Hauptrubrik
Banner Full-Size

13.12: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

Publikationsdatum
Body

Quedlinburg: Feininger-Galerie zeigt Kirchners Spätwerk +++ Wuppertal: Niederländische Malerei und Grafik im Von-der-Heydt-Museum +++ Köln: Museum Ludwig zeigt frühe Arbeiten von Piet Mondrian +++ Frankfurt/Main: «Die letzten Bilder» von Robert Gernhardt


Quedlinburg: Feininger-Galerie zeigt Kirchners Spätwerk
Quedlinburg (ddp-lsa). Die Quedlinburger Lyonel-Feininger-Galerie zeigt ab August 2008 eine Ausstellung über Ernst Ludwig Kirchners Spätwerk. Gezeigt werden etwa 100 Werke - Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken - aus öffentlichen und privaten Sammlungen, die das Spätwerk des «Brücke»-Malers erstmals unter dem Aspekt von Kirchners Thematik des «Neuen Stils» in den Blick nimmt, wie die Kreissparkasse Quedlinburg am Donnerstag mitteilte.
Das von Quedlinburg gemeinsam mit dem Kirchner Museum Davos erarbeitete Projekt bringt viele Leihgaben aus Privatbesitz nach Jahren erstmals wieder in die Öffentlichkeit. Im Anschluss an Quedlinburg wird die Ausstellung im Kirchner Museum Davos gezeigt.
Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) ist einem breiteren Publikum als Künstler der «Brücke» geläufig. Mitte der 20er Jahre prägte er seinen «Neuen Stil». Die Ausstellung, die von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gesponsert wird, ist in Quedlinburg vom 23. August bis zum 16. November 2008 zu sehen.


Wuppertal: Niederländische Malerei und Grafik im Von-der-Heydt-Museum
Wuppertal: Das Wuppertaler Von-der-Heydt-Museum zeigt ab Sonntag (16. Dezember) eine Ausstellung über die niederländische Malerei und Grafik im 17. Jahrhundert. Unter dem Titel «Ein Fest der Sinne» sind unter anderem Bilder von Salomon van Ruisdeal und Hans Goderis zu sehen. Der Eintritt kostet drei Euro. Das Museum ist am Sonntag von 11.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.


Köln: Museum Ludwig zeigt frühe Arbeiten von Piet Mondrian
Köln (ddp-nrw). Die Entwicklung des Malers Piet Mondrian (1872-1944) steht im Mittelpunkt einer großen Ausstellung, die ab Freitag (14. Dezember) im Kölner Museum Ludwig gezeigt wird. «Bei kaum einem anderen Maler lässt sich der Weg in die Abstraktion so anschaulich wie bei Mondrian nachvollziehen», sagte Kurator Ulrich Wilmes der Nachrichtenagentur ddp.
In der Schau belegen frühe Arbeiten, wie der Künstler von Alten Meistern, aber auch von Vincent van Gogh und Pablo Picasso beeinflusst wurde. Im zweiten Teil der Präsentation wird deutlich, wie Mondrian zur seiner unverwechselbaren Darstellung der geometrischen Flächen und Linien fand. «Wir finden diese Entwicklung so schlüssig, dass wir auf erläuternde Wandtexte verzichten. Die Bilder sprechen für sich», sagte Wilmes.
Mit dem Bekenntnis «zur absoluten Klarheit und radikalen Einfachheit» habe sich die Bildersprache Mondrians fest in kollektive Bewusstsein eingegraben: «Es ist doch bezeichnend, dass Mondrian bis heute immer wieder in Grafik, Design, Werbung und Kunst aufgegriffen wird.»
Dafür habe der gelernte Zeichenlehrer viel leisten müssen, berichtete Wilmes: «Im Gegensatz zu Picasso war Mondrian nicht vom Genie geküsst. Er hat sich alles hart erarbeiten müssen.» Abgesehen vom Tanzen habe sich Künstler für nichts außer Malerei interessiert.
Kritiker, die dem späten Mondrian mit seinen Farbflächen und klaren Linien allzu große Schlichtheit vorwerfen, begegnet Kurator Wilmes gelassen: «Wenn mir jemand sagt, das könnte ich auch malen, dann sage ich: Dann mach doch!» Dann zeige sich schnell, wie herausragend die Leistung des Niederländers gewesen ist.
Die Ausstellung «Mondrian. Vom Abbild zum Bild» wird bis 30. März in Köln gezeigt.


Frankfurt/Main: «Die letzten Bilder» von Robert Gernhardt
Frankfurt/Main (ddp). Die «Letzten Bilder» des im vergangenen Jahr verstorbenen Literaten und Karikaturisten Robert Gernhardt sind in einer Ausstellung in Frankfurt am Main zu sehen. Anlass ist der 70. Geburtstag Gernhardts am Donnerstag. Die Ausstellung des Museums für Komische Kunst (Caricatura) kann bis Anfang März besichtigt werden.
Gezeigt werden 209 Zeichnungen und 15 handschriftliche Gedichte aus den letzten Lebensjahren des Künstlers. Zu sehen sind unter anderem Werke, die Gernhardt für eigene Bücher zeichnete, Illustrationen zu Werken von Thomas Mann oder Joachim Ringelnatz sowie Cartoons und Bildergeschichten.
«Mit dieser Ausstellung ehrt Frankfurt eine seiner kreativsten und kritischsten Persönlichkeiten, die mit ihrem vielseitigen künstlerischen Werk das Publikum faszinierte», sagte Frankfurts Kulturdezernent Felix Semmelroth anlässlich der Eröffnung der Schau am Mittwochabend.
Zusammen mit Chlodwig Poth und F.K. Waechter gehörte Gernhardt 1979 zu den Mitbegründern der Satirezeitschrift «Titanic». Er war außerdem eines von acht Mitgliedern der legendären Satirikergruppe «Neue Frankfurter Schule». Ende Juni 2006 erlag er in Frankfurt im Alter von 68 Jahren einem Krebsleiden.
http://www.caricatura.de