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1.2.: film und medien aktuell +++ film und medien

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Baden-Baden: Deutsche Filmproduktion bei Sundance-Festival ausgezeichnet +++ Berlin: Berlinale-Reihe «Selling Democracy» geht in die zweite Runde +++ Berlin: George Michael stellt Dokumentarfilm über sein Leben auf vor +++ Düsseldorf: Filmstiftung NRW mit 22 Streifen bei Berlinale vertreten +++ Los Angeles: Axel-Springer-Verlag prüft Übernahme von ProSiebenSat.1-Gruppe +++ München: Treffen der ARD-Intendanten


Baden-Baden: Deutsche Filmproduktion bei Sundance-Festival ausgezeichnet
Baden-Baden (ddp). Der deutsche Film «Der Wald vor lauter Bäumen» von Maren Ade ist auf dem Sundance Festival in den USA ausgezeichnet worden. Wie der Südwestrundfunkt (SWR) am Dienstag in Baden-Baden-mitteilte, erhielt die Produktion einen der beiden Spezialpreise im Wettbewerb «World Cinema Dramatic». Der Film entstand als Abschlussarbeit der Nachwuchsregisseurin Ade an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in Kooperation mit der SWR-Reihe «Debüt im Dritten».
Er handelt von einer jungen Lehrerin, die ihre erste Stelle antritt und zwischen Schulalltag und Privatleben den Boden unter den Füßen verliert. Das Sundance Film Festival gilt laut SWR als weltweit bedeutendstes Festival für Independentfilme.

Berlin: Berlinale-Reihe «Selling Democracy» geht in die zweite Runde
Berlin (ddp). Die Berlinale setzt dieses Jahr ihre 2004 gestartete Reihe mit Filmen aus dem US-amerikanischen Wiederaufbauprogramm für Europa nach dem Zweiten Weltkrieg fort. Bei den 55. Filmfestspielen Berlin (10.-20.2.2005) werden unter dem Titel «Selling Democracy - Winning the Peace» vor allem Streifen der frühen Nachkriegsjahre gezeigt, wie die Berlinale am Montag mitteilte. Mit dem Motto «Selling Democracy - Welcome Mr. Marshall» war die auf drei Jahre konzipierte Reihe vergangenes Jahr gestartet.
2005 stehen nun neben den eigentlichen «Marshall-Plan-Filmen» auch die so genannten Reorientation-Filme sowie Aufbaufilme der Sowjetisch besetzten Zone und der DDR im Mittelpunkt. Wie die schwierige Phase des Wiederaufbaus filmisch begleitet und propagiert wurde, lasse sich im Vergleich dieser Filme aus unterschiedlichen politischen Systemen ablesen, heißt es. Ein weiterer Programmschwerpunkt sind amerikanische Spielfilme, die in der unmittelbaren Nachkriegszeit in Deutschland entstanden und sich um ein differenzierteres Bild bemühten.
2006 wird das Projekt mit «Selling Democracy - Friendly Persuasion» abgeschlossen. Schwerpunkt wird dann die Veränderung Westeuropas durch Modernisierung, Technisierung und die Vorbildfunktion des «American way of life» sein.
Bei «Selling Democracy - Winning the Peace» sind vom 12. bis zum 20. Februar insgesamt 37 Filme zu sehen. Die 2004 begonnene Diskussion über die Marshall-Plan-Filme wird 2005 mit vier Workshops fortgesetzt.

