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Bremen: Stabwechsel im Neuen Museum Weserburg +++ Mönchengladbach: Museum Abteiberg zeigt Bonvicini-Installation aus Stahl und Leder +++ Krefeld: Werkschau zeigt Zeichnungen des Amerikaners John Wesley +++ Oldenburg: Grass-Lithographien im Janssen-Museum +++ Hamburg/Düsseldorf: Kritiker-Umfrage - K20 zeigt Ausstellung des Jahres +++ Köln: Museum Ludwig in Köln zeigt Werke von Rosemarie Trockel +++ München: Lenbachhaus erwartet 100 000. Besucher der Marc-Retrospektive
Bremen: Stabwechsel im Neuen Museum Weserburg
Bremen (ddp-nrd). Der Gründungsdirektor des Neuen Museums Weserburg in Bremen, Thomas Deecke, übergibt am Dienstag die Museumsleitung offiziell an seinen Nachfolger Carsten Ahrens. Das Bremer Haus sei für ihn «ein Diamant», dem er noch mehr Strahlkraft verleihen wolle, kündigte Ahrens an. Er wolle die Weserburg künftig noch stärker öffnen.
Ahrens war von 1994 bis 2003 stellvertretender Direktor der Kestner Gesellschaft in Hannover und seit einem Jahr Direktor des Mönchehaus Museums für moderne Kunst in Goslar. Deecke hatte in Bremen Deutschlands erstes Sammlermuseum 1987 konzipiert und kontinuierlich aufgebaut. Seit der Eröffnung 1991 fungierte er als künstlerischer Leiter und brachte zahlreiche vielbeachtete Ausstellungen in das Haus.
Als Sammlermuseum präsentiert das Haus eine Auswahl von Werken internationaler Gegenwartskunst aus mehreren privaten Sammlungen. Gegenüberstellungen und Dialoge der Kunstwerke vermitteln ein lebendiges Bild des künstlerischen Schaffens der vergangenen 40 Jahre.
http://www.nmwb.de
Mönchengladbach: Museum Abteiberg zeigt Bonvicini-Installation aus Stahl und Leder
Mönchengladbach (ddp-nrw). Eine Installation der italienischen Künstlerin Monica Bonvicini ist seit gestern im Museum Abteiberg in Mönchengladbach zu sehen. Durch das raumgreifende Projekt «Never Again» im Foyer des Museums wird nach Angaben der Stadtverwaltung dem Eingangsbereich ein neuer konfrontativer Inhalt gegeben. Die Installation sei der erste Schritt einer längerfristigen Zusammenarbeit des Museums Abteiberg mit der Italienerin.
Bei «Never Again», einer Kombination aus Stahl und Leder, handelt es sich um die neueste Arbeit von Bonvicini, die im vergangenen Sommer im Hamburger Bahnhof in Berlin zum ersten Mal gezeigt und mit dem Preis der Nationalgalerie für junge Kunst 2005 ausgezeichnet wurde.
Die 1965 in Venedig geborene Monica Bonvicini, die an Hochschulen in Berlin und Pasadena (Kalifornien) Kunst studierte, zählt den Angaben zufolge seit Ende der 1990er Jahre zu den international bekanntesten Künstlern der jüngeren Generation.
«Never Again» ist bis zum 9. April zu sehen, die Öffnungszeiten des Museums sind dienstags bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr.
Krefeld: Werkschau zeigt Zeichnungen des Amerikaners John Wesley
Krefeld (ddp-nrw). Zeichnungen des amerikanischen Künstlers John Wesley sind im Krefelder Museum Haus Lange zu sehen. Nach Angaben der Stadtverwaltung zeigt die Schau «Works on Paper since 1960» die Arbeiten eines der eigenwilligsten Maler der Vereinigten Staaten. Der 1928 in Los Angeles geborene und seit 1960 in New York lebende Wesley entwickele seine Werke aus der Bildersprache des Comics, hieß es.
Die Ausstellung ist bis zum 29. Januar zu sehen und zieht im Anschluss in die Kunsthalle Nürnberg weiter. Die Öffnungszeiten im Museum Haus Lange sind dienstags bis sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr.
Oldenburg: Grass-Lithographien im Janssen-Museum
Oldenburg (ddp-nrd). 80 Lithographien des Literaturnobelpreisträgers Günter Grass zu Hans Christian Andersens Märchenwelt sind im Oldenburger Horst-Janssen-Museum zu sehen. Dazu zählen neben berühmten Märchen wie «Die Prinzessin auf der Erbse» auch weniger bekannte wie «Herzenskummer». Grass persönlich wird die Ausstellung eröffnen. Die Schau läuft bis 4. Dezember.
