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Naumburg: Neo Rauch gestaltete Fenster des Naumburger Doms +++ Hamburg: Werke aus New Yorker Whitney Museum werden im Bucerius Kunst Forum gezeigt +++ Halle: Religiöse Kunstwerke in der Moritzburg +++ Düsseldorf: Kunstraum zeigt Werke der Förderpreisträger
Naumburg: Neo Rauch gestaltete Fenster des Naumburger Doms
Naumburg (ddp). Der Leipziger Künstler Neo Rauch hat drei Fenster in der Elisabeth-Kapelle des Naumburger Doms gestaltet. Der 47-Jährige habe die Entwürfe den Vereinigten Domstiftern Merseburg und Naumburg zur Verfügung gestellt, sagte der Dechant der Vereinigten Domstifter, Georg Graf von Zech-Burkersroda, am Donnerstag in Naumburg. In seiner typischen Bildsprache erinnere Rauch in den Darstellungen der drei Fenster an das Wirken der heiligen Elisabeth von Thüringen (1207-1231), deren 800. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird. Die in rot gehaltenen Fenster zeigen den Abschied Elisabeths von ihrem Mann, eine Mantelspende sowie Elisabeth bei der Krankenpflege.
«Es war unser Anliegen, neben den überwiegend mittelalterlichen Kunstwerken im Dom auch moderne Kunst anzusiedeln», betonte Zech-Burkersroda. Rauch sei zunächst gebeten worden, die wesentlich größeren Fenster im Ostflügel des Doms zu gestalten. Bei einem Rundgang Ende September 2006 habe sich der Künstler jedoch für die drei kleineren Fenster der Elisabeth-Kapelle entschieden. «Das ist der Beginn von etwas ganz Großem», sagte Rauchs Galerist Gerd Harry Lybke von der Galerie Eigen+Art. Rauch habe sich mit dieser Arbeit unsterblich gemacht.
Die Kapelle im Nordwestturm des Naumburger Doms entstand im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts. Sie ziert die älteste Steinplastik der heiligen Elisabeth aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.
Der 1960 in Leipzig geborene Rauch zählt zu den international gefragtesten Künstlern der gegenwärtigen Malerei und ist einer der bekanntesten Vertreter der «Neuen Leipziger Schule». Für seine Werke zahlen Kunstliebhaber in aller Welt große Summen. Der äußerst medienscheue Maler lebt und arbeitet in Leipzig. Er wird Lybke zufolge bei der feierlichen Einweihung der Fenster am 22. Dezember anwesend sein.
Hamburg: Werke aus New Yorker Whitney Museum werden im Bucerius Kunst Forum gezeigt
Hamburg (ddp-nrd). Das Hamburger Bucerius Kunst Forum präsentiert ab Mai 2009 Meisterwerke aus dem Whitney Museum of American Art in New York. Anlässlich der Schau «Modern Life. Edward Hopper und seine Zeit» stelle die US-Einrichtung dem hanseatischen Ausstellungshaus einige seiner wichtigsten Werke zur Verfügung, teilte eine Forum-Sprecherin am Donnerstag in Hamburg mit. Neben sechs der bedeutendsten Gemälde von Hopper seien bis August 2009 weitere 65 Werke aus dem Whitney Museum zu sehen.
Die Verträge zwischen Bucerius Kunst Forum und dem New Yorker Haus sind den Angaben zufolge bereits unterzeichnet. «Das Whitney Museum beherbergt die bedeutendste Sammlung amerikanischer Kunst des 20. Jahrhunderts, darunter den weltweit größten Bestand an Werken Edward Hoppers», sagte Ortrud Westheider, die künstlerische Leiterin des Bucerius Kunst Forums. Das Spektrum der Schau reiche von Hopper über Man Ray, Lyonel Feininger und Joseph Stella bis zu Georgia O\'Keeffe.
