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11.6.: film und medien aktuell +++ film und medien

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Osnabrück: EU droht mit rechtlichen Schritten gegen Rundfunkstaatsvertrag +++ Düsseldorf: Filmregisseur Wayne Wang dreht in NRW +++ München: Neuer Filmpreis ausgelobt


Osnabrück: EU droht mit rechtlichen Schritten gegen Rundfunkstaatsvertrag
Osnabrück (ddp). Die EU-Kommission droht Deutschland mit rechtlichen Schritten, falls die Ministerpräsidenten ARD und ZDF im neuen Rundfunk-Staatsvertrag keine klaren Grenzen aufzeigen.
EU-Medienkommissarin Viviane Reding sagte der der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Mittwochausgabe) laut Vorabbericht: «Ich erwarte, dass die politisch Verantwortlichen in Deutschland diese Woche einen Text vereinbaren, der die mit der Europäischen Kommission Ende 2006 getroffene Vereinbarung in vollem Umfang respektiert.» Die Kommission habe das laufende Beihilfeverfahren nur unter der Bedingung eingestellt, dass der öffentlich-rechtliche Auftrag von ARD und ZDF klipp und klar im neuen Rundfunkstaatsvertrag definiert werde.
«Der neue Rundfunkstaatsvertrag muss daher jetzt die erforderliche Rechtssicherheit bringen», forderte Reding. «Wir werden uns den am Ende erarbeiteten Text genau ansehen.» Der Online-Markt unterscheide sich nach Auffassung der EU-Kommission in seiner Wettbewerbsstruktur wesentlich vom klassischen Fernsehmarkt. «Öffentlich finanzierte Angebote sind daher im Online-Bereich sehr viel schwerer zu rechtfertigen als im Rundfunk», sagte die Medienkommissarin.
Die FDP-Europaabgeordnete Silvana Koch-Mehrin, warnte vor Wettbewerbsverzerrungen. «ARD und ZDF sind eine Art Pay-TV, die durch ihre Einnahmen aus den Zwangsgebühren klare Marktvorteile gegenüber privaten Medienanbietern im Internet haben», sagte sie dem Blatt.
Der CDU-Medienexperte Reinhard Grindel forderte für ARD, ZDF und Deutschlandradio ein klares Verbot lokaler Berichterstattung im Internet. Dazu müsse es im neuen Rundfunkstaatsvertrag glasklare Vorgeben geben. "Wir können froh sein über ein nach wie vor gutes Netz an Regional- und Lokalzeitungen. Das dürfen wir nicht gefährden», sagte der Bundestagsabgeordnete der Zeitung.


Düsseldorf: Filmregisseur Wayne Wang dreht in NRW
Düsseldorf (ddp-nrw). Der in Hongkong geborene US-Filmregisseur Wayne Wang dreht seinen neuen Film auch in Nordrhein-Westfalen. Wie die Filmstiftung NRW am Dienstag in Düsseldorf mitteilte, wird der neue Wang-Film mit 1,2 Millionen Euro gefördert. Basierend auf einer wahren Begebenheit aus dem 19. Jahrhundert erzähle Wang in «920 Sacramento» die Geschichte einer Frau, «die ihre Berufung in der brutalen Realität von San Franciscos Chinatown findet». Die Hauptrollen in der deutsch-irischen Produktion spielen die US-Schauspielerinnen Sienna Miller und Annette Bening. 35 Drehtage sind unter anderem in NRW eingeplant.
Insgesamt traf die Filmstiftung im Juni 16 Förderentscheidungen. Unter anderem werden Projekte der Regisseure Christian Becker und Margarethe von Trotta gefördert. Die Verfilmung des Romans «Die Päpstin» von Autorin Donna Woolfolk Cross wird von der Filmstiftung NRW mit einer Million Euro unterstützt. Regisseur Sönke Wortmann setzt den Bestseller für die Kinoleinwand in Szene.
http://www.filmstiftung.de


München: Neuer Filmpreis ausgelobt
München (ddp). Der Spielfilmsender Tele 5 und die Filmstiftung NRW vergeben unter dem Motto «Wir lieben Kino» einen neuen Nachwuchsförderpreis für Regie. Der Wettbewerb ist mit einem Fördergeld von bis zu 100 000 Euro dotiert und wird von einer Jury aus Mitgliedern der stiftenden Institutionen vergeben, wie Tele 5 am Mittwoch in München mitteilte.
Anders als bei anderen Förderpreisen steht den Angaben zufolge die Idee im Vordergrund. Es wird nicht das fertige Endprodukt bewertet, sondern die Bewerber reichen Umsetzungskonzepte ein. Tele 5 und die Filmstiftung NRW stellen nach einem Auswahlverfahren die Mittel für die Realisierung der preiswürdigsten Idee bereit.
Filmhochschüler können bis Jahresende ihre Konzepte einreichen. Im Frühjahr 2009 sichtet eine Jury die Ideen und kürt den Gewinner, der sein Projekt mit Hilfe des Preisgeldes bis Juni 2009 umsetzen wird.