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19.4.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Dresden: Fälschungen von Kujau-Fälschungen beschlagnahmt +++ Berlin: Ausstellung im Berliner Spreebogenpark zeigt Plakatkunst +++ Berlin: Kunstgeschichte präsentiert sich in acht opulenten Bänden


Dresden: Fälschungen von Kujau-Fälschungen beschlagnahmt
Dresden (ddp). Fahnder haben in Dresden rund 200 gefälschte Gemäldekopien des bekannten Kunstfälschers Konrad Kujau entdeckt. Bei einer 48-jährigen Frau seien zahlreiche Bilder mit dem nachgemachten Signet des als Meisterfälscher bekannten Kujau entdeckt worden, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch auf ddp-Anfrage.
Die Frau bezeichnet sich den Angaben zufolge als Großnichte Kujaus. Sie hatte die Bilder laut Polizei als «Originalfälschungen» deklariert. Bereits 500 in Fernost hergestellte Gemälde habe sie nachträglich mit einem Kujau-Signet versehen und über das Internet verkauft. Dadurch entstand nach bisherigen Ermittlungen ein Schaden von mehr als 550 000 Euro. Die große Zahl der im Internet verkauften Gemälde hatte die Ermittler dem Sprecher zufolge auf den Plan gerufen.
Kujau (1938-2000) malte Kopien von Bildern namhafter Künstler wie Salvador Dali und Marc Chagall. Ein Skandal machte Kujau 1983 berühmt: Die Zeitschrift «Stern» druckte die von ihm gefälschten Hitler-Tagebücher ab. Kujau büßte für diesen Schwindel mit drei Jahren Haft. Der Skandal diente als Stoff für die Kinosatire «Schtonk» von Regisseur Helmut Dietl.

Berlin: Ausstellung im Berliner Spreebogenpark zeigt Plakatkunst
Berlin (ddp). Die Ergebnisse des Wettbewerbs «100 beste Plakate 05» sind im Juni in Berlin unter freiem Himmel zu sehen. In unmittelbarer Nähe von Reichstag und Bundeskanzleramt werden die Arbeiten im Spreebogenpark gezeigt, wie der Veranstalter am Dienstag mitteilte. Der Wettbewerb »100 beste Plakate des Jahres – Deutschland Österreich Schweiz« wurde Ende 2005 zum fünften Mal ausgeschrieben. Es sei gelungen, den Wettbewerb über Jahre weiter zu entwickeln und zahlreiche Grafik-Designer, Studenten der Fachbereiche Grafik-Design diverser künstlerischer Hoch- und Fachhochschulen, Agenturen, Büros und auch Auftraggeber und Druckereien für die Teilnahme zu gewinnen.
1966 wurden in der DDR erstmals herausragende Plakate ausgezeichnet und ausgestellt. 1980 erhielt dieser Wettstreit den Titel «100 Beste Plakate». Dank erfolgreicher Bemühungen des Verbands der Grafik-Designer um die Weiterführung konnte der Wettbewerb auch nach der Wende 1989 erhalten und weiter ausgebaut werden. Ab 1990 wurde eine stetig steigende Zahl von Plakaten eingesandt, seit Ende des Jahrzehnts über 1000 pro Jahr.

Berlin: Kunstgeschichte präsentiert sich in acht opulenten Bänden
Berlin (ddp). Der Geschichte der bildenden Kunst in Deutschland widmet der Münchner Verlag Prestel eine neue Enzyklopädie in acht Bänden. Das umfassende Werk spiegele den neuesten Stand der Forschung wider und sei als Nachschlagewerk für interessierte Laien ebenso wie für Fachwissenschaftler geeignet, teilte der Verlag mit. Erfasst sind Architektur, Skulptur, Malerei, Grafik und Kunsthandwerk in ihren unterschiedlichen Funktionen sowie in ihren künstlerischen und historischen Zusammenhängen. Der erste Band «Klassik und Romantik» erscheint Ende April, die letzten beiden Bände «Romanik» und «Karolingische und Ottonische Kunst» 2009.
Jeder Band enthält einen umfassenden Tafelteil, der in ganzseitigen Abbildungen die wichtigsten und schönsten Werke präsentiert. Jeder Einzelband der Enzyklopädie kostet 140 Euro, bei Abnahme aller acht Bände werden 920 Euro fällig.