Laut Bucerius Kunst Forum war die Einsamkeit des Großstadtmenschen das Thema von Hopper. Mit unterkühltem Realismus habe der Maler Anfang des 20. Jahrhunderts isoliert wirkende Gestalten und menschenleere Straßenszenen gezeigt. Seine Bilder wurden zum Inbegriff für die Melancholie des modernen Lebens, wie das Ausstellungshaus betonte.
Nach den Schauen «Neue Welt» (2007) und «High Society» (2008) bildet «Modern Life» den dritten und letzten Teil der Trilogie «150 Jahre amerikanische Kunst» im Bucerius Kunst Forum.
Halle: Religiöse Kunstwerke in der Moritzburg
Halle (ddp-lsa). Religiöse Kunstwerke aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit zeigt ab Sonntag (16. Dezember) die Stiftung Moritzburg in Halle in ihrem Gotischen Gewölbe. Es sei der Auftakt zu einer neuen Dauerausstellung, die in den nächsten Jahren schrittweise ausgeweitet werden solle, sagte Moritzburg-Direktorin Katja Schneider am Donnerstag in Halle.
Glanzstück der Ausstellung sei der große Schnitzaltar aus der ehemaligen Zisterzienserkirche in Rothenschirmbach im Mansfelder Land. Er war lange Zeit als Leihgabe in der Burg Querfurt zu sehen und kehrt nun an seinen einstigen Standort in der Moritzburg zurück. Als ebenbürtiges Schmuckstück, wenn in den Ausmaßen auch wesentlich kleiner, präsentiert sich nach seiner Sanierung der aus einer alten Dorfkirche in Pressel (Sachsen) stammende spätgotische Altar mit geschnitzten Figuren von Heiligen. Er gelangte 1917 in die Moritzburg und konnte jetzt mit Hilfe eines Patenschaftsprojektes restauriert werden.
Sechs Monate hat nach Angaben von Restauratorin Uta Matauschek die komplizierte Puzzlearbeit gedauert. Die Ausstellung biete einerseits einen Ausblick auf Schätze des Museums, die noch entdeckt werden können und vermittle zugleich einen Blick in das materielle und geistige Leben der Stadt Halle und ihres Umlandes vom 13. bis 16. Jahrhundert, sagte die Moritzburg-Chefin.
Von März bis Oktober hatte das Landeskunstmuseum Sachsen-Anhalts mit der Sonderausstellung «Himmlische Helfer» eine kleine Auswahl aus ihrem wenig bekannten Bestand an mittelalterlicher Schnitzkunst ans Licht der Öffentlichkeit geholt und das Patenschaftsprojekt zur Rettung der teilweise stark beschädigten Kunstwerke ins Leben gerufen. Durch diese Hilfe konnten neben den Altar bereits weitere Figuren restauriert werden. Für 15 Objekte werden noch Paten gesucht.
http://www.moritzburg.sachsen-anhalt.de
Düsseldorf: Kunstraum zeigt Werke der Förderpreisträger
Düsseldorf (ddp-nrw). Der Kunstraum Düsseldorf widmet den diesjährigen städtischen Förderpreisträgern für Bildende Kunst eine eigene Ausstellung. Seit Donnerstag zeige das Haus Ausstellungsstücke der Bildhauer Monika Stricker und Martin Pfeifle, teilte die Stadtverwaltung mit. Während bei Stricker einzelne Skulpturen aus Plexiglas oder Metall im Mittelpunkt stünden, habe Pfeifle ein Gesamtkunstwerk aus goldenen Wandflächen und Teppich-Ornamenten geschaffen.
Der Förderpreis der Stadt Düsseldorf wird jährlich an zwei junge Künstler vergeben, die eine Beziehung zur Landeshauptstadt haben. Dotiert sind die Preise mit jeweils 4000 Euro.
Die Ausstellung ist bis zum 27. Januar zu sehen. Geöffnet ist sie donnerstags und freitags von 17.00 bis 22.00 Uhr sowie am Wochenende und an Feiertagen zwischen 14.00 und 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.