Body
Halle: Sachsen-Anhalts CDU fordert Sparmaßnahmen beim MDR-Jugendradio +++ Berlin: media102 - Studie über Kultur im TV ergibt: 3sat ist die Nr. 1 +++ Dresden: Preisverleihung beim 17. Filmfest
Halle: Sachsen-Anhalts CDU fordert Sparmaßnahmen beim MDR-JugendradioHalle (ots) - Die CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt fordert die Abschaffung eines der beiden Jugendsender des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR). Wie die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung in ihrer Samstagsausgabe berichtet, habe der medienpolitische Fraktionssprecher Reiner Schomburg eine „Dopplung des Angebots für Jugendliche“ durch „Jump" und „Sputnik" beklagt. „In einer Zeit, wo es vielen Menschen wirtschaftlich schlecht geht, muss man fragen dürfen, ob das MDR-Angebot in ganzer Fülle bestehen bleiben muss.“ Mit dem Wegfall eines Programms könne ein hoher sechsstelliger Betrag eingespart werden. Derzeit werde an der falschen Stelle, nämlich beider regionalen Berichterstattung, gespart.
MDR-Sprecher Eric Markuse nannte den Vorstoß der CDU einen „Eingriff in die Programmautonomie“. Die existierenden Programme des MDR hätten laut Rundfunk-Staatsvertrag Bestandsgarantie. Zudem seien „Jump“ und „Sputnik“ „zwei ganz unterschiedliche Sender.“ Während „Sputnik“ als werbefreies Jugendprogramm auf die Hörer unter 25 Jahren zielt, sei „Jump“ auf Hörer bis 40 ausgerichtet und zudem werbefinanziert.
Berlin: media102-Studie über Kultur im TV ergibt: 3sat ist die Nr. 1
Berlin (ots) - Durchschnittlich 2.055 Minuten oder 34 1/4 Stunden Kulturprogramm laufen täglich im deutschen Fernsehen. Das ergibt eine Programmanalyse, die media102 anlässlich der Anhörung der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages am 18.04. zum Thema "Rolle der öffentlich-rechtlichen Medien für die Kultur" veröffentlicht.
Von Juli 2004 bis März 2005 dokumentierte media102 die Kultursendungen von 19 privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern an Hand tagesaktueller Programmankündigungen. Das Ergebnis: Das öffentlich-rechtliche Fernsehen bleibt erwartungsgemäß führend in der Vermittlung von Kultur im Fernsehen. Allerdings bündeln die öffentlich-rechtlichen Sender ihre Kulturangebote in den Zielgruppensendern 3sat, ARTE und BR-alpha.
An der Spitze liegt 3sat mit 372 Minuten oder 25,8% der Sendezeit für Kultursendungen im 1. Quartal 2005. Im Vergleich zum 2. Halbjahr 2004 zeigt 3sat durchschnittlich eine knappe 1/2 Stunde weniger Kultursendungen täglich (-1,9%). Auf dem zweiten Platz folgt BR-alpha mit 273 Minuten (19%), vor PHOENIX mit 260 Minuten (18%). Die beiden Spartensender erhöhten damit im Vergleich zum 2. Halbjahr 2004 ihr Kulturprogramm um 44 bzw. 19 Sendeminuten. ARTE landete mit 210 Kulturminuten auf Platz 4. Prozentual liegt ARTE jedoch an zweiter Stelle mit 24,9% des für Kultursendungen aufgebrachten Programms. Grund für die Verschiebung ist, dass ARTE kein Vollprogramm hat, sondern nur 14 Stunden täglich sendet.
Bei den Dritten Programmen liegen der SWR mit durchschnittlich 125 Minuten (8,7%) Kultursendungen täglich an erster Stelle (im Gesamtranking Platz 5) und der MDR mit 72 Minuten (5%) an letzter (im Gesamtranking Platz 12). DAS ERSTE und das ZDF zeigten sich in der Platzierung von kulturbezogenen TV-Formaten deutlich zurückhaltender als dritte Programme und Spartensender. Mit durchschnittlich 50 Sendeminuten Kulturprogramm pro Tag landete das ZDF auf Platz 13 des Rankings, DAS ERSTE belegte mit 25 Minuten Platz 14.
Insgesamt zeichnet sich im 1. Quartal 2005 ein leichter Aufwärtstrend in der Kulturprogrammierung der analysierten Sender ab. Die Zahl der Kultur-Sendeminuten pro Tag stieg insgesamt um neun Minuten oder 0,54% gegenüber der zweiten Jahreshälfte 2004.
media102 ist ein Geschäftsbereich der Presse-Programm-Service GmbH (PPS), Berlin. Die Dienstleistungs-Unit bietet umfassende PR- und Marketinglösungen für deutsche und ausländische TV-Sender. Zu den Kernkompetenzen von media102 gehören neben Programm-Kommunikation und -Promotion: Strategieentwicklung, Beratung, Durchführung von Analysen und Monitoring, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Event-PR sowie Entwicklung und Optimierung von Programm-Datenbanken und technischen Hilfe-Tools.
Grafiken der
Rankings finden Sie als PDF-Datei:
http://www.presseportal.de/story.htx?nr=669320
Dresden: Preisverleihung beim 17. Filmfest
Das 17. Filmfest in Dresden hat mit seinen internationalen Hauptpreisen Filmemacher aus Singapur und Frankreich ausgezeichnet. Den "Goldene Reiter" für den besten Kurzspielfilm im Internationalen Wettbewerb erhielt Regisseur Bertrand Lee aus Singapur für seinen 30-Minuten-Spielfilm "Sheng Ri"
Den mit 20.000 Euro höchstdotierten Preis des 17. Filmfestes Dresden, den Filmförderpreis der Kunstministerin, bekam der in Berlin lebende Marc Meyer für seinen Spielfilm "Sonntag, im August". Der Franzose Jérémy Clapin gewann in der Sparte Animation. Er wurde ausgezeichnet für den Zeichentrickfilm "Une histoire vertébrale". Den Preis im Nationalen Wettbewerb Spielfilm erhielt Thomas Fröhlich für seinen neunminütigen "Morgenschwarm", der die Jury durch seine Idee, die Musik und die Darsteller überzeugte.
In der Kategorie Animation wurde Anja Struck für ihre Puppenanimation "Allerleirauh" mit dem Goldenen Reiter ausgezeichnet. Insgesamt wurden in den beiden Wettbewerben 99 Animations- und Kurzspielfilme gezeigt und von den vier Jurys mehr als 50.000 Euro Preisgelder vergeben.