Grass schuf insgesamt 108 Lithographien zu den Andersen-Märchen, die im Jahr 2004 in der Anthologie «Der Schatten» publiziert wurden. Zum 200. Geburtstag des dänischen Dichters am 2. April erhielt Grass für diese Werke in Dänemark den renommierten Hans-Christian-Andersen-Preis.
Hamburg/Düsseldorf: Kritiker-Umfrage - K20 zeigt Ausstellung des Jahres
Hamburg/Düsseldorf (ddp). Kunstkritiker in Nordrhein-Westfalen haben die Gemäldeschau «Gerhard Richter» in der Düsseldorfer Kunstsammlung NRW/K20 zur «Ausstellung des Jahres» gekürt. Das ergab die diesjährige Museumsumfrage der «Welt am Sonntag», an der zwölf renommierte Zeitungs-, Radio- und Fernsehkritiker teilnahmen. Dicht gefolgt wurde die Düsseldorfer Richter-Ausstellung von der Schau «Max Beckmann/Ferdinand Leger: Unerwartete Begegnungen», die das Kölner Museum Ludwig ausrichtete. Wie bereits in den vergangenen beiden Jahren wurde mit deutlicher Mehrheit die Bonner Bundeskunsthalle als «Museum mit dem besten Jahresprogramm» ausgezeichnet - erstmals gefolgt vom Museum Ludwig Köln. Den Titel «Museum im Aufwind» teilen sich in diesem Jahr das neu eröffnete Max-Ernst-Museum in Brühl und das Museum Schloss Morsbroich in Leverkusen, das den Titel bereits in den letzten beiden Jahren erhielt.
Die «Zitrone des Jahres» fiel in diesem Jahr nicht eindeutig aus. Die bittere Pille schlucken muss aber die Kunstsammlung NRW/K20 für ihre Bernhard-Heisig-Ausstellung. Damit zeigte das Haus am Grabbeplatz zugleich die «beste» und die «schlechteste» Ausstellung des Jahres.
Köln: Museum Ludwig in Köln zeigt Werke von Rosemarie Trockel
Köln (ddp-nrw). Mit einer umfassenden Einzelausstellung würdigt das Museum Ludwig in Köln das Schaffen der Künstlerin Rosemarie Trockel. Die in Zusammenarbeit mit der Objekt- und Installationskünstlerin entstandene Schau, die ab heute bis zum 12. Februar 2006 zu sehen ist, präsentiert einen Überblick über Trockels Arbeiten aus 30 Jahren.
Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt nach Museumsangaben auf der bekanntesten Werkgruppe der Wollbilder. Am Anfang der Schau steht dann auch eine neu konzipierte Wollarbeit, die Trockel für die große Glaswand im Foyer des Museums geschaffen hat.
Der zweite Schwerpunkt liegt auf der Gruppe der «Moving Walls» (2000-2005), in der die Künstlerin Bezüge zwischen Skulpturen, Objekten, Multiples, Architekturmodellen sowie Entwürfen für Bücher und Objekte herstellt. Auf mehr als 1000 Quadratmetern Fläche gibt die Ausstellung so einen Einblick in die innere Logik der heterogenen Arbeiten Rosemarie Trockels.
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
http://www.museenkoeln.de/museum-ludwig
München: Lenbachhaus erwartet 100 000. Besucher der Marc-Retrospektive
München (ddp-bay). Knapp sieben Wochen nach der Eröffnung der Franz-Marc-Retrospektive erwartet das Münchner Lenbachhaus am Donnerstag oder Freitag den 100 000. Besucher. Er soll von Galeriedirektor Helmut Friedel persönlich begrüßt werden, wie das Lenbachhaus am Montag in München mitteilte. Die bislang größte Retrospektive des Werks von Franz Marc (1880-1916) ist seit 17. September zu sehen und dauert noch bis 8. Januar. Insgesamt werden 250 000 Besucher erwartet.
Lenbachhaus und Kunstbau zeigen mit knapp 100 etwa die Hälfte aller erhaltenen Marc-Gemälde. Darüber hinaus sind 145 Arbeiten auf Papier sowie Skulpturen und Kunstgewerbe ausgestellt. Die Werke stammen von annähernd 100 Leihgebern. Die Schau wird nur in München gezeigt.