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15.5.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Szenen mit Rosa Luxemburg - Trolle-Stück wird in Bielefeld uraufgeführt +++ Brisantes Thema auf Thalia-Bühne in Halle +++ Frankfurt präsentiert sich als Literaturstadt am Fluss


Szenen mit Rosa Luxemburg - Trolle-Stück wird in Bielefeld uraufgeführt
Bielefeld (ddp). Das Theater Bielefeld präsentiert am Samstag die Uraufführung des Theaterstücks "novemberszenen". Der Autor Lothar Trolle entwickelte die Inszenierung nach Motiven aus Alfred Döblins Roman "November 1918", wie eine Theatersprecherin am Dienstag sagte. Montagehaft kombiniert er historische Ereignisse der scheiternden deutschen Novemberrevolution mit Alltagsszenen aus der Gegenwart. Im Mittelpunkt steht dabei die Fantasie der Hauptfigur Rosa Luxemburg, die in ihrer Breslauer Isolationshaft Höllen und Seligkeiten erlebt.

Brisantes Thema auf Thalia-Bühne in Halle
Halle (ddp-lsa). Ein äußerst brisantes Thema greift das Thalia-Theater Halle am Donnerstag mit dem Stück "Klamms Krieg" von Kai Hensel auf. Ein Schüler hat sich umgebracht, nachdem er wegen eines fehlenden Punktes durch das Abitur gefallen ist. Die Schüler erklären Lehrer Klamm den Krieg. Sie sind der Meinung, der Lehrer hätte dem Schüler diesen einen Punkt zubilligen können oder sogar müssen. Das Stück ist nach Angaben der Bühne für Jugendliche ab 15 Jahren gedacht. Die Inszenierung hat Intendantin Annegret Hahn übernommen. Den Lehrer spielt Harald Höbiger.
Eine Umkehrung der Ereignisse von Erfurt sei das Stück nicht, sagte Hahn. Es sei schon Wochen vorher auf den Spielplan gesetzt worden und seitdem in Schulen vorgelesen und stundenlang mit Schülern und Lehrern diskutiert worden. Immer wieder habe sich ergeben, dass das Thema problematisch sei, durch Erfurt noch viel mehr. Es geht laut Intendantin nicht um einen rachsüchtigen Lehrer, sondern um einen guten Lehrer und Idealisten, der an den Missständen in der Schule verzweifelt und den Tod des Schülers unter diesem Blickwinkel als extreme Konsequenz sieht. Das Thalia bietet nach der Aufführung ein Inszenierungsgespräch an.
(www.thaliatheaterhalle.de)

Frankfurt präsentiert sich als Literaturstadt am Fluss
Frankfurt/Main (ddp-swe). Frankfurt am Main setzt sich im Juni eine Woche lang als Literaturstadt in Szene. Zum ersten Literaturfest unter dem Motto "Die Stadt am Fluss" werden vom 15. bis 23. Juni rund 50 Schriftsteller und Autorinnen aus Frankfurt und aller Welt erwartet, unter ihnen Eva Demski, Ariel Dorfmann, Bodo Kirchhoff und Lothar Baier. Zu den weiteren Protagonisten zählen Literaturkritiker wie Marcel Reich-Ranicki. Das Fest, das die Stadt künftig alle zwei Jahre organisieren will, solle "die Literaturstadt" Frankfurt noch stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken, sagte Kulturdezernent Hans-Bernhard Nordhoff (SPD) am Dienstag.
Auf dem Programm des ersten Literaturfests stehen mehr als 30 Autorenlesungen, Buchpräsentationen, Vorträge, Diskussionen, Veranstaltungen für Kinder sowie eine lange Lesenacht in der Weseler Werft und verschiedenen Museen am Mainufer. Eine eigens zum Fest zusammengestellte Anthologie mit Beiträgen von rund 70 mit Frankfurt verbundenen Autoren erscheint am 22. Mai. Der Band mit dem Titel "Die Stadt am Fluss" kostet 7,50 Euro.
(Im Internet: www.kultur.frankfurt.de unter "Literatur")