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Drei Tipps für die Entdeckungsreise "Kunst Offen" +++ Berliner Kunststudenten bereiten Werbekongress "Marke Mensch" vor +++ Die Frankfurter "Galerie der Goethe-Zeit" wird heute 70
Drei Tipps für die Entdeckungsreise "Kunst Offen"Greifswald (ddp-nrd). Die ganze Welt der Farben kann man am Pfingstwochenende in der Malerei von Olga Geiser in Marlow-Tressentin entdecken. Die gebürtige Moskauerin lebt und arbeitet zusammen mit ihrem Kunstgefährten ABEA (Josef Anton Geiser) aus der Schweiz. Sie ist Farbtherapeutin und schafft vor allem Bilder auf Öl und Seide. Das gemeinsame Künstleratelier ist von Samstag bis Montag für alle Gäste geöffnet.
"Lebende Kunst" kann der Besucher in Aschersleben bei Ferdinandshof bestaunen. Hier betreibt das Team Palletti Body Art Bodypainting für Kinder und Erwachsene. Die Künstler um Michael Friedrich wollen am Wochenende ihre Besucher mit bunten Körperfarben binnen weniger Minuten in Fantasiegestalten verwandeln. Verwendet wird Theaterschminke, aber auch Latex. Zudem wird auf den Körpern Jahrtausende alte Hennamalerei als "Tattoo auf Zeit" angebracht. Wem diese Art von Kunst etwas zu aufwändig erscheint, der kann sich in einer Bilderausstellung frühere Bodypaintings der Körpermaler anschauen.
Aquarelle prägen das Werk der Malerin Sybille Dally in Pantelitz. Die 1965 in Großbritannien geborene Künstlerin gab vor zwölf Jahren ihren Beruf als Pflegedienstleiterin auf und betätigt sich seitdem freiberuflich als Malerin im nordvorpommerschen Pantelitz. Über Pfingsten will sie ihren Gästen nicht nur Einblicke in ihr Kunstschaffen gewähren, sondern auch die schon zur Steinzeit besiedelte Region vorstellen. Jeweils um 14.00 Uhr führt Dally Interessenten durch die historisch interessante Umgebung von Pantelitz und des Tribohmer Bachtals.
Berliner Kunststudenten bereiten Werbekongress "Marke Mensch" vor
Berlin (ddp). An der Wand hängt ein Sartre-Ausspruch: "Der Mensch ist, wozu er sich macht." Dieses Motto haben sich die 48 Kunst- und Kommunikationsstudenten gegeben, die in ihrem Büro in der Berliner Oberbaumcity den Werbekongress "Marke Mensch" vorbereiten. Vom 6. bis zum 8. Juni soll auf der Veranstaltung in Berlin über die Vermarktung von Prominenten debattiert werden. Die Zeit drängt also. Knapp ein Monat bleibt den Freiwilligen - und es gibt noch viel zu tun. Da wird das unentgeltliche Engagement schnell zum Fulltimejob.
Dafür könne man Erfahrungen sammeln, die sonst nicht so leicht zu machen sind, sagt Pascal Bühler. Vergangenes Jahr war er noch Kongress-Teilnehmer, diesmal kümmert er sich um die Öffentlichkeitsarbeit. Fast täglich sitzt er im Büro, manchmal bis tief in die Nacht. Darunter leide zwar das Studium und die Freizeit, doch nirgendwo sonst könne er so viel in Eigenverantwortung machen, sagt der 23-jährige Student an der Universität der Künste (UdK).
Britta Hindrichs war im vergangenen Jahr Helferin an der Garderobe, karrte Arbeitsmaterial durch die Gegend und sprang ein, wo es nötig war. Diesmal gehört sie zum Teamleiterduo. Eine spontane Entscheidung auf dem ersten Koordinationstreffen brachte die 20-Jährige in die Führungsposition. Vor allem das Organisieren und Diplomatie habe sie gelernt, sagt Hindrichs. Am Anfang hatte sie eigentlich den Anspruch, alle Entscheidungen demokratisch zu fällen. Doch das stellte sich bald als Illusion heraus. Man könne es einfach nicht allen Recht machen, sagt sie heute.
Ursprünglich hatte sich auch Marius Flucht überlegt, Teamleiter zu werden, aber dann war ihm das doch zu viel Arbeit. Deshalb plante er zunächst das Rahmenprogramm, nun textet der 22-jährige Kunststudent für den Internetauftritt und die PR-Gruppe. Dafür muss er nicht jeden Tag ins Büro. Und das ist auch gut so, denn auf 100 Quadratmeter treten sich die 48 Mitstreiter ohnehin schnell auf die Füße. Außerdem stehen für die ganze Gruppe gerade mal vier Computer zur Verfügung. Aber auf die Technik kommt es ja sowieso nicht an - das wusste schließlich schon Sartre.
Sarah-Mai Dang
Die Frankfurter "Galerie der Goethe-Zeit" wird heute 70
Frankfurt/Main (ddp). Das Goethe-Museum in Frankfurt am Main feiert heute das 70-jährige Jubiläum seines Ausbaus. Das erweiterte Haus war am 14. Mai 1932 eröffnet worden. Es gilt als "Galerie der Goethe-Zeit". Die Festrede zur Eröffnung hielt damals Thomas Mann.
Im Zweiten Weltkrieg waren Goethe-Haus und -Museum zerstört worden, die Bestände konnten vom langjährigen Direktor Ernst Beutler gerettet werden. 1954 wurde das Museum wieder errichtet, nunmehr auf 14 Räume angewachsen. 40 Jahre später begann ein umfassender Umbau des Gebäudekomplexes, der mit der feierlichen Wiedereröffnung 1997 abgeschlossen wurde.