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Dresden: Staatsschauspiel zeigt Thomas Manns «Buddenbrooks» +++ Kassel: F.W. Bernstein bekommt Preis für grotesken Humor überreicht
Dresden: Staatsschauspiel zeigt Thomas Manns «Buddenbrooks»
Dresden (ddp-lsc). Das Staatsschauspiel Dresden bringt am Samstag Thomas Manns Roman «Buddenbrooks» auf die Bühne. Das Stück, in einer Fassung von John von Düffel, erzählt die Geschichte des Niedergangs einer Lübecker Kaufmannsfamilie. Die Premiere-Vorstellung sei bereits seit Wochen ausverkauft, sagte ein Sprecher des Staatsschauspiels am Freitag in Dresden. Regie führte Hermann Schein.
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In dem Stück hält der Hamburger Geschäftsmann Benedix Grünlich um die Hand der Tochter der Kaufmannsfamilie, Tony, an. Diese fügt sich dem Willen der Eltern, da die Verbindung für die Firma Buddenbrook von Vorteil scheint. Nach dem Tod des Vaters übernimmt der Sohn das Familienunternehmen. Thomas Mann wurde 1929 für seinen Roman mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.
Kassel: F.W. Bernstein bekommt Preis für grotesken Humor überreicht
Kassel (ddp-hes). Der Schriftsteller und Zeichner F.W. Bernstein wird am Samstag mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor geehrt. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung soll dem 69-Jährigen am Abend im Kasseler Rathaus überreicht werden.
Der Literaturpreis wird seit 1985 jährlich von der Stadt Kassel und der Stiftung Brückner-Kühner an Schriftsteller verliehen, deren Werk von Komik und Groteske auf hohem künstlerischen Niveau geprägt ist. Zu den bisherigen Trägern der Auszeichnung zählen unter anderen Loriot, Robert Gernhardt und George Tabori. Vergangenes Jahr ging der Preis an Gerhard Polt.
F.W. Bernstein alias Fritz Weigle gehört nach Angaben der Stadt Kassel und der Stiftung zu den angesehendsten Vertretern seiner Zunft in Deutschland. Er begründete die berühmte Satirikergruppe «Neue Frankfurter Schule» mit und prägte den legendären Satz «Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche». Von 1984 bis 1999 war Bernstein erster Inhaber eines Lehrstuhls für Karikatur und Bildgeschichte an der Hochschule der Künste in Berlin.
Nach Ansicht der Juroren für den Kasseler Literaturpreis hat sich Bernstein bereits einen «festen Sitz» im «Walhalla der Komischen Künste» gesichert. Bernstein habe maßgeblichen Anteil an der von der «Neuen Frankfurter Schule» getragenen Renaissance literarischer und zeichnerischer «Hochkomik» und damit an einer «nachhaltigen Entkrampfung» der deutschen Nachkriegskultur. In seinem Werk verknüpfe Bernstein mit «artistischer Leichtigkeit» Poesie, Nonsens, Anmut und Sprachkritik.