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Frankfurt/M.: Schirn zufrieden mit Ausstellungsjahr 2004 +++ Dresden: Veranstaltungsreihe zur Erinnerung an Bombardierung +++ Düsseldorf: NRW-Forum präsentiert Schau mit Werken von Bourdin +++ Halle: Deutsche und chinesische Künstler in der Burg-Galerie +++ Magdeburg: Ausstellung von Werken Joachim Dimanski +++ Görlitz: Ausstellung mit Künstlern des Dreiländerecks
Frankfurt/M.: Schirn zufrieden mit Ausstellungsjahr 2004
Frankfurt/Main (ddp-swe). Die Frankfurter Schirn zieht für 2004 ein positives Fazit. Im vergangenen Jahr seien rund 250 000 Besucher in die Kunsthalle geströmt, sagte Direktor Max Hollein am Mittwoch in Frankfurt am Main. Das bedeute zwar ein Minus von 125 000 gegenüber 2003, allerdings habe die Schirn 2004 auch zwei Monate wegen Umbaumaßnahmen schließen müssen.
Weniger städtische Zuschüsse hätten durch mehr Drittmittel ausgeglichen werden können, sagte Hollein weiter. Mit «inhaltlich anspruchsvollen» Ausstellungen wie etwa zu Yves Klein, Julian Schnabel oder Jonathan Meese habe die Schirn ihre Stellung als eine der bedeutensten Ausstellungshallen Deutschlands behaupten können.
Ein reges Besucherinteresse verspreche man sich 2005 mit den Großausstellungen «Die nackte Wahrheit - Klimt, Schiele, Kokoschka und andere Skandale» und «Max Beckmann: Die Aquarelle».
Dresden: Veranstaltungsreihe zur Erinnerung an Bombardierung
Dresden (ddp-lsc). Wenige Wochen vor dem 60. Jahrestag der Bombardierung Dresdens durch die alliierten Truppen beginnt eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel «13. Februar - Erinnerungen im Wandel». Im Mittelpunkt der von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, der Interessengemeinschaft 13. Februar und dem Bildungswerk Weiterdenken initiierten Reihe stehe weniger die Erinnerung an die Ereignisse, sondern der Blick auf deren Verarbeitung, teilten die Veranstalter am Mittwoch in Dresden mit.
Den Beginn macht am 22. Januar der Vortrag «Die Zerstörung Dresdens in Fotografien von Richard Peter». Neben den Bildern von Peter (1895-1977) werden Zeichnungen von Wilhelm Rudolph (1889-1982) gezeigt. Wolfgang Hesse, Hans-Ulrich-Lehmann und Sylvia Ziegner beginnen um 15.00 Uhr ihre Diaschau im Saal des Residenzschlosses. Weitere Termine sind im Internet unter http://www.weiterdenken.de zu finden.
Düsseldorf: NRW-Forum präsentiert Schau mit Werken von Bourdin
Düsseldorf (ddp-nrw). Das NRW-Forum in Düsseldorf würdigt den französischen Modefotografen Guy Bourdin (1928 - 1991) mit einer Werkschau. Ab Donnerstag sind rund 40 Farbabzüge sowie Werbekampagnen zu sehen, die hauptsächlich in den 1970er Jahren für die Magazine «Vogue», «Marie Claire» und «20 Ans» entstanden.
Die aggressive, auf Unnahbarkeit bedachte Erotik der Bilder Bourdins galt als provokativ und setzte auf Sex als Verkaufsargument, wie ein Pressesprecher am Donnerstag erläuterte. Zudem brach Bourdin mit den Konventionen der Mode- und Werbefotografie, indem er seine Bilder zu durchkomponierten Erzählungen machte.
Neben den Farbfotografien zeigt die Ausstellung Super-8-Filme und eine Diapräsentation von Guy Bourdin. Die von Bourdin technisch perfekten und bis ins letzte Detail inszenierten Aufnahmen leben von ihrer Vielschichtigkeit und Ironie. Auf einem Werbefoto beispielsweise für Charles Jourdan von 1968 tritt eine Frau in roten Strümpfen und grünen Schuhen einem am Boden liegenden Gangster auf die Hand, die einen Revolver ergreifen will.
