Hauptrubrik
Banner Full-Size

17.8.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

Publikationsdatum
Body

Greifswald: Pommernhus zeigt Werke von Anders und Kirsch +++ Gera: Werke von Otto Dix in der Geraer Orangerie +++ Leipzig: Leipziger Fotografin erhält Stipendium der Krupp-Stiftung +++ Magdeburg: Transport von Kunstwerken nach Magdeburg kostet 500 000 Euro +++ Bonn: Bisher 100 000 Besucher bei Guggenheim-Ausstellung


Greifswald: Pommernhus zeigt Werke von Anders und Kirsch
Greifswald (ddp-nrd). Arbeiten der Greifswalder Maler Bernd Anders und Jens Kirsch zeigt seit Mittwoch das Pommernhus in Greifswald. Anders, der früher als anatomischer Zeichner an der Universität Greifswald arbeitete, präsentiert in mehr als 30 Öl- und Acrylbildern humorige Alltagsszenen, wie der Pommersche Künstlerbund mitteilte. Darüber hinaus werden mehrere Radierungen mit Küstenmotiven vorgestellt.
Jens Kirsch, der Physik studierte und derzeit bei den Stadtwerken der Hansestadt arbeitet, stellte für die Sonderausstellung einige seiner großformatigen Ölbilder zur Verfügung, die sich zeitkritischen Themen widmen. Die Ausstellung ist bis zum 17. September geöffnet.

Gera: Werke von Otto Dix in der Geraer Orangerie
Gera (ddp-lth). Eine Ausstellung mit Werken von Otto Dix (1891-1969) wird derzeit in der Kunstsammlung Gera vorbereitet. Mit der Schau «Un-verblümt: Otto Dix» soll am 24. Juni nächsten Jahres die Orangerie, der Stammsitz des Museums, nach ihrer Sanierung wiedereröffnet werden. «Wir werden florale Motive im Werk von Otto Dix von seiner frühen Jugend bis ins Alterswerk präsentieren», sagte Museumsleiter Holger Peter Saupe der Nachrichtenagentur ddp. Damit wolle sein Haus der Bundesgartenschau im nächsten Jahr eine Reverenz erweisen, in deren Geraer Areal die Orangerie wie das museal genutzte Geburtshaus von Dix liegen.
Zwar verfüge die Kunstsammlung selbst mit rund 400 Arbeiten des deutschen Meisters der Moderne über den größten Bestand in öffentlicher Hand, ohne Leihgeber gehe es dennoch nicht. Saupe nannte neben deutschen Museen auch die Dix-Stiftung im schweizerischen Vaduz. «Außerdem bemühen wir uns, zwei Gemälde aus den USA in die Ausstellung zu holen.» Derzeit verhandele man mit Museen in Detroit über das 1912 entstandene «Selbstbildnis mit Nelke» und in Los Angeles über die «Familie Felixmüller» von 1919.
In den Werken Dix\' sei Florales nicht einfach schmückendes Beiwerk, sondern zumeist mit Symbolkraft behaftet, betonte Saupe. Vereine die Exposition in Gera im nächsten Jahr ausschließlich Gemälde und Zeichnungen, würden in Hamburg fast zeitgleich Aquarelle von Dix zu sehen sein, kündigte Saupe an. Die beiden Ausstellungen seien aufeinander abgestimmt. «Natürlich werden in Hamburg auch Werke aus unserer Sammlung zu sehen sein», etwa die berühmte «Dirne» von 1925.
http://www.kunstsammlung-gera.de

Leipzig: Leipziger Fotografin erhält Stipendium der Krupp-Stiftung
Leipzig (ddp-lsc). Die Krupp-Stiftung hat der Leipziger Fotografie-Studentin Claudia Angelmaier ein Jahres-Stipendium über 10 000 Euro zugesprochen. Die 1972 in Göppingen geborene Studentin befasst sich zurzeit an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) mit dem Thema der Reproduktion in der Fotografie, wie die Hochschule am Mittwoch in Leipzig mitteilte. Sie studiert in der Klasse von Timm Rautert.
Ein zweites Stipendium vergab die Alfred Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung zusammen mit der Fotografischen Sammlung des Museums Folkwang am Dienstagabend in Essen an die Berlinerin Eva Bertram. Die Krupp-Stiftung vergibt seit 1982 Stipendien für zeitgenössische deutsche Fotografie.

