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18.8.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Berlin: Katharina Fritsch bekommt Piepenbrock Preis für Skulptur +++ Essen: Kokerei Zollverein zeigt Industrie-Fotos von Rainer Gaertner +++ Quedlinburg: Ausstellung zeigt Spätwerk von Ernst Ludwig Kirchner +++ Hamburg: Streit um Rückgabe wertvoller Picassos


Berlin: Katharina Fritsch bekommt Piepenbrock Preis für Skulptur
Berlin (ddp). Die Künstlerin Katharina Fritsch wird mit dem mit 50 000 Euro dotierten Piepenbrock Preis für Skulptur ausgezeichnet. Der Preis wird am Donnerstag im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart in Berlin verliehen, wie die Kulturstiftung Hartwig Piepenbrock am Montag mitteilte. An der Preisverleihung nimmt auch Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) teil.
Der Piepenbrock Förderpreis für Skulptur geht an Alicja Kwade. Neben einem Stipendium über 12 000 Euro und einer mehrsemestrigen Gastprofessur an der Universität der Künste ist der Preis mit einer Ausstellung im Hamburger Bahnhof verbunden.
Der Unternehmer Hartwig Piepenbrock und seine Frau Maria-Theresia gründeten 1988 die Kulturstiftung Hartwig Piepenbrock. Seitdem wurden Künstler wie Max Bill, Eduardo Chillida, Anthony Cragg, Dani Karavan und Rebecca Horn mit dem Skulpturenpreis ausgezeichnet.
Fritsch setzte sich den 80er Jahren mit ihren gegenständlichen Skulpturen in der internationalen Kunstszene durch. Sie bearbeitet Gips, Polyester, Aluminium und Holz. Ihre Themen reichen vom Alltagsgeschehen über Gesellschaft und Konsum bis zur Metaphysik.


Essen: Kokerei Zollverein zeigt Industrie-Fotos von Rainer Gaertner
Essen (ddp-nrw). Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur zeigt ab Sonntag (17. August) eine Ausstellung mit Fotografien des Künstlers Rainer Gaertner. Unter dem Titel «Stille Welten» seien die Werke des Architekturfotografen noch bis zum 26. Oktober in der Mischanlage der Kokerei Zollverein zu sehen, teilten die Veranstalter am Freitag in Essen mit.
Gaertner setzt sich den Angaben zufolge in seinen Arbeiten hauptsächlich mit Industrieanlagen auseinander, die es in dieser Form kaum noch in NRW gibt. Motive für seine bis zu fünf Quadratmeter großen Detailaufnahmen in Schwarz-Weiß seien unter anderem stillgelegte Zechen und Kokereien des Ruhrgebiets.
Die Kokerei Zollverein ist dienstags bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Eine industriehistorische Führung durch die gesamte Kokerei Zollverein kostet für Erwachsene sechs Euro, Kinder unter zwölf Jahren sind frei.
http://www.industriedenkmal-stiftung.de


Quedlinburg: Ausstellung zeigt Spätwerk von Ernst Ludwig Kirchner
Quedlinburg (ddp-lsa). In einer Ausstellung in der Lyonel-Feininger-Galerie in Quedlinburg werden ab Sonntag (24. August) mehr als 80 Werke des Künstlers Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) präsentiert. 70 Jahre nach seinem Tod werden Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken aus dem Spätwerk gezeigt, wie der Veranstalter ankündigte. Die Ausstellung «Der neue Stil» hebt eine bislang wenig beachtete Schaffensperiode des Künstlers hervor. Kirchner war 1905 einer der Mitbegründer der Künstlervereinigung «Die Brücke».
Der gebürtige Aschaffenburger lebte von 1918 bis zu seinem Freitod in der Schweiz. Mitte der 1920er Jahre entstand dort den Angaben zufolge der sogenannte Neue Stil. Parallel zu den abstrakten Strömungen entwickelte Kirchner aus breiten Konturlinien und flächigen Partien eine kurvige Darstellung seiner Figuren.
Die Lyonel-Feininger-Galerie ist bis Oktober dienstags bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr und von November bis März bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet sechs Euro, ermäßigt drei Euro.
http://www.feininger-galerie.de


Hamburg: Streit um Rückgabe wertvoller Picassos
Hamburg (ddp). Die Erben des Berliner Bankiers Paul von Mendelssohn-Bartholdy haben von zwei Museen in New York die Rückgabe zweier wertvoller Picasso-Gemälde gefordert. Der Sprecher der Erben, der Potsdamer Historiker Julius Schoeps, sagte dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel», es gehe in dem Fall um Gerechtigkeit. Schoeps und sein amerikanischer Anwalt haben dem Nachrichtenmagazin zufolge das Museum of Modern Art (MoMA) zur Herausgabe des Bildes «Junge mit Pferd» und das Guggenheim-Museum zur Herausgabe des Ölbildes «Die Mühle von La Galette» aufgefordert. Der Wert der Bilder wird auf je 200 Millionen Dollar geschätzt.
Die Museen hätten die Forderung abgelehnt und Klage gegen Schoeps angestrengt. Der Fall werde demnächst vor einem Gericht in New York verhandelt. Die Erben des jüdischen Bankiers vertreten die Ansicht, Paul von Mendelssohn-Bartholdy habe sich verfolgungsbedingt von den Gemälden trennen müssen.