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Duisburg: Kulturfestival «Duisburger Akzente» beginnt +++ Bremerhaven: Erste deutsche Polarexpedition als Theaterstück +++ Weimar: Saniertes Schiller-Museum wird mit Victor-Hugo-Ausstellung eröffnet +++ Gelsenkirchen: RuhrTriennale sucht über 100 Mitwirkende für «Westwärts»
Duisburg: Kulturfestival «Duisburger Akzente» beginnt
Duisburg (ddp-nrw). Mit dem Theaterprojekt «Ich sehe was, was du nicht siehst» wird am Freitag (16. Mai) das Kulturfestival «Duisburger Akzente» eröffnet. Nach Veranstalterangaben soll mit der aus Theater, Musik, Film und Literatur bestehenden Eigenproduktion ein besonderer programmatischer Akzent gesetzt werden. «Nicht nur Gastspiele sollen den Charakter des diesjährigen Mehrspartenfestivals bestimmen, sondern auch und vor allem diese spartenübergreifende Eigenproduktion», sagte Festivalleiter Frank Jebavy. «Damit wollen wir ganz nahe am Thema sein.»
Der Titel der diesjährigen Akzente lautet «Was uns beschäftigt». Schirmherr des Festivals, das bis zum 1. Juni dauert, ist Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU).
Mit Texten, darunter von Thomas Bernhard, Hans-Dieter Hüsch, Harold Pinter und Hannah Arendt, verschiedenen Vortragsformen und Szenen, Musiken und filmischen Elementen sollen Kunstgenres miteinander vereint werden, um pointierte Schlaglichter auf die heutige Arbeitswelt zu werfen.
Auf der Bühne der Kraftzentrale im Duisburger Landschaftspark sind unter anderen der Percussion-Virtuose Trilok Gurtu, die Schauspielerin Irm Hermann (anstelle der ursprünglich vorgesehenen Anna Thalbach), der Schauspieler und Rezitator Lutz Görner, das Maskentheater «Familie Flöz», der Vertikal-Akrobat Noah Chorny und die Duisburger Philharmoniker zu erleben.
Bremerhaven: Erste deutsche Polarexpedition als Theaterstück
Bremerhaven (ddp-nrd). Die Theatergruppe «Das Letzte Kleinod» bringt die Geschichte der ersten deutschen Polarexpedition von 1868 unter Carl Koldewey in Bremerhaven zur Aufführung. Die Premiere ist am Montag (19. Mai), einen Tag nach dem 100. Todestag Koldeweys. Als Bühne und Kulisse dient das Originalschiff der Expedition. Die Inszenierung entstand in Kooperation mit dem Deutschen Schifffahrtsmuseum, in dessen Besitz sich das Schiff befindet, und dem Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung.
Das Stück stützt sich auf Reiseberichte Koldeweys. Um diese für das künstlerische Projekt emotional anzureichern, war Siemssen im Frühjahr nach Spitzbergen gereist. Dort führte er Interviews mit Einwohnern, die erzählten, wie es den Polarforschern damals ergangen sein muss. Aus dem Material entstand eine Theatercollage, die von fünf Schauspielern aufgeführt wird. Die Gruppe «Das Letzte Kleinod» ist auf ungewöhnliche Inszenierungen spezialisiert. Für «Sorr» diente das Wattenmeer als Theaterbühne, «Eismitte» wurde in einem Kühlhaus bei minus 18 Grad aufgeführt.
Weimar: Saniertes Schiller-Museum wird mit Victor-Hugo-Ausstellung eröffnet
Weimar (ddp-lth). Mit der Ausstellung «Victor Hugo – Visionen eines Schriftstellers» öffnet heute (15. Mai) das sanierte Schiller-Museum in Weimar. Neben dokumentarischen Objekten wie Büchern, Autographen, Fotos und Skulpturen seien rund 60 Zeichnungen des Künstlers Hugo zu sehen, die in diesem Umfang in Deutschland zuvor noch nicht gezeigt wurden, sagte eine Sprecherin der Klassik Stiftung Weimar.
Das Museum wurde den Angaben zufolge 1988 als einziger Museumsneubau der DDR fertiggestellt. Ab 1995 wurden die Räume als Büroflächen für Mitarbeiter des Goethe-Nationalmuseums genutzt. Seit 2007 wurde das Museum für rund 1,2 Millionen Euro saniert.
Gelsenkirchen: RuhrTriennale sucht über 100 Mitwirkende für «Westwärts»
Gelsenkirchen/Gladbeck (ddp-nrw). Der Regisseur Schorsch Kamerun sucht über 100 Mitwirkende für seine Produktion «Westwärts». Die Maschinenhalle der Zeche Zweckel in Gladbeck wird er dazu in einen «begehbaren Ausnahmezustand» verwandeln, bei dem sich das Publikum in transparenten Tunneln durch eine musikalisch-theatralische Installation bewegt, wie die Kultur Ruhr GmbH am Donnerstag in Gelsenkirchen mitteilte.
Für «Westwärts» sei Kamerun auf der Suche nach theaterbegeisterten Menschen aus der Region. Er suche Frauen, Männer, Paare, Singles, Studenten, Hundebesitzer inklusive Hund, Familien, Rentner, Spaziergänger und Radfahrer. Für die Produktion in Gladbeck solle ein Querschnitt durch die Bevölkerung zusammenkommen.
Voraussetzungen seien zeitliche Flexibilität und Mobilität. Die Proben dauerten vom 1. bis 20. September von 18.00 bis 22.00 Uhr, an drei bis sechs Tagen - je nach Aufgabe - pro Woche. Alle Proben und Aufführungen finden in der Maschinenhalle der Zeche Zweckel statt. Die Uraufführung ist am 20. September, weitere Vorstellungen am 21., 24., 26. und 27. September. Die Statisterie wird vergütet.
Bewerbungen mit Foto bitte per Mail an: Constanze Albert, c.albert [at] kulturruhr.com (c[dot]albert[at]kulturruhr[dot]com), Telefon 0209/167 17 44