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Köln: Ausstellung erinnert an Bedeutung von Paula Modersohn-Becker +++ Frankfurt/M. : Bank überlässt bedeutende Kunstsammlung dem Städel +++ Düsseldorf: museum kunst palast zeigt Barockkunst +++ Hamm: Ausstellung zeigt aktuelle Kunst aus Westfalen
Köln: Ausstellung erinnert an Bedeutung von Paula Modersohn-Becker
Köln (ddp-nrw). Die Begegnung der Malerin Paula Modersohn-Becker (1876-1907) mit ägyptischen Mumienportraits steht im Mittelpunkt einer Ausstellung, die ab Samstag (15. März) im Kölner Museum Ludwig gezeigt wird. Die vor rund 2000 Jahren entstandenen Arbeiten sollten für Modersohn-Becker zu einer Hauptquelle ihrer bedeutenden Portraitmalerei werden, wie eine Museumssprecherin am Freitag mitteilte.
In den Jahren 100 bis 300 nach Christus angefertigt, wurden die dünnen Holztafeln auf die Gesichter der Toten gelegt und in die Mumien eingebunden. Paula Modersohn-Becker begegnete den Artefakten 1903 im Louvre und übernahm von ihnen Bildausschnitt und Technik, aber auch Haltung und Blick. In Köln werden 25 Portraits der Malerin aus den Jahren 1903-1907 den Mumienbildnissen direkt gegenübergestellt.
Ebenfalls ab 15. März zeigt das Museum Ludwig die Ausstellung «köln progressiv 1920 - 33». Aus einem ursprünglich lockeren Zusammentreffen politisch und künstlerisch Gleichgesinnter hatte sich in den 1920er Jahren in Köln die «gruppe progressiver künstler» entwickelt. Ihre zentrale Frage sei gewesen, wie Kunst und Politik miteinander zu vereinbaren sind, erläuterte Museumsdirektor Kasper König.
Die Kölner Schau konzentriert sich mit den Arbeiten von Franz Wilhelm Seiwert, Heinrich Hoerle und Gerd Arntz auf drei zentrale Vertreter der Gruppe. Zusammen mit dem eigenen Bestand werden über fünfzig Gemälde und neunzig Papierarbeiten aus internationalen Museen und Privatsammlungen gezeigt.
Beide Ausstellungen werden bis 15. Juni gezeigt. Das Museum Ludwig ist dienstags bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Frankfurt/M.: Bank überlässt bedeutende Kunstsammlung dem Städel
Frankfurt/Main (ddp). Aus einer der weltweit größten Unternehmens-Kunstsammlungen zeitgenössischer Fotografie gehen über 200 Werke in den Besitz des Frankfurter Städel über. Das gaben der Vorstandschef der DZ Bank, Wolfgang Kirsch, und Museumdirektor Max Hollein am Donnerstag in Frankfurt am Main bekannt.
In den vergangenen 15 Jahren hat die DZ Bank eine Sammlung aufgebaut, die rund 6000 Werke von 550 Künstlern umfasst. 200 davon durfte das Städel auswählen. Die Werke und Werkkomplexe stammen von 76 Künstlern. Unter ihnen finden sich prominente Namen wie Richard Avedon, Gilbert & George, Andreas Gursky, Robert Mapplethorpe, Sigmar Polke oder Andy Warhol.
Hollein betonte, für das Städel mit seinem bedeutendem Bestand an Gemälden, Skulpturen und Arbeiten auf Papier bedeute die Übergabe wichtiger Werke der zeitgenössischen Fotografie eine wesentliche Stärkung der bestehenden Sammlung von Kunst nach 1945. Außerdem erhalte damit die Fotografie als eines der zentralen Ausdrucksmedien der Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart auch im Städel seine gebührenden Platz.
Die Werke der DZ Bank sollen laut Hollein den Grundstock einer Fotografiesammlung des Städel bilden. Ausgestellt würden die Arbeiten in dem geplanten unterirdischen Erweiterungsbau des Städel, dessen Eröffnung für 2010/2011 vorgesehen ist. Einzelne Galerieräume würden dann in Anerkennung der Übergabe «DZ Bank Galerie» benannt, erläuterte Hollein.
http://www.staedelmuseum.de
Düsseldorf: museum kunst palast zeigt Barockkunst
Düsseldorf (ddp-nrw). Die weltweit erste Einzelausstellung mit Werken des römischen Barockkünstlers Giovanni Baglione (1570 - 1643) ist ab Samstag (15. März) im Düsseldorfer museum kunst palast zu sehen. Gezeigt werden über 40 Zeichnungen, fünf Gemälde und zahlreiche druckgrafische Blätter, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Viele der Ausstellungsstücke seien Leihgaben international bekannter Museen wie dem kalifornischen Museum of Art in Santa Barbara und der Alten Pinakothek in München.
Die Düsseldorfer Schau vereine erstmals Zeichnungen und Gemälde zu einer Gesamtschau, hieß es weiter. Durch die Zusammenstellung könnten die Besucher den künstlerischen Prozess von der Entwurfsskizze bis zum daraus entstandenen Gemälde nachvollziehen.
Baglione arbeitete den Angaben zufolge für einflussreiche Herzöge und Kardinäle und erhielt sogar Aufträge vom Papst. Seine Fresken und Altarbilder sind noch heute im Petersdom und in der Pilgerkirche Santa Maria Maggiore in Rom sowie in zahlreichen weiteren Kirchen zu sehen.
Die Ausstellung in Düsseldorf ist bis zum 1. Juni jeweils dienstags bis sonntags zwischen 11.00 und 18.00 Uhr geöffnet. Für Erwachsene kostet der Eintritt 6 Euro, ermäßigt 4,50 Euro. Darin inbegriffen ist der Besuch in der Sammlung sowie im Glasmuseum.
Hamm: Ausstellung zeigt aktuelle Kunst aus Westfalen
Hamm (ddp-nrw). 62 Künstler aus Westfalen präsentieren ab Sonntag ihre Werke im Gustav-Lübcke-Museum in Hamm. Nach Angaben des Museums vom Donnerstag sind die Arbeiten im Rahmen einer alle vier Jahre stattfindenden Schau unter dem Titel «Hier und Jetzt» zu sehen. Die Werke stammen aus den Sparten Malerei, Skulptur, Grafik und Fotografie.
Mehr als 400 Künstler hatten sich für die zum vierten Mal veranstaltete Schau beworben. Unter den ausstellenden Künstlern wird der Träger des Kunstpreises der Stadt Hamm ermittelt. Die mit 7000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 18. Mai - dem letzten Tag der Schau - verliehen.
Das Museum ist dienstags bis sonntags jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis für einen Erwachsenen beträgt 2,50 Euro.