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München: «Weltsalon» als neue Attraktion beim «Tollwood»-Winterfestival +++ Wuppertal: Impulse-Festival zeigt neun deutschsprachige Off-Produktionen +++ Berlin: George-Tabori-Uraufführung im BE +++ Much: Heinrich-Böll-Tage 2007 NRW beginnen am Sonntag +++ Bonn: Zwölfstündiger Lesemarathon um Roman von Philip Roth
München: «Weltsalon» als neue Attraktion beim «Tollwood»-Winterfestival
München (ddp). Ein neu konzipiertes Themenzelt wartet ab 28. November auf die Besucher des «Tollwood»-Winterfestivals in München. Im «Weltsalon» auf der Theresienwiese werden soziale und ökologische Themen rund um die Erdkugel in Filmreihen, Fotoschauen und Diskussionen präsentiert. «Unterschiedliche und einzigartige Künstler» kündigte die Organisatorin des «Weltsalons», Stephanie Weigel, am Donnerstag an. Unter anderem werden der Sänger Bob Geldorf, der Raumfahrer Ulf Merbold und der Kabarettist Django Asül zu sehen sein.
Das Kulturfestival «Tollwood» bietet bis Silvester in mehreren Zelten etwa 300 Veranstaltungen in den Bereichen Theater, Konzerte und Kleinkunst. Der Eintritt ist größtenteils frei. Auf einem Weihnachtsmarkt können Besucher bis 23. Dezember zudem Kunsthandwerk aus aller Welt kaufen.
Im «Alpenzelt» wird das humoristische Stück «Der verkaufteGroßvater» in baierischer Mundart aufgeführt. Über den Stand der Proben sagte Alexander Liegl vom Regieteam am Donnerstag: «Die Meisten können schon das Meiste."
Die TV-Köchin Sarah Wiener stellt das Menü für die Theaterabende zusammen. Wiener sagte, sie möge das diesjährige Festivalthema «dahoam», weil sie eine «Verfechterin der regionalen Küche» sei. Für das Menü habe sie einfach alles zusammengestellt, was sie selbst gern esse.
Wuppertal: Impulse-Festival zeigt neun deutschsprachige Off-Produktionen
Wuppertal (ddp). Die neun besten Off-Produktionen aus dem deutschsprachigen Raum präsentiert das Theater-Festival Impulse ab dem 21. November in vier Städten in Nordrhein-Westfalen. Wie das NRW-Kultursekretariat am Donnerstag in Wuppertal mitteilte, sind die Stücke in Köln, Düsseldorf, Bochum und Mülheim an der Ruhr zu sehen. Die künstlerische Leitung des Festivals, das bis zum 2. Dezember dauert, haben Tom Stromberg und Matthias von Hartz.
Den Angaben zufolge reicht das diesjährige Programm von einer Barockoper in der U-Bahn bis zu einer Puppentheater-Version von «Leon der Profi». Zudem gibt es unter anderem eine Inszenierung des Stücks «Der Räuber Hotzenplotz» der Performancegruppe Showcase Beat Le Mot und «Die Relevanz-Show» der Gruppe She She Pop.
Eine Jury kürt aus den neun Stücken eine Siegerproduktion, die sich auf dem Berliner Theatertreffen und in Festivals in Wien und Zürich präsentieren darf.
http://www.festivalimpulse.de
Berlin: George-Tabori-Uraufführung im BE
Am Berliner Ensemble gab es gestern Abend noch einmal eine Uraufführung eines Stückes seines im vergangenen Juli im Alter von 93 Jahren gestorbenen Hausautors und -regisseurs George Tabori.
"Pffft oder Der letzte Tango am Telefon" ist der Titel eines etwas über einstündigen Monologs eines Mannes am Telefon, der auf den Anruf einer Frau wartet.
Der Schauspieler Martin Wuttke erntete für seine furiose Soloperformance, bei der er auch Regie führte, anerkennenden und lang anhaltenden Beifall vom Publikum.
Es ist ein sarkastisch-ironischer Monolog voll deftiger Ausdrücke, wie bei Tabori üblich, über das "vergebliche Warten im Leben" auf die Liebe und die Lust und über den Frust der "einsamen Zweisamkeit".
Quelle: orf.at
Much: Heinrich-Böll-Tage 2007 NRW beginnen am Sonntag
Much (ddp-nrw). Mit den «Heinrich-Böll-Tagen 2007 NRW» erinnert die Gemeinde Much (Rhein-Sieg-Kreis) ab Sonntag (18. November) an das Wirken des Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers. Bis 2. Dezember sind zwei Ausstellungen sowie mehrere Literaturveranstaltungen und Vorträge geplant. Böll (1917-1985) und seine Familie waren zum Ende des Zweiten Weltkriegs in der Gemeinde untergekommen.
Anlass der Veranstaltungsreihe ist Bölls 90. Geburtstag am 21. Dezember sowie der 50. Jahrestag der Veröffentlichung des «Irischen Tagebuchs», wie die Gemeinde Much mitteilte.
Annemarie und Heinrich Böll hatten die Jahre 1944/45 in Dörfern der Gemeinde Much gelebt. Böll war damals Soldat und angehender Schriftsteller, seine Frau Lehrerin. Die Familie war nach Much gezogen, nachdem sie in Köln ausgebombt worden war. Der erste Sohn des Paares starb hier im ersten Lebensjahr und wurde in der Gemeinde begraben.
Am Sonntag wird die Ausstellung «Heinrich Böll - Leben und Werk», eine Schau des Heinrich-Böll-Archivs der Stadtbibliothek Köln eröffnet, ergänzt um die Zusatzschau «Annemarie und Heinrich Böll 1944-46 in der Gemeinde Much». Beide Ausstellungen sind bis 2. Dezember täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Schirmherr der «Heinrich-Böll-Tage 2007 NRW» ist Innovationsminister Andreas Pinkwart (FDP).
http://www.boell-tage-nrw.de
Bonn: Zwölfstündiger Lesemarathon um Roman von Philip Roth
Bonn (ddp-nrw). Der Roman «Verschwörung gegen Amerika» von Philip Roth steht heute und morgen (16./17. November) im Mittelpunkt eines «Lesemarathons» in Bonn. Insgesamt zwölf Stunden sind nach Angaben der Stadtverwaltung für den Vortrag des Romans vorgesehen. Gelesen wird an beiden Tagen jeweils von 18.00 Uhr bis Mitternacht auf der Werkstattbühne des Theaters Bonn. Den Auftakt macht Generalintendant Klaus Weise.
Nach Angaben der Veranstalter wird in Roths Roman Geschichte umgeschrieben und die Amerikanisierung des Holocaust Wirklichkeit. Der berühmte Pilot Charles Lindbergh sympathisiert offen mit Hitler und gewinnt 1940 die Präsidentschaftswahlen gegen Franklin Roosevelt. Er hält Amerika aus dem Zweiten Weltkrieg heraus und initiiert Programme zur «Integration» jüdischer Amerikaner, die viele an die Repressionen der Nationalsozialisten erinnern. Die Familie des kleinen Philip Roth, des Romanerzählers, droht an den Folgen dieser Politik zu zerbrechen.
Auf den Lesemarathon folgen vom 20. bis 29. November Vorträge und Diskussionen im Zusammenhang mit dem Buch.
http://www.bonn-liest-roth.de