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12.2.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Hannover: Nach erneutem Kunstraub schließt Picasso-Ausstellung in Pfäffikon +++ Duisburg: Ausstellung zu Bildhauer Fritz Wotruba


Hannover:Nach erneutem Kunstraub schließt Picasso-Ausstellung in Pfäffikon
Hannover/Pfäffikon (ddp). Nach einem erneuten Diebstahl von Bildern in der Schweiz ist die Picasso-Ausstellung in Pfäffikon wegen eines erhöhten Sicherheitsrisikos nun doch wieder geschlossen worden. Der brutale Überfall in Zürich habe gezeigt, «dass beim bereits heimgesuchten Museum in Pfäffikon ein erhöhtes Gefährdungspotenzial bestehe», sagte eine Sprecherin des Seedamm Kulturzentrums am Montag. Deshalb habe man beschlossen, die Ausstellung nun definitiv zu schließen. Am Wochenende war die Ausstellung nach dem Raub von zwei Picasso-Gemälden des Sprengel-Museums Hannover zunächst wieder geöffnet worden.
Bewaffnete Räuber hatten am Sonntag acht impressionistische Gemälde aus einem Museum im Zürcher Seefeld geraubt. Bei den gestohlenen Bildern handelt es sich um Werke berühmter Maler wie Cézanne, Degas, van Gogh und Monet. Der Wert der Gemälde wird auf mehr als 66 Millionen Euro geschätzt.
Einen möglichen Zusammenhang zwischen diesem Raub und dem Diebstahl in Pfäffikon will die Kantonspolizei Schwyz derzeit jedoch nicht bestätigen. «Wir arbeiten aber eng mit den Züricher Kollegen zusammen«, sagte ein Polizeisprecher. Neue Hinweise auf die Diebe der Picasso-Bilder gibt es indes nicht.
Der Wert der in Pfäffikon gestohlenen Ölbilder «Tete de cheval» und «Verre et pichet» wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt wird. Das Seedamm Kulturzentrum und das Sprengel-Museum Hannover haben am Wochenende eine Belohnung von 10 000 Schweizer Franken (rund 6250 Euro) für sachdienliche Hinweise zur Wiederbeschaffung der beiden Kunstwerke ausgesetzt.


Duisburg: Ausstellung zu Bildhauer Fritz Wotruba
Duisburg (ddp-nrw). Unter dem Titel «Zeichnungen und Steine» zeigt das Duisburger Lehmbruck-Museum ab Mittwoch eine Ausstellung mit Werken des österreichischen Bildhauers Fritz Wotruba (1907-1975). Zu sehen sind nach Museumsangaben rund 125 Zeichnungen und 10 Hauptwerke seiner Skulpturen. Darunter sei unter anderem mit dem «Torso» die früheste Skulptur des Künstlers. Sie stammt aus den Jahren 1928/29. Von den Zeichnungen ab 1925 würden viele zum ersten Mal gezeigt, hieß es.
Wotruba wurde 1907 als Sohn eines südböhmischen Schneidergehilfen und einer ungarischen Hausgehilfin in Wien geboren. Nach einer Lehre in einer Wiener Graveur- und Stanzenwerkstatt besuchte er die Abendaktklasse an der Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie in seiner Heimatstadt und studierte Bildhauerei.
Seine erste Einzelausstellung hatte er 1931 im Essener Museum Folkwang. Später wurden seine Werke in zahlreichen bedeutenden Museen unter anderem in Frankreich, Italien, den USA und Japan gezeigt. Seit den späten 50er Jahren kreierte er zudem Bühnenbilder unter anderem für eine «Nibelungen»-Aufführung in Berlin. Insgesamt hinterließ Wotruba ein Werk aus rund 350 Skulpturen, über 3000 Zeichnungen, 275 Druckgrafiken und zahlreichen Schriften.
Die Ausstellung im Lehmbruck-Museum ist bis zum 4. Mai zu sehen. Geöffnet ist sie jeweils dienstags bis samstags von 11.00 bis 17.00 Uhr und sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene sechs Euro, ermäßigt drei Euro. Familien zahlen zwölf Euro Eintritt.