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12.1.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Frankfurt/M.: Symposium der Dramaturgischen Gesellschaft zur Zukunft der Theater +++ München: Goetheinstitut ermöglicht Grass Kalkutta-Reise +++ Magdeburg: Neues Kabarett auf Brettern der «Magdeburger Zwickmühle» +++ Berlin: Kultursenator Flierl verhandelt nicht mit Breth über Deutsches Theater +++ Augsburg: Kabarett-Tage präsentieren rund 50 Programme +++ Frankfurt/M.: Kandidaten für Friedenspreis des Deutschen Buchhandels gesucht


Frankfurt/M.: Symposium der Dramaturgischen Gesellschaft zur Zukunft der Theater
Berlin (ddp-bln). Mit der Zukunft der deutschen Theater beschäftigt sich seit heute ein Symposium der Dramaturgischen Gesellschaft (dg). Unter dem Motto «Theater - produzieren für die Zukunft, in der Zukunft» treffen sich Theaterschaffende bis zum Sonntag in Frankfurt in Main, wie die dg in Berlin mitteilte. Themen des Symposiums sind unter anderen die Dramaturgie des Kindertheaters und des zeitgenössischen Musiktheaters sowie die Ausbildung der Dramaturgen in der Zukunft. Workshops gibt es zu Daniel Mursas Stück «Dreitagefieber» und zum Thema Inhalte und Formen der dramatischen Kinderliteratur.
http://www.dramaturgische-gesellschaft.de

München: Goetheinstitut ermöglicht Grass Kalkutta-Reise
München (ddp). Literaturnobelpreisträger Günter Grass wird von Ende Januar bis Anfang Februar auf Einladung des Goethe-Instituts/Max Mueller Bhavan nach fast 20 Jahren erneut die indische Stadt Kalkutta besuchen. Dies sei nach 1975, 1978 und 1986/87 seine vierte Indienreise, teilte das Goethe-Institut in München am Mittwoch mit.
Der erste Besuch in Kalkutta 1975 und dann vor allem der längere, mehrmonatige Aufenthalt 1986 hätten Grass veranlasst, seine Eindrücke von Kalkutta sowohl in Zeichnungen und Radierungen, als auch in literarischen Arbeiten festzuhalten.
Grass beabsichtige mit seiner erneuten Reise nach Kalkutta keine Reise in die Vergangenheit. «Kalkutta ist immer noch eine verstörende Stadt, eine faszinierende Stadt. Sie hat mir etwas gegeben. Und ich will ihr etwas zurückgeben", sagte er. Das Goethe-Institut/Max Mueller Bhavan Kolkata organisiert für Grass während seines Aufenthalts eine Lesung, eine Podiumsdiskussion sowie ein Zusammentreffen mit jungen Künstlern.

Magdeburg: Neues Kabarett auf Brettern der «Magdeburger Zwickmühle»
Magdeburg (ddp-lsa). Im Magdeburger Kabarett «Zwickmühle» werden künftig «Denkzettel» verteilt. In der Landeshauptstadt werde es ein neues eigenständiges Kabarett geben, sagte Hans-Günther Pölitz, künstlerischer Direktor der «Zwickmühle», am Mittwoch. Unter dem Namen «Kabarett Denkzettel» sollen Vera Feldmann, Frank Hengstmann und Thomas Müller als Ensemble mit einem eigenständigen Programm im Haus der «Zwickmühle» auftreten.
Grund für die Gründung des eigenständigen Ensembles sei, dass sich die «Magdeburger Zwickmühle» schon zu sehr durch die beiden Kabarettisten Lothar Bölck und Pölitz in der Öffentlichkeit etablierte habe. Nun bestehe für die drei Kabarettisten die Möglichkeit, sich künftig lokal aber auch bundesweit zu profilieren und zu etablieren, betonte Pölitz. Für den «Denkzettel» erschließe sich auch die Möglichkeit, parallel zum «Zwickmühlen»-Ensemble an Wettbewerben und Festivals teilzunehmen.
Der «Denkzettel» wird den Angaben zufolge zu 50 Prozent im Spielplan des Hauses auftauchen. Den ersten offiziellen Auftritt des Ensembles wird es am 8. März geben. Dann feiern Feldmann, Hengstmann und Müller mit einem musikalisch ausgerichteten Programm «Feudal is muss! Oder: King komm!» ihre Premiere.
Die «Magdeburger Zwickmühle» schaltete sich am 29. Februar 1996 als erstes privates Kabarett in die Kulturlandschaft der Elbestadt ein. Seitdem besuchten mehr als 170 000 Zuschauer die mehr als 1600 Vorstellungen. Auch zahlreiche Gastauftritte in ganz Deutschland und der Schweiz fanden großen Anklang.
http://www.magdeburger-zwickmuehle.de

