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Jazz Radio Berlin meldet Insolvenz an +++ Ulrike Haage erhält Deutschen Jazzpreis +++ Jazz in der Semperoper mit Stefano Di Battista und Quartett
Jazz Radio Berlin meldet Insolvenz anDas Jazz Radio Berlin, das seit 1996 auf Sendung ist, hat beim Amtsgericht Charlottenburg Insolvenz beantragt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Peter Leonhardt bestellt. Nach intensiven Gesprächen mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Julian Alitt werde geprüft, ob der Radio-Sender saniert werden könne, sagte Leonhardt gestern. Das Programm werde zunächst unverändert weiter gesendet. Es würden Investoren gesucht, zugleich werde intensiv an einer besseren Vermarktung des Privatsenders gearbeitet. Laut Media-Analyse erreicht das Radioprogramm 247000 Hörer in Berlin.
Quelle: Tagesspiegel
Ulrike Haage erhält Deutschen Jazzpreis
Die Pianistin und Komponistin Ulrike Haage erhält den Deutschen Jazzpreis 2003. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung werde Haage am 8. November beim JazzFest Berlin überreicht, teilte die Union Deutscher Jazzmusiker (UDJ) am Donnerstag (18. September) mit, die zusammen mit der GEMA-Stiftung den Preis alle zwei Jahre verleiht.
Haage, Mitbegründerin der ersten deutschen Frauenbigband "Reichlich Weiblich", sei eine der innovativsten Jazzmusikerinnen der Bundesrepublik, hieß es zur Begründung. Dazu zähle ihre Zusammenarbeit unter anderem mit den Gruppen Vladimir Estragon/Goto und FM Einheit.
Mit Katharina Franck bildet Haage seit 1989 das Herzstück der Popgruppe "Rainbirds".
Haages musikalische Arbeit im Theater mit Regisseuren wie Peter Zadek oder Kazuko Watanabe führten sie den Angaben zufolge an die Schauspielhäuser in Hamburg, Zürich, Düsseldorf und Berlin.
Träger des Jazzpreises waren bisher Wolfgang Schlüter (2001), Heinz Sauer (1999), Ernst-Ludwig Petrowsky (1997), Peter Kowald (1996) und Alexander von Schlippenbach (1994).
Quelle: orf
Jazz in der Semperoper mit Stefano Di Battista und Quartett
Am 8. Oktober 2003, 21 Uhr gibt es wieder ein Jazzkonzert in der Semperoper. Diesmal spielt der Sopran- und Altsaxophonist Stefano Di Battista mit seinem Quartett (Sax, Piano, Bass, Drums). Auf dem Programm werden Standards und Eigenkompositionen stehen.
Di Battista (geboren 1969 in Rom) zählt zu der jüngeren Generation von Jazzmusikern. Er hat in den letzten Jahren eine brillante Karriere erlebt, die ihn in die Jazzzentren Europas geführt hat. Er trat mit Größen wie Daniel Humair, J.F. Jenny-Clark, Jimmy Cobb, Walter Booker, Nat Adderley und Michel Petrucciani auf (Daniel Humair und Michel Petrucciani waren schon bei Jazz-Veranstaltungen in der Semperoper zu Gast). Petrucciani war es auch, der Di Battista einlud, ständiges Mitglied seines damaligen Sextetts zu werden.
1997 erschien dann Di Battistas Debütalbum als Leader: "Volare", das ihm eine Nominierung für die "Victoires de la Musique", den französischen Grammy, einbrachte.
Di Battista war seither weiterhin mit seinem Quartett bzw. Quintett unterwegs, tourte 2001 durch Europa und konnte Größen wie Dianne Reeves oder Michael Brecker für Gastauftritte gewinnen. Mit seinem im November 2002 erschienenen Album "Round about Roma" (Blue Note/Emi) schlug Di Battista ein neues Kapitel auf: Eine spannende Verbindung von Klassik und Jazz, ein imaginärer Brückenschlag von Debussy zu Duke Ellington, ein Zusammenwirken seines eigenen Quartetts mit einem 50-köpfigen Symphonieorchester.