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18.4.: film aktuell +++ filmfestival

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Dresden: Mehr als 20 000 Besucher beim Filmfest +++ Dortmund: Keren Yedaya erhält ersten Preis des «femme totale»-Filmfestivals


Dresden Mehr als 20 000 Besucher beim Filmfest
Dresden (ddp-lsc). Das 17. Filmfest Dresden hat mit 20 500 Besuchern erneut einen Zuwachs verzeichnet. Rund 1500 Zuschauer mehr als im vergangenen Jahr besuchten von Dienstag bis Sonntag die Veranstaltungen des mit 56 500 Euro höchstdotierten Kurzfilmfestivals Europas, wie die Veranstalter in Dresden mitteilten. Festivalleiter Robin Mallick sieht dies als Zeichen dafür, dass das Interesse des Publikums am Kurzfilm weiterhin steigt. Der Nationale Wettbewerb und die beiden Programmblöcke mit DDR-Aufklärungsfilmen sorgten für vielfach ausverkaufte Säle.
Mit der Verleihung der Goldenen Reiter im Internationalen und Nationalen Wettbewerb auf dem Filmball im Deutschen Hygiene-Museum Dresden feierte das Filmfest am Samstagabend seinen Höhepunkt. Marc Meyer erhielt den höchstdotierten Preis des Festivals für seinen 15-minütigen Spielfilm «Sonntag, im August». Er kündigte an, dass er die 20 000 Euro Preisgeld für einen neuen Film nutzen werde. Drehbeginn sei im Mai.
Das Filmfest wird am Montag seine Deutschlandtour starten. Die erste Station dieser Reise von Filmfeststreifen durch Kinos in sieben Bundesländern ist das sächsische Freiberg, wo ein «Best of Filmfest Dresden 2005» mit Werken aus dem Internationalen und Nationalen Wettbewerb zu sehen sein wird.

Dortmund: Keren Yedaya erhält ersten Preis des «femme totale»-Filmfestivals
Dortmund (ddp-nrw). Die israelische Regisseurin Keren Yedaya ist für ihren Film «Or» mit dem ersten Preis des 10. Internationalen Dortmunder Filmfestivals «femme totale» ausgezeichnet worden. Der mit 25 000 Euro dotierte Preis gehe an Yedaya, weil sie ihre Figuren mit ungewöhnlichen Einstellungen einfange und in ihrer Geschichte großes Talent beweise, hieß es in der Begründung der Jury vom Sonntag.
Yedaya erzählt in ihrem 2004 produzierten Film von der 17-jährigen Or, deren Mutter seit 20 Jahren als Prostituierte arbeitet. Das junge Mädchen beschwört sie erfolglos, den Job als Dirne aufzugeben. Zudem muss die Jugendliche aber auch darum kämpfen, nicht selbst das Los der Mutter zu teilen.
Den mit 5000 Euro dotierten «femme totale»-Kamerapreis erhält in diesem Jahr der deutsche Streifen «In den Schubladen», bei dem Bernadette Paassen die Kameraarbeit übernommen hatte. In «einer liebevollen Mischung von Nähe und Abstand» sei es Paassen gelungen, die Geschichte der 28-jährigen Bea, die jahrelang von ihrem Großvater missbraucht wurde, in Szene zu setzen, erklärte die Jury.
Seit 1987 wird das Internationale Filmfestival alle zwei Jahre in Dortmund veranstaltet. Es zeigt Regiearbeiten von Frauen, berücksichtigt aber auch die Bereiche Kamera, Filmkomposition, Schnitt oder Ausstattung. In diesem Jahr wurden rund 100 Filme von Frauen aus mehr als 20 Ländern gezeigt.