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10.10.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Berlin: Yasmina Reza erhält Literaturpreis 2005 der «Welt»+++ Potsdam: Hans Otto Theater widmet sich seinem Namensgeber


Berlin: Yasmina Reza erhält Literaturpreis 2005 der «Welt»
Berlin (ddp). Der mit 10 000 Euro dotierte Literaturpreis der Tageszeitung «Die Welt» geht in diesem Jahr an die französische Schriftstellerin Yasmina Reza. Sie wird für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Der Preis wird am 14. November 2005 während eines Festaktes im Axel Springer-Haus Berlin verliehen, teilte der Verlag am Freitag mit. Die Laudatio hält Filmregisseur Dani Levy («Alles auf Zucker»).
Zur Begründung der Jury hieß es, die 1959 geborene Autorin werde geehrt für ihr Schaffen in Prosa und für die Bühne. Dieses zeichne sich aus durch eine kämpferische Kritik an den Auswüchsen der Spaßgesellschaft, ohne das Bedürfnis nach geistreicher Unterhaltung zu vernachlässigen. Reza ist seit ihrem Welterfolg «Kunst» von 1994 die meistgespielte Theaterautorin der Gegenwart. Parallel zu ihrem Werk für die Bühne schreibt sie seit den späten 90er Jahren Romane.
Vor allem die beiden letzten Titel «Eine Verzweiflung» und «Adam Haberberg» waren in Frankreich und Deutschland sehr erfolgreich beim Publikum und bei der Kritik. Reza studierte zunächst Soziologie und Theaterwissenschaft an der Pariser Sorbonne. Dann wurde sie Schauspielschülerin und spielte einige Jahre an verschiedenen Bühnen in Paris.
Ihre bislang letzte Bühnenarbeit «Ein spanisches Stück» erlebte ihre deutsche Erstaufführung am Schauspielhaus Hamburg in diesem Frühjahr. Ihre Romane heißen «Hammerklavier», «Eine Verzweiflung», «Adam Haberberg». Yasmina Reza ist verheiratet und lebt mit Mann und zwei Kindern in Paris.

Potsdam: Hans Otto Theater widmet sich seinem Namensgeber
Potsdam (ddp-lbg). Das Potsdamer Hans Otto Theater widmet sich in der neuen Spielzeit unter anderem seinem Namensgeber. Am 25. Februar 2006 setzt Choreograf Johann Kresnik einen biografischen Abend mit dem Titel «Otto, Hans» in Szene, wie das Theater mitteilte. Der Berliner Schauspieler und Kommunist Hans Otto wurde 1933 von den Nationalsozialisten ermordet. Seinen Namen wird das Potsdamer Theater mit dem derzeit entstehenden Neubau an der Schiffbauergasse behalten.
Das neue Haus soll im Herbst 2006 mit Beginn der Spielzeit 2006/2007 eröffnet werden.
Bis dahin lockt das Potsdamer Ensemble seine Gäste wie in den vergangenen Jahren an verschiedene provisorische Spielstätten. Für die Spielzeit 2005/2006 sind neun Premieren geplant. Am 13. Januar wird erstmals Schillers «Kabale und Liebe» aufgeführt. Am 28. Januar kommt Eugene O\'Neills «Eines langen Tages» mit Angelica Domröse in der Hauptrolle auf die Bühne. Am 17.März folgt die Premiere von Ibsens «Hedda Gabler». Am 29. April ist die Uraufführung des Stückes «Herbertshof» zu erleben und zum Spielzeitschluss am 9. Juni folgt die Premiere von «Wir im Finale» zur bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft.
Noch in diesem Jahr geplant ist am 18. November die Premiere von «Veronika beschließt zu sterben». Im Zeichen des 250. Mozart-Geburtstages steht am 25. November die Premiere von «La clemenzia di Tito» im Schlosstheater im Neuen Palais. Im Kontext dazu steht am 23. Oktober «Amadeus» von Peter Shaffer mit Intendant Uwe Eric Laufenberg als alternder Mozart-Konkurrent Salieri.
Das Kinder- und Jugendtheater des Schauspielhauses plant für die neue Saison sechs Neuproduktionen.