auf den massiven rechtlichen Druck im letzten Jahr zurück», sagte der Vorstandsvorsitzende des Verbands, Dieter Gorny.

Auch nutzten laut der Studie erstmals mehr Menschen legale Angebote für den Musik-Download als illegale Tauschbörsen, wie es in dem Bericht weiter heißt. Allerdings sei trotz aller Versuche der Plattenfirmen, den Musikklau einzudämmen, noch immer etwa zehnmal mehr gestohlene Musik im Umlauf als rechtmäßig erworbene.

Ziel sei es, die Internet-Piraterie auf ein «tolerables Maß» zu reduzieren, sagte Gorny. Dabei setze man neben individueller Rechtsverfolgung insbesondere auf mehr Verantwortung bei den Providern. «Nur weil man an ein Lied kein Preisschild hängen kann, kostet es trotzdem Geld», fügte er hinzu.

Der Studie zufolge brennt jeder zweite Deutsche regelmäßig CDs oder DVDs. Die Zahl gebrannter Rohlinge ging laut Bericht jedoch von 766 Millionen 2006 auf 685 Millionen zurück. Das liege auch daran, dass ein Großteil der Titel inzwischen direkt auf Festplatten und MP3-Spielern lande.