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Dortmund: Dasa präsentiert Arbeiten der Bildhauerin Ingrid Hartlieb +++ Köln: Aktuelle Kunst und Kultur aus Island +++ Stuttgart: Staatsgalerie zeigt Meisterwerke der Landschaftsmalerei +++ Dessau: Bauhaus und Burg Giebichenstein präsentieren sich in Tokio +++ Hamburg: Kunsthalle zeigt Porträts von Francis Bacon +++ Bremen: «Monet und Camille» - Kunsthalle zeigt neue Groß-Ausstellung
Dortmund: Dasa präsentiert Arbeiten der Bildhauerin Ingrid Hartlieb
Dortmund (ddp-nrw). Das Werk der deutschen Bildhauerin Ingrid Hartlieb wird ab Sonntag in einer Schau der Deutschen Arbeitsschutzausstellung (Dasa) in Dortmund gewürdigt. Wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten, werden rund 25 großformatige Objekte aus Holz sowie 8 kleinere Skulpturen und Zeichnungen gezeigt. Der Titel der bis zum 31. Dezember geöffneten Ausstellung lautet: «Abstandhalter, Schutzschilder, Fluchtwerkzeuge».
Für ihre oft großformatigen Arbeiten nutzt die 1944 im tschechischen Liberec (Reichenberg) geborene Künstlerin verschiedene Hölzer, die kreuz und quer aufeinander stoßen. Die Oberfläche verändert sie durch Wachs und Beize oder Pigmentierungen. «Meine Arbeiten sind Versuche, psychische Situationen, Ängste, Zwänge sinnbildlich und allgemeingültig zu formulieren», erklärte Hartlieb.
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 9.00 bis 17.00 Uhr und sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt für einen Erwachsenen kostet drei Euro.
http://www.dasa-dortmund.de
Köln: Aktuelle Kunst und Kultur aus Island
Köln (ddp-nrw). Rund 100 Künstler aus Island präsentieren im November bei einem Festival in Köln aktuelle Kunst und Kultur ihres Landes. Zu sehen und zu hören gibt es einen repräsentativen Querschnitt durch die Kunst-, Fotografie-, Literatur-, Musik-, Film-, Mode- und Designszene, wie der Veranstalter am Donnerstag mitteilte.
So werden bei dem Festival vom 18. bis 26. November im Rahmen von Lesungen, Werkstattgesprächen und Vorträgen unter anderem Autoren aus Island vorgestellt. Besonderen Reiz haben laut Veranstalter die thematischen und personellen Überschneidungen mit den Bereichen Film, Musik und bildender Kunst. So beruhe der international viel beachtete Film «101 Reykjavik», der im Filmprogramm gezeigt werde, auf dem gleichnamigen Roman von Hallgrímur Helgason.
Anlass für das Festival ist das 50-jährige Bestehen der Deutsch-Isländischen Gesellschaft e.V. Köln.
http://www.islandfestival.de
Stuttgart: Staatsgalerie Stuttgart zeigt Meisterwerke der Landschaftsmalerei
Stuttgart (ddp). Meisterwerke der niederländischen Kunst präsentiert ab Samstag die Staatsgalerie Stuttgart. Bis 5. Februar 2006 sind unter dem Titel «Die Entdeckung der Landschaft» zahlreiche Beispiele der niederländischen Landschaftsmalerei des 16. und 17. Jahrhunderts zu sehen. Die Ausstellung umfasst nach Angaben der Staatsgalerie rund 90 Gemälde und 30 Papierarbeiten.
Die Schau stellt die Entwicklung der holländischen und flämischen Landschaftsmalerei von den Anfängen im Ausklang des 15. Jahrhunderts bis zur Barockzeit dar. Dabei stehen Werke im Mittelpunkt, die mit Blick auf einen naturnahen Landschaftstyp innovative Impulse gesetzt haben.
Zu den Exponaten gehören Arbeiten von Rembrandt van Rijn, Jacob van Ruysdael und Peter Paul Rubens, die als Vollender der niederländischen Landschaftskunst gelten. Darüber hinaus sind unter anderem Werke von Jan van Amstel, Pieter Bruegel d.Ä. und seinen Söhnen, Jan van Goyen, Joachim Patinir und Salomon van Ruysdael zu sehen. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der niederländischen Botschaft und der flämischen Repräsentanz in Berlin.
http://www.staatsgalerie.de
Dessau: Bauhaus und Burg Giebichenstein präsentieren sich in Tokio
Dessau/Halle (ddp-lsa). Die Stiftung Bauhaus Dessau und die Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle präsentieren sich mit der Ausstellung «form_raum_idee - Zwei Schulen für Gestaltung in Sachsen-Anhalt» in Japan. Die Schau ist vom 29. Oktober bis 9. Dezember im Kunst- und Naturmuseum der Universität Tokio zu sehen, wie die Stiftung Bauhaus am Donnerstag in Dessau mitteilte. Sie sei ein Beitrag zum Programm der Bundesregierung «Deutschland in Japan 2005/2006». Besucher sollen sowohl einen Einblick in die Geschichte der Schulen als auch in die aktuelle Arbeit an beiden Standorten erhalten.
