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Freiburg: Mittelsächsisches Theater bietet Welturaufführung +++ Dessau: Machtwortverlag stellt 13-jährige Autorin bei Leipziger Buchmesse vor +++ Leipzig: Reclam-Ausstellung in Leipziger Nationalbibliothek zu sehen
Freiburg: Mittelsächsisches Theater bietet Welturaufführung
Freiberg (ddp-lsc). Das Mittelsächsische Theater bringt heute Abend in Freiberg eine Welturaufführung auf die Bühne. Präsentiert wird eine Bühnenfassung des Romans «Erzähl mir von Kuba» von Jesús Díaz. Díaz war 2002 im Alter von 60 Jahren gestorben. Regie führt der Kubaner Eddy Socorro. Übermorgen soll das Stück erstmals in Döbeln gezeigt werden.
Dessau: Machtwortverlag stellt 13-jährige Autorin bei Leipziger Buchmesse vor
Dessau (ddp). Mit dem Fantasy-Buch einer 13-jährigen Autorin will sich der Dessauer Machtwortverlag auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse präsentieren. Der Roman mit dem Titel «Das vergessene Land» sei das Erstlingswerk der Stuttgarter Schülerin Elisa Gálvez-Bommer, sagte Verlagsinhaber Karsten Lückemeyer am Mittwoch. Das etwa 100 Seiten starke Buch handle von Drachen und Fabelwesen und solle Mitte März in den Handel kommen. Die Autorin werde den Roman am 13. März zur Eröffnung der Leipziger Buchmesse am Stand des Verlags vorstellen.
Dabei wird nach Angaben Lückemeyers auch die 15-jährige Marie-Luise Dechow aus dem mecklenburg-vorpommerschen Marnitz mit von der Partie sein, die eine «Vampir-Story» präsentieren werde. Bereits im Vorjahr hatte der Dessauer Ein-Mann-Verlag nach eigenen Angaben mit dem Erstlingswerk einer 14-Jährigen bei der Buchmesse ein reges Echo in der Öffentlichkeit erzielt.
Leipzig: Reclam-Ausstellung in Leipziger Nationalbibliothek zu sehen
Leipzig (ddp-lsc). Eine Ausstellung unter dem Titel «Reclam. Die Kunst der Verbreitung» wird am Donnerstagabend in der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig eröffnet. Bis zum 17. Mai zeigt der Antiquar Georg Ewald aus Frankfurt am Main eine Auswahl aus seiner bundesweit größten Reclam-Sammlung. «Jedes Buch erzählt etwas über seinen Besitzer», sagte der Experte, der in den vergangenen 20 Jahren etwa 30 000 Reclam-Bücher gesammelt hat, am Mittwoch in Leipzig. Er wolle den Besuchern der Schau einen Einblick in die wechselvolle Geschichte des einst in Leipzig gegründeten Verlages und der Reclam-Universal-Bibliothek geben, aber auch Vermarktungsstrategien in der Zeit zwischen 1867 und dem Ende des Zweiten Weltkrieges vorstellen.
Im Foyer der Nationalbibliothek sind neben Büchern auch Prospekte und Zeitschriften, eine tragbare Feldbücherei sowie der Nachbau eines Bücherautomaten zu sehen, der von 1912 bis zum Zweiten Weltkrieg vor allem in Bahnhöfen und großen Passagierschiffen zu finden war. Spektakulärstes Stück der Ausstellung ist der 1867 bei Reclam veröffentlichte erste Band der Universal-Bibliothek – Goethes «Faust», von dem weltweit nur noch zwei Exemplare existieren.
Einen Teil der Ausstellung widmet Ewald der «Universal-Bibliothek mit Lebensspuren». Er zeigt Bücher, die mit sehr persönlichen und manchmal auch respektlosen Bemerkungen bekritzelt wurden.
«Reclam ist hier zu Hause, und Leipzig ist eine Buchstadt», sagte Michael Fernau, Direktor der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig, der die Schau nach Leipzig geholt hat. Zuvor war sie in Offenbach und Bern zu sehen. Im Frühjahr 2006 wurde das Leipziger Stammhaus des Reclam-Verlages allerdings aus ökonomischen Gründen geschlossen. Seit 1980 hat der Verlag seinen Sitz im baden-württembergischen Ditzingen.