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20.7.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Münster: GWK ehrt fünf junge Künstler mit Förderpreisen +++ Rostock: Kunsthalle zeigt Berliner Galeriearbeiten +++ Halle: Kunstverein ehrt Bernhard Heisig mit Ausstellung +++ Duisburg: Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum feiert Gründungsjahr +++ Chemnitz: Ausstellungen würdigen Carlfriedrich Claus zum 75. Geburtstag


Münster: GWK ehrt fünf junge Künstler mit Förderpreisen
Münster (ddp-nrw). Die Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit (GWK) ehrt in diesem Jahr fünf junge Künstler aus Dortmund, Gütersloh, Lippstadt und Recklinghausen mit Förderpreisen. Die mit insgesamt 25 000 Euro dotierten Auszeichnungen sollen am 3. Dezember im Museum für Gegenwartskunst Siegen verliehen werden, wie die Gesellschaft am Dienstag in Münster mitteilte. Die Preisträger erhalten Bargeldbeträge sowie die Möglichkeiten zu Ausstellungen, Konzerten oder Lesungen.
Die beiden gleichrangigen Kunstpreise erhalten der gebürtige Lippstädter Claus Richter und Markus Willeke aus Recklinghausen. Richter studierte an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und lebt heute in Frankfurt am Main. Seine Arbeiten befassen sich unter anderem mit der Fankultur der Science-Fiction-Szene. Der zweite Preisträger Willeke erhielt bereits 2001 den Förderpreis des Bundesbildungsministeriums. Der Künstler studierte an der Kunstakademie Münster und lebt in Berlin.
Der GWK-Förderpreis Literatur geht an Jörg Albrecht aus Dortmund. Der 25-Jährige hat sich in seinen Arbeiten unter anderem mit den Phänomenen der Popkultur auseinandergesetzt.
Die beiden Musikförderpreise der GWK gehen an Nicolas Altstaedt (Violoncello) aus Gütersloh und Alexander Matrosov (Akkordeon) aus Dortmund. Die beiden haben bereits häufiger in Musikwettbewerben vordere Plätze belegt, wie es hieß.
http://www.gwk-online.de

Rostock: Kunsthalle zeigt Berliner Galeriearbeiten
Rostock (ddp-nrd). Auf die künstlerische Nähe zwischen Berlin und Rostock will eine neue Exposition in der Kunsthalle der Hansestadt aufmerksam machen. «219 km Berlin - Rostock» heißt die Schau, die ab Sonntag bis zum 14. August gezeigt wird. Zu sehen sind etwa 100 Arbeiten von zum Teil bekannten neun Berliner Galerien wie Blickensdorff, Deschler, Henrike Höhn, Tammen & Busch oder Rafael Vostell. Die Exponate der 23 Künstler stammen aus dem neu eröffneten «Art Centre Berlin», wie ein Mitarbeiter der Kunsthalle am Dienstag sagte. Plastiken, Skulpturen und Zeichnungen dominieren neben wenigen Gemälden. Präsentiert werden Künstler wie Tony Conway, Patricia Waller, Maxim Kantor, aber auch Yoko Ono und Avelino Sala.

Halle: Kunstverein ehrt Bernhard Heisig mit Ausstellung
Halle (ddp-lsa). Im Kunstverein Talstraße Halle wird am Donnerstag die Ausstellung «Bernhard Heisig - Bilder einer Sammlung» eröffnet. Zum 80. Geburtstag von Heisig wolle der Verein einen Künstler ehren, der als Maler, Grafiker und Zeichner seit den 60er Jahren der Kunstentwicklung der DDR wichtige Impulse gegeben habe, teilte die Stadtverwaltung mit. Der 1925 in Breslau geborene Heisig habe drei Generationen bildender Künstler in Ostdeutschland entscheidend geprägt.
Die Ausstellung basiert auf der Sammlung einer ehemals in der Region ansässigen Familie. Vom Rheinland aus suchte sie den Kontakt zu Heisig und sammelte den Angaben zufolge gezielt über nahezu 30 Jahre seine Arbeiten.
Es erscheint ein umfangreicher Katalog zur Ausstellung, die bis zum 11. September geöffnet ist. Die Schau kann dienstags bis freitags von 14.00 bis 19.00 Uhr und an den Wochenenden von 14.00 bis 17.00 Uhr besichtigt werden.
http://www.kunstverein-talstrasse.de

Duisburg: Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum feiert Gründungsjahr
Duisburg (ddp). Mit einem Ausstellungsmarathon begeht die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum in Duisburg in diesem Jahr den 100. Jahrestag ihrer Gründung. Im Dezember 1905 legte ein Bürgeraufruf sowohl den Grundstein für eine Sammlung moderner Skulptur in der Ruhrgebietstadt wie auch für den Museumsverein. Zum Anlass des Jubiläums zeigt das Museum von September an sechs thematisch verwandte Ausstellungen, wie die Stiftung am Dienstag mitteilte.
Im Zentrum der Sammlung des Museums stehen Werke des Namensgebers Wilhelm Lehmbruck (1881-1919), der neben Ernst Barlach zu den bedeutendsten Bildhauern der klassischen Moderne zählt. Ab 25. September will das Museum die bisher umfangreichste Lehmbruck-Ausstellung zeigen. Ergänzend dazu erscheint mit dem Sammlungskatalog die einzige deutschsprachige Lehmbruck-Monografie.
Weitere Ausstellungen stellen das Zusammenspiel von «Lehmbruck, Rodin und Maillol» vor sowie «Das Menschenbild der Moderne» mit Werken unter anderem von Salvador Dalí, Rene Magritte, Barlach und Hans Arp. Eine Ausstellung im Kindermuseum beschäftigt sich mit «Körpersprachen». Eine weitere Schau präsentiert Arbeiten des Architekten Manfred Lehmbruck (1915-1992), dem zweitältesten Sohn des Bildhauers. Eine weitere Ausstellung will Einblicke in die Geschichte moderner Skulptur in Duisburg geben.

Chemnitz: Ausstellungen würdigen Carlfriedrich Claus zum 75. Geburtstag
Chemnitz (ddp). Mit mehreren Veranstaltungen wird in den nächsten Wochen der sächsische Ausnahmekünstler Carlfriedrich Claus (1930-1998) geehrt. Anlässlich seines 75. Geburtstages beginnt am Samstag in den Kunstsammlungen Chemnitz die Ausstellung «Schrift. Zeichen. Geste. Carlfriedrich Claus im Kontext von Klee bis Pollock». Bis 9. Oktober werden nach Angaben des Museums 360 Arbeiten von 110 Künstlern aus 22 Ländern sowie 125 Werke von Claus aus dem Spektrum der gestischen und skripturalen Kunst gezeigt. Die Schirmherrschaft über die Schau hat Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) übernommen.
Bereits ab Mittwoch bis zum 24. September präsentiert die Chemnitzer Galerie Weise so genannte Sprachblätter, die zu den bekanntesten Werken von Claus gehören. Darin versuchte der Künstler und Philosoph seinem Denken grafisch Ausdruck zu verleihen. Darüber hinaus zeigen Fotos von Levin Colmar den erst 1994 nach Chemnitz übergesiedelten Künstler in dessen letzten Lebensjahren.
In Claus\' Heimatstadt Annaberg-Buchholz werden zum 75. Geburtstag am 4. August die ehemaligen Wohn- und Arbeitsräume wieder zugänglich gemacht.
http://www.chemnitz.de/kunstsammlungen