Das historische Bauhaus werde vor allem anhand von Architekturprojekten und Lehrkonzepten der Bauhausdirektoren Walter Gropius, Hannes Meyer und Ludwig Mies van der Rohe vorgestellt. Gezeigt werden Modelle der Dessauer Bauhausbauten, ausgewählte Designobjekte, Bauhausfotografien der 1920er Jahre sowie Grafiken der Bauhausmeister Wassily Kandinsky und Paul Klee. Außerdem werde die Internationale Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010 vorgestellt, die sich mit dem Problem schrumpfender Städte auseinandersetze.
Die Präsentation der Burg Giebichenstein zeige die Entwicklung der ursprünglichen Kunstgewerbeschule zur Hochschule für Kunst und Design. Die Vorstellung konzentriere sich auf aktuelle Arbeiten, vor allem auf Studienarbeiten aus den Bereichen Textildesign und Buchkunst.
Hamburg: Kunsthalle zeigt Porträts von Francis Bacon
London (ddp-nrd). Die Hamburger Kunsthalle zeigt ab Freitag rund 50 Porträts und Selbstbildnisse des britischen Malers Francis Bacon (1909-1992). Damit widmet sich nach Angaben des Hauses erstmals eine Schau nur diesen Werken des Künstlers. Die Porträts Bacons zeigen Menschen mit aufgerissenen Mündern, hängenden Augensäcken und verrutschten Nasen und Wangen. Zwischen Abbild und Verfremdung schuf Bacon so eine einzigartige Galerie des Menschen im 20. Jahrhundert.
Die in der bis 15. Januar laufenden Ausstellung «Francis Bacon. Die Portraits» gezeigten Bilder stammen aus den Jahren 1949 bis 1991. Bacon schuf seine Bilder zunächst vor dem lebenden Modell, dann aber immer häufiger mit Hilfe von Fotos und Reproduktionen. Die Werke stammen aus dem Museum of Modern Art und dem Metropolitan Museum of Art in New York, dem Centre Georges Pompidou in Paris, der Tate Gallery in London sowie von zahlreichen privaten Leihgebern.
Das Londoner Auktionshaus Christie\'s versteigert im Februar ein seltenes Selbstporträt von Francis Bacon. Das Bild wird auf 1,4 bis 1,8 Millionen britische Pfund geschätzt, wie Christie\'s am Donnerstag mitteilte. Es stammt aus der Sammlung von Valerie Beston, die mehr als 50 Jahre lang Geschäftsführerin der Malborough Gallery in London und eine enge Vertraute des Malers war.
Ihre Sammlung hat einen sehr persönlichen Charakter, da die meisten Werke Geschenke an sie waren und mit Widmungen versehen sind. Beston war Bacons Anlageberaterin, wickelte seine Bankgeschäfte ab und bezahlte die Mieten des Malers. Bacon zerstörte viele seiner Werke, bevor sie sein Studio verließen. Beston war häufig Zeuge dieser Aktionen und versuchte, die Werke zu retten.
Bremen: «Monet und Camille» - Kunsthalle zeigt neue Groß-Ausstellung
Bremen (ddp-nrd). Nach der erfolgreichen Ausstellung «Van Gogh: Felder» vor drei Jahren zeigt die Kunsthalle Bremen ab Samstag mit «Monet und Camille» eine neue große Schau. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht die Landschafts- und Seerosenbilder des französischen Impressionisten Claude Monet, sondern seine Frauenporträts, wie Kustodin Dorothee Hansen am Donnerstag sagte. Die Ausstellung geht von Monets Porträt «Camille» (1866) aus, das die Geliebte und spätere Ehefrau Monets im Alter von 19 Jahren zeigt.
Der damals 25-jährige und noch unbekannte Monet malte sein Modell als moderne Pariserin, die sich elegant und selbstbewusst präsentierte. Die Schau widmet sich zum einen der Beziehung zwischen dem Maler und Camille, die bereits mit 32 Jahren starb. «Monet hat keine Frau so häufig dargestellt wie Camille», sagte Hansen. Seine zweite Ehefrau porträtierte Monet nie.
Zum anderen werden Monets Frauenbilder den berühmten Porträt-Werken seiner Zeitgenossen wie Renoir, Manet und Carolus-Duran gegenübergestellt. Um zu verdeutlichen, wodurch die Künstler inspiriert wurden, sind zudem Modefotos und -illustrationen sowie drei Kleider aus der damaligen Zeit ausgestellt, sagte Hansen. Zu sehen sind insgesamt 95 Exponate. Darunter sind 18 Bilder von Monet, die seine Entwicklung vom Figurenmaler hin zum impressionistischen Landschaftsmaler dokumentieren.
Gezeigt wird die 4,8 Millionen Euro teure Ausstellung «Monet und Camille - Frauenporträts im Impressionismus» bis zum 26. Februar 2006. Die Kunsthalle rechnet mit rund 150 000 Besuchern. Wegen des erwarteten Andrangs werden die Öffnungszeiten dienstags, freitags und samstags bis 22.00 Uhr verlängert.