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14.5.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Helge Schneider dementiert Auftragswerk für Mühlheimer Theatertage +++ Adam Zagajewski erhält Literaturpreis der Adenauer-Stiftung +++ Berliner Volksbühne gastiert mit "Endstation Amerika" in Kanada


Helge Schneider dementiert Auftragswerk für Mühlheimer Theatertage
Mülheim/Ruhr (ddp). Ein angebliches Auftragswerk sorgt für Wirbel: Der Musiker und Entertainer Helge Schneider dementiert, für die Mülheimer Theatertage NRW sein erstes Theaterstück zu schreiben. Die Mühlheimer Stadtverwaltung hatte am Samstag mitgeteilt, Schneiders Stück solle als Koproduktion der Ruhr-Triennale und des Festivals Mülheimer Theatertage im Mai kommenden Jahres Premiere haben.
Schneider und das Bochumer Schauspielhaus seien überrascht über die Pläne, teilte eine Theatersprecherin am Montag mit. Schneider, der sich selbst als "singende Herrentorte" bezeichnet, freue sich über die Absichten, habe davon aber nichts gewusst und "leider auch keine Zeit". Denn im Frühjahr 2003 werde er in Bochum ein lang verabredetes Projekt realisieren, "für das er nicht nur den Text schreibt". Details sollen im Herbst vorgestellt werden.
(Internet: www.schauspielhausbochum.de)

Adam Zagajewski erhält Literaturpreis der Adenauer-Stiftung
Berlin (ddp). Der polnische Schriftsteller Adam Zagajewski erhält in diesem Jahr den Literaturpreis der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung. Die mit 15 000 Euro dotierte Ehrung werde der Vorsitzende der Stiftung, Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU), am 2. Juni in Weimar an Zagajewski überreicht, wie die Stiftung am Montag in Berlin mitteilte.
Zagajewski wurde 1945 in Lemberg geboren und lebt heute in Paris. Den Preis erhält er für sein lyrisches, episches und essayistisches Werk. Es sei historisch tief verankert und zugleich von großer Modernität, befand die Jury. In dem Werk artikuliere sich ein intensives poetisches, philosophisches und politisches Selbstverständnis. Adam Zagajewskis Dichtungen, vor allem der Lyrikband "Mystik für Anfänger" (1997), die Erinnerungsbilder "Ich schwebe über Krakau" (2000) und die Essays "Solidarität und Einsamkeit" (1986) seien eine Hommage an die Einheit und Freiheit des europäisches Kontinents, ein Brückenschlag zwischen ost-, westeuropäischer und amerikanischer Welt.
Den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung erhielten bereits Sarah Kirsch (1993), Walter Kempowski (1994), Hilde Domin (1995), Günter de Bruyn (1996), Thomas Hürlimann (1997), Hartmut Lange (1998), Burkhard Spinnen (1999), Louis Begley (2000) und Norbert Gstrein (2001).

Berliner Volksbühne gastiert mit "Endstation Amerika" in Kanada
Berlin (ddp-bln). Die Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz gastiert mit "Endstation Amerika" in der Inszenierung von Frank Castorf in Kanada. Die Bearbeitung von Tennessee Williams\' "Endstation Sehnsucht - A Streetcar named Desire" ist am 13. und 14. Mai beim "Festival de Theatre des Ameriques" in Montreal zu sehen, wie das Theater am Montag in Berlin mitteilte. Dazu sind neben der Volksbühne auch Kompagnien aus Italien, Belgien und Kanada eingeladen.
Vom 17. bis 19. Mai gastiert das Berliner Haus mit dem Stück beim alle zwei Jahre stattfindenden "Festival Carrefour international de Theatre de Quebec". Die Ausstattung der Inszenierung stammt von Bert Neumann. Es spielen unter anderen Henry Hübchen, Kathrin Angerer und Brigitte Cuvelier.