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12.11.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Leipzig: Buchmesse wächst weiter +++ Leipzig: Leipziger Theaterfestival «euro-scene» endete gestern +++ Dresden: Festival «Theater im Klassenzimmer» beginnt in Dresden +++ Essen: Guus Kuijer und Sylke Hachmeister erhalten Kinderbuchpreis


Leipzig: Buchmesse wächst weiter
Leipzig: Die Buchmesse will im kommenden Jahr (13. bis 16. März 2008) weiter wachsen. Messechef Marzin erklärte, bereits jetzt hätten sich zehn Prozent mehr Aussteller angemeldet als zuletzt. Auch der Ertrag werde besser ausfallen. So soll es erstmals seit sieben Jahren keine Zuschüsse der Gesellschafter geben. Im vergangenen Jahr hatten die Stadt Leipzig und der Freistaat Sachsen noch mehr als sieben Millionen Euro an die Messe überwiesen. Ein Schwerpunktland der nächsten Buchmesse wird China sein. Erstmals hat sich der chinesische Verlegerverband zur Messe angemeldet.


Leipzig: Leipziger Theaterfestival «euro-scene» endete gestern
Leipzig (ddp-lsc). Die 17. Auflage des Leipziger Theaterfestival «euro-scene» ging am Sonntagabend zu Ende. Unter dem Motto «Spaltungen» stellten die Veranstaltungen in diesem Jahr Fragen nach Reibungsflächen und Bewusstseinsspaltungen. Das Festival zeigte seit Dienstag 12 Gastspiele aus 9 Ländern in 27 Vorstellungen, wie die Veranstalter zum Abschluss mitteilten.
Zu den Höhepunkten gehörten neben «Hell» («Hölle») vom Emio Greco und der Deutschlandpremiere «Hey girl!» der Socìetas Raffaello Sanzio, Cesena, vor allem auch die kleineren Produktionen wie «Svadbe i suenja» («Hochzeiten und Gerichtsprozesse») von Branko Brezovec, Zagreb, und «Oedipus loves you» («Ödipus liebt dich») von Pan Pan, Dublin. Als absoluter Publikumsliebling erwies sich Julien Cottereau, Paris, mit der Deutschlandpremiere «Imagine-toi» («Stell Dir vor»).
Auch der Wettbewerb «Das beste deutsche Tanzsolo», der nach einer Konzeption des belgischen Choreografen Alain Platel zum 8. Mal stattfand, war wieder ein Zuschauermagnet. «Insgesamt können wir auf einen ausgesprochen erfolgreichen Festivaljahrgang zurückblicken. Nahezu alle Vorstellungen waren ausverkauft», sagte Festivaldirektorin Ann-Elisabeth Wolff. Bei rund 7500 Zuschauern erreichte das Festival eine Auslastung von 96 Prozent. Die 18. euro-scene Leipzig findet vom 4. bis 9. November 2008 statt.
Die «euro-scene» wurde 1991 gegründet und bringt alljährlich im November experimentelles Theater und innovativen Tanz aus zahlreichen europäischen Ländern nach Leipzig.


Dresden: Festival «Theater im Klassenzimmer» beginnt in Dresden
Dresden (ddp-lsc). Das Festival «Theater im Klassenzimmer» beginnt am Mittwoch (14. November) in Dresden. Theater und Theaterspiel eröffneten jungen Menschen andere Zugänge zur Kunst und zu sich selbst. Theater für Kinder und Jugendliche leiste einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Bildung und sei die ideale Ergänzung zur Schule, erklärte Kunstministerin Eva-Maria Stange (SPD), die zugleich Schirmherrin des Festivals ist, am Sonntag in Dresden.
In Dresden werden 15 Ensembles aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet. Insgesamt 45 Vorstellungen werden drei Tage lang in Dresdner Schulen und dem Umland zu sehen sein. Neben den Aufführungen wird es ein Rahmenprogramm mit Podiumsdiskussionen, Lesungen und Verlagspräsentationen von neuen Stücken für das Klassenzimmer und Workshops geben.
Das Festival wird finanziell unterstützt vom Landesverband Sachsen des Deutschen Bühnenvereins sowie dem Landesprogramm «Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz».


Essen: Guus Kuijer und Sylke Hachmeister erhalten Kinderbuchpreis
Essen (ddp-nrw). Der diesjährige Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher geht an den niederländischen Autor Guus Kuijer für «Das Buch von allen Dingen» sowie an die in Minden geborene Übersetzerin Sylke Hachmeister. Die Preisverleihung findet nach Angaben der Landesregierung heute (12. November) in Essen statt.
Die Vermittlung von Gewaltlosigkeit und Zivilcourage stünden im Fokus des «Kinderromans aus einem Guss», hieß es in der Begründung der unabhängigen Jury. Jugendminister Armin Laschet (CDU) werde die Preisverleihung in Anwesenheit zahlreicher Mitglieder der Familie Heinemann vornehmen.
Mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis werden nach Angaben der Landesregierung Romane oder Sachbücher ausgezeichnet, «die vermitteln, wie Gewalt entsteht und wie sie wirkt». Sie sollen Zivilcourage und gewaltlose Formen der Konfliktlösung aufzeigen und unterstützen.
Gustav Heinemann war von 1969 bis 1974 Bundespräsident. Der Preis der Landesregierung, der an das friedenspolitische Engagement Heinemanns erinnert, wird in diesem Jahr zum 24. Mal vergeben. Er ist mit 7500 Euro dotiert.