Magdeburg: Transport von Kunstwerken nach Magdeburg kostet 500 000 Euro
Magdeburg (ddp-lsa). Rund ein Sechstel des knapp drei Millionen Euro großen Etats der Ausstellung «Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation - 962 bis 1806» in Magdeburg sind für den Transport der Leihgaben notwendig. Die fast 500 000 Euro werden für Verpackungen sowie für die Reise in zumeist gut gesicherten Spezialfahrzeugen ausgegeben, sagte am Mittwoch der Direktor des Kulturhistorischen Museums Magdeburg, Matthias Puhle.
Die Gelder werden mit Hilfe vieler Sponsoren aufgebracht. Sie steuern etwa 20 Prozent der Gesamtkosten der Exposition bei, die übrigen Mittel stammen von der Kommune und vom Land Sachsen-Anhalt. Mindesten 100 000 zahlende Besucher sollen teilweise die Kosten wieder einbringen.
Insgesamt 168 Leihgeber aus zwölf europäischen Ländern und den USA beteiligen sich an dem Projekt. Rund 95 Prozent der über 420 ausschließlich historischen Originalzeugnisse wie Handschriften, Waffen, Urkunden, Siegel und Goldschmiedearbeiten kommen aus anderen Museen und Sammlungen nach Magdeburg, erklärte Puhle. Dazu gehören ein Original der Goldenen Bulle Kaiser Karls IV. aus dem Jahre 1356 sowie der Codex Manesse aus dem 14. Jahrhundert. Nach Angaben des Direktors liegt der Versicherungswert aller Stücke im dreistelligen Millionenbereich.
Die Ausstellung wird vom 28. August bis zum 10. Dezember zu sehen sein. Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt mit dem Deutschen Historischen Museum in Berlin. Die Ausstellung gilt als bislang umfangreichste Präsentation zur Geschichte Deutschlands vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Magdeburg widmet sich den Ereignissen bis zum Ende des Mittelalters, in Berlin wird die Neuzeit von etwa 1485 bis 1806 dargestellt.
http://www.dasheiligereich.de

Bonn: Bisher 100 000 Besucher bei Guggenheim-Ausstellung
Bonn (ddp-nrw). 28 Tage nach ihrer Eröffnung verzeichnet die große Guggenheim-Ausstellung der Bonner Bundeskunsthalle über 100 000 Besucher. Der 100 000. Gast, eine 41-jährige Köchin aus Wesseling, konnte sich am Mittwoch über eine Jahreskarte und weitere Präsente freuen, wie eine Sprecherin der Ausstellungshalle mitteilte.
Damit das zwölf Millionen Euro teure Projekt zumindest eine «schwarze Null» schreibt, müssen nach Einschätzung der Veranstalter mindestens 600 000 Besucher in die Ausstellung kommen.
Rund 200 Meisterwerke aus der Sammlung der Guggenheim-Foundation sind seit dem 21. Juli in der Bundeskunsthalle zu sehen. Die Ausstellung zeigt bis einschließlich 7. Januar 2007 unter anderem Werke von Édouard Manet, Paul Cézanne, Henri Matisse, Wassily Kandinsky und Marc Chagall. Insgesamt werden etwa zehn Prozent des Guggenheim-Bestandes vorgestellt. Die Werke von der Klassischen Moderne bis zur Gegenwart stammen aus den Guggenheim-Häusern in New York, Bilbao, Venedig und Berlin.
Die Schau ist montags, donnerstags und sonntags von 9.00 bis 19.00 Uhr, dienstags und mittwochs von 9.00 bis 21.00 Uhr sowie freitags und samstags zusätzlich bis 22.00 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet zwölf, ermäßigt sieben Euro.