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12.2.: film und medien aktuell +++ film und medien

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Berlin: Experten diskutieren auf Berlinale über Filme im digitalen Zeitalter +++ München: ARD und ZDF planen neue digitale Informationssender


Berlin: Experten diskutieren auf Berlinale über Filme im digitalen Zeitalter
Berlin (ddp-bln). Auf der am Dienstag erstmals stattfindenden Berlinale-Plattform «Keynotes» wollen sich Experten über die Entwicklung digitaler Medien austauschen. Die Veranstaltung der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH und der Internationalen Filmfestspiele Berlin wird am Mittag im Hotel Ritz-Carlton von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) eröffnet. Gastgeber sind Petra Müller, Geschäftsführerin der Medienboard, und Berlinale-Chef Dieter Kosslick.
Das Treffen soll nach Auskunft von Medienboard-Sprecherin Kathrin Steinbrenner Filmgrößen und Vordenker der Branche zusammenführen. Der Auftakt steht unter dem Motto «Die Zukunft der Filmindustrie im digitalen Zeitalter». Neben Verantwortlichen der Internetplattformen Google-Video und MySpace soll Warren N. Lieberfarb, der als einer der Väter des Einsatzes von DVD gilt, zugegen sein. Lieberfarb ist Präsident von Warner-Home-Video.
Das neue Format versteht sich laut Steinbrenner als Lückenschluss bisher angebotener Sektionen und Themenbereiche auf dem Festival. Anhand des diesjährigen Schwerpunktes werde der wirtschaftliche Hintergrund von digitalen Filmproduktionen zusammen mit Vertriebsfragen und medienwissenschaftlichen Aspekten untersucht. Dazu zähle, wie virtuelle Welten aus Kino, Computer und Internet zusammenwachsen.

München: ARD und ZDF planen neue digitale Informationssender
München (pte) - Die deutschen Fernsehsender ARD und ZDF wollen ihr Programmangebot nun auch auf Internet und Mobiltelefone ausweiten, wie das Nachrichtenmagazin Focus berichtet. Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender wollen damit den fallenden Zuschauerzahlen den Kampf ansagen. Sie planen, ihre bereits bestehenden Spartenkanäle zu einem digitalen Angebot auszubauen. Dadurch soll ein mobiler und flexibler Zugang zu Informationssendungen ermöglicht werden.
Die Zuschauer sollen "zeitsouverän und ortsunabhängig" bestimmen können, wann sie die Nachrichten abrufen wollen, meint der ARD-Vorsitzende Fritz Raff. Zu diesem Zweck wird die ARD ihren digitalen Spartenkanal "Eins Extra" zu einem Onlinenachrichten-Service ausbauen. Schon jetzt werden auf diesem Kanal werktags zwischen 14 und 19 Uhr Nachrichten im Viertelstunden-Takt gesendet. Künftig werden diese auch online abrufbar sein. "Das Zweite" werde innerhalb seines Digital-Programms ZDF-Info seine aktuellen Magazine jederzeit abrufbar anbieten, meinte der ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender.
Nachrichtensender in Deutschland verlieren kontinuierlich an Zuschauerzahlen. Die ZDF-Hauptnachrichtensendung "Heute" um 19 Uhr musste seit 2002 den Verlust von rund einem Viertel ihrer Zuschauer im Alter zwischen 14 und 29 Jahren hinnehmen. Die "Tagesschau" erlebte in derselben Zielgruppe einen Zuschauerschwund von rund 17 Prozent. Als Vorbild soll nun die schweizer "Tagesschau" dienen. Die Schweizer produzieren bereits seit Längerem eine sehr beliebte 100-Sekunden-Version ihrer Nachrichten, die danach über Mobiltelefone verbreitet wird.