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Fünf Fassbinder-Filme kommen wieder ins Kino +++ Neuer Berlinale-Delegierter für Osteuropa berufen +++ Mannheimer Tagung zu digitalen Medien im Kino +++ UFA-Trade Show zeigt wieder Kinofilme in Düsseldorf +++ Filmfestival in Cannes beginnt
Fünf Fassbinder-Filme kommen wieder ins Kino
München (ddp). Anlässlich des 20. Todestages des Regisseurs Rainer Werner Fassbinder am 10. Juni sind fünf seiner Filme wieder in den deutschen Kinos zu sehen. Wie der Filmverleih Kinowelt jetzt in München mitteilte, sollen die fünf "Klassiker" ab 6. Juni als Paket bundesweit auf die Leinwände kommen. Es handelt sich um die Filme "Lola", "Lili Marleen", "Die Sehnsucht der Veronika Voss", "Martha" und "Die dritte Generation", die zwischen 1973 und 1982 entstanden.
Fassbinder (1946-1982) gilt als einer der wichtigsten Regisseure des deutschen Nachkriegsfilms. Er errang mit seinen international anerkannten Spielfilmen zahlreiche Preise im In- und Ausland. "Seine exzessive Lebensweise, in der es nur Extreme gab, und seine ungeheure Produktivität machten ihn schon zu Lebzeiten zur Legende", heißt es in der Mitteilung.
Neuer Berlinale-Delegierter für Osteuropa berufen
Berlin (ddp-bln). Der Filmexperte Nikolaj Nikitin ist neuer Auslandsdelegierter für Osteuropa der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Der Chefredakteur und Herausgeber der Filmzeitschrift Schnitt" wird in Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen, Russland, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ukraine und Weißrussland tätig sein, wie die Berlinale am Dienstag mitteilte. Nikitin werde die Filmfestspiele in der Filmauswahl und in den filmkulturellen und -wirtschaftlichen Beziehungen zu den jeweiligen Ländern beraten und unterstützen.
Der 1974 in Moskau geborene Nikitin studierte Film- und Fernsehwissenschaften, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft in Bochum. Er ist Übersetzer, Co-Autor und Verleger verschiedener Bücher zum Thema Film.
Nikitin arbeitet in verschiedenen Eigenschaften für deutsche Festivals, unter anderem als Mitglied der Auswahlkommission von "GoEast", dem Festival für mittel- und osteuropäisches Kino. Seit drei Jahren ist er zudem Veranstalter des "Schnitt Preises", der seit 2001 in Köln im Rahmen von "Film+" vergeben wird. Neben der filmhistorischen Beschäftigung mit dem osteuropäischen Film betreute er 2001 eine Studie der Export-Union zur Situation des deutschen Films in Polen, Russland und Ungarn. Nikitin ist Vorstandsmitglied des Verbandes der deutschen Filmkritik.
Mannheimer Tagung zu digitalen Medien im Kino
Mannheim (ddp). Die digitale Zukunft des Kinos steht im Mittelpunkt der Jahrestagung des Bundesverbandes kommunale,Filmarbeit, die vom 24. bis 26. Mai in Mannheim stattfindet. Unter dem Titel "d-motion - Digitale Medien im Kino" haben Mitglieder und Interessierte Gelegenheit, sich über neue Tendenzen in diesem Bereich zu informieren. Wie der Bundesverband jetzt in Frankfurt am Main mitteilte, wird das breite Spektrum der digitalen Medien von DVD über CD-ROM bis hin zu Filmen im Internet durch Fachvorträge und Präsentationen beleuchtet.
Eine Vorführung des Films "Timecode" von Mike Figgis, der im so genannten Split Screen-Verfahren vier Bilder mit parallelen Handlungen gleichzeitig auf der Leinwand zeigt, und ein Auswahlprogramm mit Internet-Kurzfilmen ergänzen die Vorträge. Unter dem Motto "All by myself: Die Schönheit des Selbermachens" können sich die Teilnehmer auch selber Filme aus dem Internet herunterladen und so ihr eigenes "Kino"-Programm zusammenstellen.
(Weitere Infos im Internet: www.kommunale-kinos.de)
UFA-Trade Show zeigt wieder Kinofilme in Düsseldorf
Köln (ddp). Die traditionsreiche UFA-Tradeshow mit neuen Kinofilmen der Herbstsaison findet in diesem Jahr wieder in Düsseldorf statt. Nachdem die Filmmesse im vergangenen Jahr in Kassel gastiert hatte, kehrt sie nun vom 17. bis 19. September in den UFA-Palast am Düsseldorfer Hauptbahnhof zurück.
Wie das Organisationsbüro am Dienstag in Köln auf ddp-Anfrage mitteilte, werden auf der größten derartigen Veranstaltung in Deutschland voraussichtlich etwa ein Dutzend Filme gezeigt. Veranstalter sind neben der UFA-Theater GmbH die Verleiher Buena Vista, Columbia TriStar, Constantin, Concorde, Highlight, Kinowelt, Senator, Tobis StudioCanal, Twentieth Century Fox, UIP und Warner.
Filmfestival in Cannes beginnt
Cannes (ddp). Am Mittwoch beginnt das 55. Filmfestival in Cannes. Pünktlich zum Jubiläum gibt es ein absolutes Novum: Woody Allen wird das Festival eröffnen, nachdem er in diesem Jahr bereits zum ersten Mal in seiner Karriere bei der Oscar-Verleihung in Los Angeles aufgetreten war. Sein neuer Film "Hollywood Ending" läuft außer Konkurrenz als Eröffnungsfilm.
Regisseur David Lynch ist der Präsident der diesjährigen neunköpfigen Cannes-Jury, der unter anderem Sharon Stone, Michelle Yeoh und Bille August angehören. Regisseur Martin Scorcese leitet die Kurzfilm-Jury. Prominente Gäste in Cannes sind Stars wie Leonardo DiCaprio, Cameron Diaz, Emily Watson, Adam Sandler, Ralph Fiennes, Matt Damon, Charles Aznavour, Sandra Bullock, Jeremy Irons, Patricia Kaas, Claudia Cardinale und Antonio Banderas.
Insgesamt werden in Cannes bis zum Sonntag, 26. Mai, 55 Spielfilme aus 33 Ländern gezeigt - bis auf sieben Filme feiern alle auf dem Festival ihre Weltpremiere. 21 Filme aus 15 Länder nehmen am Wettbewerb teil, darunter Filme von Roman Polanski ("The Pianist") und David Cronenberg ("Spider"). Einer der Filme wird am Ende mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Außerdem gibt es Preise für die besten Schauspieler, den besten Regisseur und den besten Drehbuchautor. Zudem werden Kurzfilm-Jury- und Kamerapreise verliehen. Zum neunten Mal im Folge ist kein deutscher Film im Wettbewerb.