Berlin: George Michael stellt Dokumentarfilm über sein Leben auf vor
London/Berlin (ddp). Bei der Berlinale wird sich auch Sänger George Michael («I Want Your Sex») die Ehre geben. Das Ex-«Wham!»-Mitglied präsentiere am 16. Februar den Dokumentarfilm «A different Story» über sein Leben und seine Karriere, teilte Michaels Agentur am Montag in London mit. Der Streifen von Regisseur Southan Morris läuft als Weltpremiere in der Sektion Panorama.
Das Porträt über den Briten, das auch bisher noch nicht gezeigtes Material umfasst, reicht von seinen Schultagen mit dem späteren «Wham!»-Partner Andrew Ridgeley bis zu seinen persönlichen Triumphen und Tragödien. Dabei erzählt der Sänger über sein Leben. Zu Wort kommen auch Freunde und Kritiker. Zu sehen sind in dem Film unter anderen Sting, Mariah Carey, Elton John, Noel Gallagher, Geri Halliwell, Boy George und Ex-«Wham!»-Partner Ridgeley. Mit diesem hatte Michael in den 80er Jahren Hits wie «Wake Me Up Before You Go Go» und «Last Christmas».

Düsseldorf: Filmstiftung NRW mit 22 Streifen bei Berlinale vertreten
Düsseldorf (ddp-nrw). Auf der im Februar stattfindenden 55. Berlinale ist die Filmstiftung NRW mit insgesamt 22 Streifen vertreten. Chancen auf den Goldenen Bären haben unter anderem «One Day in Europe» von Hannes Stöhr und Hany Abu-Assads «Paradise Now» in der Sparte «Internationaler Film», wie die Stiftung am Montag in Düsseldorf mitteilte.
Für die Rubrik «Panorama» erhielten fünf geförderte Filme eine Einladung - darunter die Dokumentation «Das Goebbels Experiment» von Lutz Hachmeister und Michael Kloft sowie die deutsch-polnische Koproduktion «Stranger» von Regisseurin Malgorzata Szumowska.
Unter dem Motto «Internationales Forum des Jungen Film» sind insgesamt drei geförderte Produktionen vertreten, als «Perspektivisches Deutsches Kino» drei weitere. Zum Kinderfilmwettbewerb konnte die Stiftung «Die kleine Monsterin» von Alexandra Schatz und Ted Sieger entsenden.
In der Reihe «German Cinema» werden die besten deutschen Produktionen aus 2004 gezeigt. Dabei sind von der Stiftung geförderte Beiträge wie «Agnes und seine Brüder» von Oskar Roehler, «Allein» von Thomas Durchschlag, «Alles auf Zucker» von Dani Levy, «Kammerflimmern» von Hendrik Hölzemann sowie «Aus der Tiefe des Raumes» von Gil Mehmert zu sehen.
Die 55. Filmfestspiele Berlin finden vom 10. bis 22. Februar statt.

Los Angeles: Axel-Springer-Verlag prüft Übernahme von ProSiebenSat.1-Gruppe
Der Axel-Springer-Verlag prüft eine Übernahme der Privatsendergruppe ProSiebenSat.1. Medienberichten zufolge sondierte der Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner am Wochenende in Los Angeles bei ProSieben-Haupteigentümer Haim Saban die Chancen für eine Übernahme der Stimmrechtsmehrheit. Der Hamburger Medienkonzern, der derzeit zwölf Prozent an der ProSiebenSat.1 Media AG hält, hatte sich bereits 2002 bei der Zerschlagung des Kirch-Konzerns vergeblich um einen Zuschlag für ProSiebenSat.1 beworben.
Quelle: 3sat

München: Treffen der ARD-Intendanten
Neue Sendetermine für "Tagesthemen" und "Bericht aus Berlin" sowie rundfunkpolitische Fragen auf europäischer Ebene beschäftigen die ARD-Intendanten seit gestern in München. Beschlossene Sache ist laut WDR-Intendant Fritz Pleitgen die Vorverlegung der "Tagesthemen" von Montag bis Donnerstag auf 22.15 Uhr. Des weiteren sei eine Verlegung des "Berichts aus Berlin" von Freitagabend auf Sonntag, 18.30 Uhr, im Gespräch, hieß es. Thema des Treffens sind zudem die Vorermittlungen der EU-Kommission über die Rechtmäßigkeit der Rundfunkgebühren.