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11.12.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Leipzig: Ahn Sang-Soo ist Gutenberg-Preisträger der Stadt Leipzig 2007 +++ Dresden: Doch kein Kompromiss bei Kuppelbildern der Dresdner Frauenkirche +++ Halle: 50 Künstler bei Jahresausstellung des Kunstvereins Halle


Leipzig: Ahn Sang-Soo ist Gutenberg-Preisträger der Stadt Leipzig 2007
Der Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig wird im Jahr 2007 nach Südkorea vergeben. Preisträger ist der 1952 geborene Typograf und Grafiker Ahn Sang-Soo. Er lehrt an der Honk-Ik Universität in Seoul Typografie.
Das ist das Resultat der Kuratoriumssitzung unter Leitung von Dr. Georg Girardet, Bürgermeister und Beigeordneter für Kultur der Stadt Leipzig. Der Gutenberg-Preis wird Ahn Sang-Soo im Rahmen der Leipziger Buchmesse am 23. März 2007 vom Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung verliehen.
In der Begründung des Juryentscheids heißt es: „Ahn Sang-Soo ist ein Typograf von seltener gestalterischer Kraft und außergewöhnlicher Sensibilität. Mit seinen bahnbrechenden Schriftentwürfen und typographischen Gestaltungen ist ihm eine revolutionäre Erneuerung der koreanischen Hangul-Schrift gelungen. Sein tiefes Verständnis der Schrift eröffneten ihm Wege zu neuen Dimensionen des Ausdrucks. Zwanglos verbinden sich in seinen Arbeiten die Wurzeln der Tradition und die Sprache der Gegenwart. Seine Bücher, Plakate und sein gesamtes Schriftschaffen zeigen eine reiche Phantasie, ungewöhnliche Sensibilität und sind von hohem ästhetischem Reiz. Seine Arbeiten sind ein essentieller Beitrag zur Kultur der Schrift.“
Mit dem Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig werden seit 1959 im Gedenken an Johannes Gutenberg Persönlichkeiten und Einrichtungen geehrt, die sich "durch hervorragende, beispielgebende Leistungen um die Förderung der Buchkunst verdient machen" (Satzungsauszug). Der mit 10.000 Euro dotierte Preis steht in der Tradition Leipzigs als historisches Zentrum für Druckqualität und Buchkunstpflege. Seit 1993 wird er im jährlichen Wechsel mit dem gleichnamigen Preis der Stadt Mainz verliehen.
Gewürdigt werden sollen besondere künstlerische, technische oder wissenschaftliche Leistungen vor allem in den Bereichen Typografie, Buchillustration, Buchkunstedition und Buchherstellung.

Dresden: Doch kein Kompromiss bei Kuppelbildern der Dresdner Frauenkirche
Dresden (ddp). Der Streit um die Verwertungsrechte an den Kuppelgemälden in der Dresdner Frauenkirche ist offenbar doch nicht beigelegt. Der Maler Christoph Wetzel, der die Bilder nach historischen Vorlagen neu geschaffen hat, widersprach in der «Sächsischen Zeitung» (Montagausgabe) Meldungen vom Wochenende, er und die Stiftung Frauenkirche hätten sich auf eine Einmalzahlung geeinigt. Ein derartiger Kompromiss sei nicht erzielt worden, sagte der Künstler dem Blatt. Wenn die Stiftung solches behaupten sollte, sei das «ein großer Vertrauensbruch und ein Affront».
Wetzel schlägt zur Klärung des Falls den Abgaben zufolge nunmehr ein Rundtischgespräch vor, an dem neben den Betroffenen auch ein Vertreter der Urheberrechtsgesellschaft Bildkunst teilnehmen sollte.
Der MDR hatte am Samstag berichtet, dass sich der Kunstmaler und die Stiftung Frauenkirche geeinigt hätten. Der Kompromiss sehe vor, dass die Stiftung eine Einmalzahlung leistet und die Bilder weiter für eigene Zwecke verwenden könne. An allen anderen Abbildungen, etwa in Bildbänden und auf Souvenirs, verdiene der Künstler auch in Zukunft mit, hieß es. Der Maler hatte argumentiert, die Werke seien keine Kopien der Originale, sondern Anlehnungen. Daher gälten sie nicht als restaurierte Nachahmungen, sondern als eigenständige Werke, an denen er die Urheberrechte besitze.
Die Frauenkirche war im Februar 1945 bei der Bombardierung Dresdens zerstört worden. 1994 hatte der Wiederaufbau nach den Plänen des Architekten George Bähr (1666-1738) begonnen. Am 30. Oktober 2005 wurde das rekonstruierte barocke Gotteshaus geweiht.

Halle: 50 Künstler bei Jahresausstellung des Kunstvereins Halle
Halle (ddp-lsa). Rund 50 Künstler präsentieren bei der Jahresausstellung des Halleschen Kunstvereins im Künstlerhaus 188 ihre in diesem Jahr entstandenen Arbeiten. Bei der Eröffnung der Schau am Sonntag hob Kunstvereinschef Hans-Georg Sehrt die Vielfalt künstlerischer Handschriften der gemeinsame Ausstellung von Profis und Laien hervor.
Die Palette der ausgestellten Arbeiten reicht von Malerei, Grafik, Plastik und Fotografie bis zu Schmuck und Keramik. Dabei überwiegt die Malerei. Als Themen dominieren Landschaften, Stadtbilder, Reiseeindrücke und Blüten. Die Schau ist bis zum 22. Dezember geöffnet. Der Hallesche Kunstverein zählt rund 350 Mitglieder. Davon sind 70 Künstler.