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Dresden: Museen präsentieren Gerhard-Richter-Retrospektive in Peking +++ Berlin: Ausstellung erinnert an Vertreibung jüdischer Künstler
Dresden: Museen präsentieren Gerhard-Richter-Retrospektive in Peking
Dresden/Peking (ddp). Mit zwei Ausstellungen präsentieren sich deutsche Museen in diesem Jahr gemeinsam im National Art Museum of China (Namoc) in Peking. Am 14. Mai werden dort die Ausstellungen «Gerhard Richter. Bilder 1963-2007» und «Living Landscapes. A Journey through German Art» («Lebendige Landschaften. Eine Reise durch die deutsche Kunst») eröffnet, wie die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden am Freitag mitteilten. Die Präsentationen mit insgesamt fast 120 Werken sind in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Museen zu Berlin und den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München entstanden.
Erstmals werde Gerhard Richter als einer der bedeutendsten und erfolgreichsten zeitgenössischen Künstler in einer großen Retrospektive in China gewürdigt. Ein Großteil der Werke stamme aus dem Museum Frieder Burda in Baden-Baden. Der 1932 in Dresden geborene Künstler habe die Auswahl und die Präsentation in Peking selbst bestimmt. 56 Bilder des Künstlers sollen einen Überblick über sein Werk geben. Die Schau ist bis 2. Juli im Namoc zu sehen.
Neben der Richter-Ausstellung werden in «Living Landscapes» insgesamt 62 weitere Werke gezeigt. Diese zeigten ein Spektrum deutscher Landschaftsmalerei der vergangenen 200 Jahre. Unter anderem sind Kunstwerke von Caspar David Friedrich, Carl Spitzweg, Ernst Ludwig Kirchner und Georg Baselitz zu sehen.
Berlin: Ausstellung erinnert an Vertreibung jüdischer Künstler
Berlin (ddp-bln). Mit der Ausstellung «Verstummte Stimmen» erinnern die Berliner Staatsoper Unter den Linden und das Centrum Judaicum an die Vertreibung von jüdischen und «artfremden» Künstlern aus der Oper 1933 bis 1945. Die Schau widmet sich einem wenig untersuchten Kapitel der Nazizeit und erzählt das Schicksal von 44 prominenten Komponisten, Dirigenten, Intendanten und Sängern, die Opfer der Kulturpolitik des NS-Regimes wurden. Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag (18. Mai) mit einer Matinee der Staatskapelle Berlin in der Lindenoper.
Ein spezieller Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit der Geschichte der Staatsoper Unter den Linden und deren verfolgten Ensemblemitgliedern. Die zweiteilige Schaug wird in der Staatsoper sowie im Centrum Judaicum in der Oranienburger Straße gezeigt. Begleitet wird das Projekt von einer Filmreihe und einer öffentlichen Ringvorlesung an der Universität der Künste Berlin.