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Münster: Filmreihe zeigt die «68er» in Münster und Westfalen +++ Berlin: 24 Spiel- und 31 Kurzfilme in der Berlinale-Sektion Generation +++ Berlin: Martina Gedeck erhält «B.Z.»-Kulturpreis
Münster: Filmreihe zeigt die «68er» in Münster und Westfalen
Münster (ddp-nrw). In einer Filmreihe beschäftigt sich der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in Münster mit den Auswirkungen des Jahres 1968 auf Münster und Westfalen. Vom 21. Januar bis 23. April werden an sechs Abenden Filme gezeigt, die um 1968 entstanden und heute Zeitzeugnisse dieser bewegten Jahre sind. «Unsere Reihe will zeigen, wie die 68er auch in der westfälischen Provinz die heile bürgerliche Welt ins Wanken brachten - ohne sie freilich einstürzen zu lassen», sagte Markus Köster vom LWL-Medienzentrum für Westfalen am Montag in Münster.
Drei Veranstaltungen der Reihe sind Spielfilmen gewidmet, die anderen drei zeigen Dokumentar- und Amateurfilme, die alle im Westfalen der ausgehenden 60er gedreht wurden. Den Anfang macht am 21. Januar Ulrich Schamonis «Alle Jahre wieder». Laut Köster entwirft der Streifen ein ironisches Sittengemälde der münsterschen Gesellschaft und macht dabei die ganze Brüchigkeit des katholisch-bürgerlichen Milieus der Stadt am Vorabend der 68er sichtbar.
Die WDR-Produktion «Zwischen Kreuz und Hakenkreuz» wird am 11. Februar vorgestellt. Zwei Jahre nach Schamoni warf der Fernsehjournalist Olrik Breckoff einen polemischen, aber scharfsichtigen Blick auf den Umgang der Münsteraner mit der NS-Vergangenheit ihrer Stadt. Ebenfalls aus den WDR-Archiven stammt am 10. März eine Collage mit Beiträgen über die Studentenbewegung an der Uni Münster.
Als Kontraste dazu wirken Polizeilehrfilme, die am 23. April in der Villa ten Hompel vorgestellt werden. Sie geben Aufschluss über die Feindbilder und Strategien, die die Ordnungsmacht angesichts der Herausforderung durch die außerparlamentarische Opposition entwickelte.
Peter Fleischmanns «Jagdszenen aus Niederbayern» (1968) und Peter Zadeks «Ich bin ein Elefant, Madame» (1969) laufen am 25. Februar und am 7. April in einem Kino in Münster.
Alle Filme werden von Referenten zeit- und filmhistorisch eingeordnet. Darüber hinaus berichten ausgewählte Zeitzeugen aus ihrer Zeit als «68er».
http://www.lwl-medienzentrum.de
Berlin: 24 Spiel- und 31 Kurzfilme in der Berlinale-Sektion Generation
Berlin (ddp). In der Kinder- und Jugendsektion Generation der diesjährigen Berlinale vom 7. bis 17. Februar werden 24 Spiel- und 31 Kurzfilme aus mehr als 20 Ländern gezeigt. Darunter seien acht Welt- und sieben internationale Spielfilmpremieren, teilte die Berlinale am Montag mit.
Den Wettbewerb Generation Kplus eröffnet am 8. Februar der niederländische Film «Waar is het Paard van Sinterklaas?» von Mischa Kamp. Generation 14plus startet am 8. Februar mit dem australischen Film «The Black Balloon» von Elissa Down.
Erstmals laufen bei Generation 14plus auch zwei Dokumentarfilme im Wettbewerbsprogramm: «Love, Peace & Beatbox» von Volker Meyer-Dabisch und «War Child» von Christian Karim Chrobog.
Berlin: Martina Gedeck erhält «B.Z.»-Kulturpreis
Berlin (ddp-bln). Die Schauspielerin Martina Gedeck bekommt den «B.Z.»-Kulturpreis in der Kategorie Film. «Ob als Minna von Barnhelm im Deutschen Theater oder als Schauspielerin zwischen Widerstand und Anpassung in \'Das Leben der Anderen\' - ihre Wandlungsfähigkeit ist grenzenlos», urteilte die Jury der Berliner Tageszeitung am Montag. Überreicht wird die Auszeichnung am Donnerstag (17. Januar) bei einer Gala im Berliner Axel-Springer-Haus.
Zur Verleihung werden rund 700 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien erwartet. Neben Martina Gedeck steht bereits ein weiterer Preisträger fest: Der Theaterschauspieler Klaus Maria Brandauer erhält die Auszeichnung für seine Darstellung des Wallenstein in der Inszenierung von Peter Stein.
Der B.Z.-Kulturpreis wird zum 17. Mal verliehen. Preisträger der vergangenen Jahre waren zum Beispiel Heino Ferch, Sir Norman Foster, Nina Hagen, Udo Jürgens, Karl Lagerfeld, Daniel Libeskind, Jonathan Meese, Helmut Newton, Max Raabe, Katja Riemann und Billy Wilder.