Berlin: Kultursenator Flierl verhandelt nicht mit Breth über Deutsches Theater
Berlin (ddp). Berlins Kultursenator Thomas Flierl (PDS) hat Berichte dementiert, er verhandele mit Andrea Breth über die Übernahme der Intendanz am Deutschen Theater. Dies sei «absoluter Quatsch», sagte Kultursenats-Sprecher Torsten Wöhlert am Mittwoch in Berlin. Flierl führe «mit diesem und jenem» Gespräche, Verhandlungen seien das aber nicht. Mit Breth, die derzeit am Wiener Burgtheater arbeitet, habe der Senator gar nicht gesprochen, sagte Wöhlert. Verhandlungen über die künftige Intendanz seien der eigens gebildeten Findungskommission vorbehalten.
Die Tageszeitung «Die Welt» (Mittwochausgabe) hatte berichtet, Flierl und Breth seien am Freitag in einem Berliner Lokal beim Gespräch belauscht worden.
Auch das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg dementierte Verhandlungen seines Intendanten Tom Stromberg mit dem Kultursenator. «Sie haben sich lediglich nach der \'Faust\'-Premiere hier getroffen und miteinander geredet», sagte Schauspielhaus-Sprecherin Maret Schütz. Stromberg, der das Deutsche Schauspielhaus zum Ende der laufenden Spielzeit verlässt, wolle sich zunächst für ein Jahr eine Auszeit gönnen.

Augsburg: Kabarett-Tage präsentieren rund 50 Programme
Augsburg (ddp-bay). Zu den neunten «Augsburger Kabarett Tagen» vom 10. Februar bis 21. März erwarten die Veranstalter rund 10 000 Besucher. Mehr als 50 Programme zeigten in und um Augsburg die gesamte Bandbreite des Kabaretts, kündigte der Geschäftsführer des Kulturhauses Kresslesmühle, Hansi Ruile, am Dienstag an. Neben den großen Namen des deutschen Kabaretts präsentiere das Festival dabei auch eine Reihe Newcomer.
Eröffnet werden die «Kabarett Tage» von Django Asül mit seinem Programm «Hardliner». Musikalisch umrahmt wird die Eröffnungsveranstaltung im Theater Augsburg von der Jazzband Gentlemen Brass. Auf dem Programm des knapp sechswöchigen Festivals stehen unter anderem Auftritte des Gewinners des Deutschen Comedypreises 2004, Hannes Bender (11. Februar, Kresslesmühle), der hessischen Komiker «Mundstuhl» (17.2., Spektrum), und der Combo ars vitalis (23. Februar, Kresslesmühle).
Für den 24. Februar hat sich das «Fast Food Improvisationstheater» angekündigt (Kresslesmühle), für den 7. März Urban Priol (Theater Augsburg) sowie für den 8. März Karl Auer, Martina Schwarzmann und Chris Böttcher (Stadthalle Gersthofen). Am 11. März gibt es in der Stadthalle Gersthofen das Konzert-Kaberett «Vorsicht, Klassik!» mit Dieter Hildebrandt, Werner Thomas-Mifune und den Philharmonischen Cellisten Köln zu sehen und hören.
Die «Augsburger Kabarett Tage» zählen nach Veranstalterangaben mit der Leipziger Lachmesse und Köln Comedy zu den größten deutschen Kabarettfestivals. Sie finden seit 1997 jeweils zwischen Aschermittwoch und Ostern an mehreren Spielorten im Raum Augsburg statt.
http://www.kresslesmuehle.de

Frankfurt: Kandidaten für Friedenspreis des Deutschen Buchhandels gesucht
Frankfurt/Main (ddp). Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels sucht Kandidaten für den Friedenspreis 2005. In Frage kommen Persönlichkeiten, die durch ihre literarische, wissenschaftliche und künstlerische Tätigkeit «in hervorragendem Maße» zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen haben, teilte der Börsenverein am Mittwoch in Frankfurt am Main mit.
Die Ausschreibung ist öffentlich, Vorschläge kann jeder einreichen. Einsendeschluss ist am 15. Februar. Im April wird der Stiftungsrat Friedenspreis seine Beratungen aufnehmen. Der unabhängigen Jury gehören Vertreter des deutschen Geisteslebens wie Wolfgang Frühwald, Gottfried Honnefelder, Jutta Limbach und Dieter Schormann an.
Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wird seit 1950 alljährlich während der Frankfurter Buchmesse überreicht. Die Auszeichnung ist mit 15 000 Euro dotiert. Der Preis diene «dem Frieden, der Menschlichkeit und der Verständigung der Völker», heißt es im Statut.
Erster Friedenspreisträger war 1950 Max Taut. Es folgten unter anderen Albert Schweitzer, Theodor Heuss, Ernst Bloch, Max Frisch, Astrid Lindgren, Yehudi Menuhin, Vaclav Havel und Jürgen Habermas. Jüngster Träger ist der ungarische Autor Peter Esterhazy.
http://www.boersenverein.de