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15.12.: film und medien aktuell +++ film und medien

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Radio Bremen: Outsourcing der Fernseh- und Hörfunkproduktion +++ Klassik Radio mit Aktien - Erstmals Hörfunksender an der Börse +++ Kulturstaatsministerin Weiss vergibt Förderungen für den Filmverleih


Outsourcing bei Radio Bremen
BREMEN. Radio Bremen (RB) will die Fernseh- und Hörfunkproduktion auslagern und damit etwa ein Drittel seiner Stellen abbauen. Ein so weit gehendes Outsourcing wäre "einsamer ARD-Rekord", rügte der RB-Personalrat auf einer Pressekonferenz. Inez Kühn von ver.di sprach von "Zerschlagung und Demontage" des Senders. Im Gespräch ist die bayerische "Bavaria Film" als Mehrheitseignerin der künftigen Gesellschaft. Radio Bremen würde sich mit nur 49 Prozent beteiligen. Laut Personalrat sollen bis zu 140 RB-Beschäftigte zur neuen Tochter wechseln. Die Mitarbeiter bekämen dort zwar das gleiche Gehalt wie bisher, doch würde ihr Kündigungsschutz reduziert.
Personalratschef Bernd Graul fürchtet, dass der Sender durch die Auslagerung seine "Eigenproduktionsfähigkeit" verliert - "einen der Grundpfeiler der Unabhängigkeit". Inez Kühn hält die Pläne deshalb sogar für "verfassungsrechtlich bedenklich". Falls sich die Ausgliederung nicht verhindern lasse, so Kühn, dann müsste der Sender zumindest Alleineigentümer sein, wie es der MDR beim Outsourcing praktiziere.
RB-Intendant Heinz Glässgen wetterte anschließend gegen die "Querschläge" und drohte dem Personalrat dafür "massive negative Auswirkungen auf die Zusammenarbeit" an. Zuvor hatten bereits leitende RB-Angestellte die Pressekonferenz des Personalrats überwacht.
Quelle: verdi.de

Klassik Radio mit Aktien - Erstmals Hörfunksender an der Börse
Frankfurt/Main (ddp.vwd). Mit der Augsburger Klassik Radio AG ist seit Mittwoch erstmals ein Radiosender an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Die Aktien seien im General Standard mit einem Kurs von 6,05 Euro in den Handel gestartet, teilte die Deutsche Börse in Frankfurt am Main mit. Begleitet wurde der Börsengang den Angaben zufolge von der ING BHF-Bank. Bereits im Vorfeld hatte der Spartensender erklärt, durch den Börsengang vor allem den Bekanntheitsgrad steigern zu wollen.
Die Klassik Radio AG ist nach eigenen Angaben eine unabhängige Radio-Holding. Das Unternehmen geht auf das 1989 gegründete FM Radio Network zurück, an dem sich 1995 die RTL Group mehrheitlich beteiligte. 2001 wurde die Euro Media Group AG als zukünftige Radioholding des Konzerns gegründet, die 2002 die Anteile der RTL Group an FM Radio Network zurückerwarb und dadurch wieder zum Alleingesellschafter wurde. 2004 firmierte die Holding in die Klassik Radio AG um, um unter diesem Namen den Gang an die Börse zu wagen. Die Klassik-Radio-Gruppe erzielte im Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. September 2004 nach eigenen Angaben einen Umsatz von rund 6,1 Millionen Euro.

Kulturstaatsministerin Weiss vergibt Förderungen für den Filmverleih
Die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Christina Weiss, fördert zwei Vorhaben von Filmverleihern mit einem Gesamtbetrag von 35.000 Euro.
Folgende Filme werden beim Verleih unterstützt:
"Der Wald vor lauter Bäumen" (Regie: Maren Ade) mit 10.000 Euro
(timebandits films GmbH, Potsdam).
"Mitfahrer" (Regie: Nicolai Albrecht) mit 25.000 Euro
(OPALMEDIA GmbH, Berlin).
Die Auswahl der Verleihprojekte erfolgte auf Vorschlag der Jury Kopien- und Verleihförderung, die in folgender Besetzung tagte: Eva Matlok, Berlin (AG Kino Gilde deutscher Filmkunsttheater), Heidrun Podszus, Berlin (Filmverleiherin), Johannes Klingsporn, Wiesbaden (Verband der Filmverleiher), Margarete Papenhoff, Mettmann (Kinobetreiberin) und Rudy Tjio, München (Filmeinkauf).
Der nächste Einreichtermin für Anträge auf Verleihförderung ist der 28. Januar 2005. Die Anträge sind zu richten an: Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Filmreferat K 35, Graurheindorfer Str. 198, 53117 Bonn.