Die bis 27. Februar in Düsseldorf zu sehende Ausstellung wurde bisher im Victoria and Albert Museum in London gezeigt. Außerdem wurde mit der Schau vor einigen Monaten das Pariser Jeu de Paume als «Centre pour la photographie et l\'image» eröffnet.
Halle: Deutsche und chinesische Künstler in der Burg-Galerie
Halle (ddp-lsa). Den Beziehungen zwischen den Kunsthochschulen in Halle und Tianjin in China ist eine Ausstellung der halleschen Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein gewidmet. Sie wird am Mittwoch in der Galerie am Volkspark in Halle eröffnet und zeigt bis zum 27. Januar Arbeiten deutscher und chinesischer Künstler und Hochschullehrer. Vorgestellt werden nach Angaben der Hochschule Arbeiten auf Papier, Collagen und Zeichnungen, Radierungen, Kalligraphien, aber auch großformatige Malereien in Öl sowie Acryl.
Bereits seit mehr als zehn Jahren besteht die Zusammenarbeit zwischen beiden Hochschulen, die vom Berliner Künstler Dirk Olbertz vermittelt wurde. Er ist in der Ausstellung mit Blättern in Wachstempera vertreten. Inzwischen erfolgt regelmäßig ein Austausch von Lehrern und Studenten. Es entstand ein gemeinsames Künstlerbuch.
http://www.burg-halle.de/galerie
Magdeburg: Ausstellung von Werken Joachim Dimanski
Magdeburg (ddp-lsa). Arbeiten des Grafikers Joachim Dimanski sind seit Mittwoch im Magdeburger Atelier Forum Gestaltung zu sehen. Unter dem Titel «Kultur_Zeichen» wird ein Ausschnitt des umfangreichen Schaffens des halleschen Künstlers präsentiert, wie der Veranstalter «vision 24. lust auf zukunft» mitteilte. Neben Plakaten zu kulturellen und wissenschaftlichen Veranstaltungen seien auch so genannte Icons und Signets des 41-jährigen Grafikdesigners zu sehen. Darunter befinde sich unter anderem das Signet der «Straße der Romanik», das Zeichen des Bauhaus Dessau sowie das Corporate Design des Landes Sachsen-Anhalt.
Neben der 14-tägigen Begleitausstellung zu Dimanski bestehe die Möglichkeit, die erste große Werkschau «KALENDOSKOP» im Forum für Gestaltung zu sehen. Die bis März laufende Schau zeigt den Angaben zufolge Schülerarbeiten aus der Blütezeit der ehemaligen Kunstgewerbe- und Handwerkschule (1793-1963) in Magdeburg. Bei den um 1900 bis 1963 entstanden Arbeiten handle es sich um Naturstudien, Porträts, Fotografien und Werbeplakate.
Beide Ausstellungen sind montags bis freitags von 16.00 bis 18.00 Uhr im Atelier in der Brandenburgerstraße 9-10 zu sehen. Der Eintritt ist frei.
http://www.forum-gestaltung.de
Görlitz: Ausstellung mit Künstlern des Dreiländerecks
Görlitz (ddp-lsc). 15 Künstler aus Deutschland, Polen und Tschechien geben ab Freitag in Görlitz Einblick in ihr Schaffen. Eine gemeinsame Ausstellung des Schlesischen Museums und der benachbarten Galerie Klinger bietet dazu bis 27. Februar Gelegenheit. Die Schau präsentiere Werke von Künstlern der Euroregion Neiße, die im Juni vergangenen Jahres an einem Pleinair im polnischen Muchow (Muchau) teilnahmen, wie das Schlesische Museum mitteilte. Die Arbeiten waren im vergangenen Sommer bereits zwei Monate lang im Regionalmuseum im polnischen Jawor (Jauer) zu sehen. Nach Görlitz wird die Wanderausstellung im Museum des Böhmischen Paradieses in tschechischen Turnov (Turnau) gezeigt.
Zum siebten Mal hatten die drei Museen gemeinsam das Projekt «Künstler der Euroregion Neiße» veranstaltet. Im vergangenen Jahr luden sie nach Muchow (Muchau) am Rande des niederschlesischen Landschaftsparks Chelmy ein, wo sich die Teilnehmer austauschen und zusammen Projekte erarbeiten konnten.
http://www.schlesisches-museum.de