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Berlin: 21 Filme konkurrieren im Wettbewerb der Berlinale 2005 +++ Potsdam: «Die Bourne Verschwörung» - 6. Filmnacht im Filmmuseum +++ Mainz: 3sat präsentiert Festspielsommer +++ Berlin: Filmförderung vergibt 3,6 Millionen Euro
Berlin: 21 Filme konkurrieren im Wettbewerb der Berlinale 2005
Berlin (ddp-bln). Im Wettbewerb der 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin werden 21 Filme um die Goldenen und Silbernen Bären konkurrieren. Vervollständigt wird das Programm vom 10. bis 20. Februar durch fünf weitere Produktionen, die außer Konkurrenz präsentiert werden, teilte das Festivalbüro am Donnerstag in der Hauptstadt mit. Zu den elf bereits veröffentlichen Produktionen kommen folgende Filme hinzu:
Die amerikanische Produktion «Sometimes in April» konfrontiert mit dem Trauma des Bürgerkriegs in Ruanda. Raoul Pecks Film zeigt in den Hauptrollen Oris Erhuero, Idris Elba und Debra Winger. «Heights» (USA/Großbritannien), das Spielfilmdebüt des Regisseurs Chris Terrio, verbindet fünf Schicksale an einem Sommertag in New York zu einem Geflecht der Liebesirrungen und -wirrungen. Glenn Close, Isabella Rossellini und Elizabeth Banks spielen die Hauptrollen.
Der italienische Regisseur Stefano Mordini schildert in seinem Spielfilmdebüt «Provincia Meccanica», wie eine junge und unkonventionelle Familie an den gesellschaftlichen Normen zu zerbrechen droht. In der dänischen Produktion «Anklaget» von Jacob Thuesen nimmt das Leben eines Familienvaters eine dramatische Wendung, als ihn seine Tochter eines schwerwiegenden Verbrechens bezichtigt.
Außer Konkurrenz läuft der Episodenfilm «Tickets» (Italien/Großbritannien) von Ermanno Olmi, Abbas Kiarostami und Ken Loach. Ihre miteinander verwobenen Geschichten um Liebe, Hingabe und Selbstaufopferung spielen sich alle in einem Zug nach Rom ab. In «Les Mots Bleu» des französischen Regisseurs Alain Corneau versucht ein Lehrer, die Hintergründe der Kommunikationslosigkeit eines kleinen Mädchens aufzudecken.
Ein junger Mann, der eine Existenz am Rande der Legalität führt, steht im Mittelpunkt von «De Battre Mon Coeur s\'est arrêté» («The Beat That My Heart Skipped») des Franzosen Jacques Audiard. Die Weltpremiere der niederländisch-deutsch-französischen Koproduktion «Paradise Now» von Hany Abu-Assad erzählt von den letzten 48 Stunden im Leben zweier palästinensischer Selbstmordattentäter. Der russische Regisseur Aleksandr Sokurov präsentiert mit «Solnze» («The Sun», Russische Föderation/Italien/Frankreich) den dritten Teil einer Trilogie über die Psychologie der Macht. Im Zentrum der Handlung steht der japanische Kaiser Hirohito.
Regisseur Tsai Ming-Liang, zuletzt 1997 mit «Der Fluss» im Wettbewerb der Berlinale, greift in der taiwanesisch-chinesisch-französischen Koproduktion «The Wayward Cloud» die Themen Entfremdung und Isolation auf. «The Hidden Blade» des Japaners Yoji Yamada erzählt die Geschichte eines Samurai, der Mitte des 19. Jahrhunderts in einer Zeit gesellschaftlichen Umbruchs seinen Platz in der Welt sucht und dem dabei die Liebe zur Herausforderung wird.
Der amerikanische Video-Clip- und Kurzfilm-Regisseur Mike Mills präsentiert mit «Thumbsucker» sein Spielfilmdebüt. Der Film schildert die ebenso skurrile wie dramatische Odyssee eines jungen Teenagers in die Drogensucht. Die Hauptrollen spielen Lou Taylor-Pucci, Vincent D\'Onofrio, Keanu Reeves und Tilda Swinton.
Vom Anzeigenleiter einer Sportillustrierten, der seinen Job an einen jungen Überflieger abtreten muss, erzählt Paul Weitz in «In Good Company» (USA). Dennis Quaid, Topher Grace und Scarlett Johansson spielen die Hauptrollen in dieser Geschichte.
Außer Konkurrenz präsentiert Andy Tennant die romantische Komödie «Hitch» (USA). Hollywood-Star Will Smith spielt einen New Yorker Heiratsvermittler, der die unscheinbarsten Männer mit den begehrtesten Frauen verkuppelt. Den Abschluss des Berlinale-Wettbewerbs markiert die amerikanisch-deutsche Koproduktion «Kinsey» von Bill Condon. Mit seiner 1948 erschienenen Untersuchung «Das sexuelle Verhalten des Mannes» veränderte Alfred C. Kinsey die amerikanische Kultur und gilt seitdem als Begründer der wissenschaftlichen Sexuallehre. Liam Neeson spielt die Hauptrolle in dieser Geschichte um das Leben des Forschers.
Potsdam: «Die Bourne Verschwörung» - 6. Filmnacht im Filmmuseum
Potsdam (ddp-lbg). Die 6. Filmnacht im Filmmuseum Potsdam wartet am Mittwoch mit Action und Komödie auf der Leinwand auf. Gezeigt werden «Die Bourne Verschwörung» und «In 80 Tagen um die Welt», wie eine Sprecherin des Museums ankündigte. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht ein Gespräch zum Thema «Was wird aus Studio Babelsberg?».
Karten zum Preis von 8 Euro können unter der Telfonnummer 0331/27 181 12 bestellt werden.
Mainz: 3sat präsentiert Festspielsommer
Mainz (ddp). Der Kultursender 3sat stellt 2005 in seinem Musikprogramm den «Festspielsommer» in den Mittelpunkt. Dabei werden ab Juni zahlreiche Konzerte live oder in Erstausstrahlung übertragen, teilte der Sender am Freitag in Mainz mit.
3sat zeigt unter anderem Produktionen von den Händel-Festspielen in Halle, der «JazzBaltica» in Schleswig-Holstein sowie dem Schleswig-Holstein Musikfestival. Ebenfalls auf dem Programm stehen unter anderem die Musikfestspiele Mecklenburg, das Rheingau-Musikfestival und die Salzburger Festspiele.
Berlin: Filmförderung vergibt 3,6 Millionen Euro
Berlin (ddp). Die Filmförderungsanstalt (FFA) unterstützt acht Filmprojekte mit insgesamt 3,6 Millionen Euro. Das entschied die Vergabekommission unter dem Vorsitz von Angela Lipp-Fläxl, teilte die FFA am Freitag in Berlin mit. Der Vergabekommission lagen insgesamt 20 Anträge vor.
Gefördert werden die Filme «Hui Buh das Schlossgespenst» in der Regie von Sebastian Niemann, «Die drei Detektive - das Geheimnis der Geisterinsel» von Florian Baxmeyer, «Dodo» von Ute von Münchow-Pohl und Thilo Graf Rothkirch, «Elementarteilchen» von Oskar Roehler, «Der letzte Zug» von Rolf Schübel, «Blackbook» von Paul Verhoeven, «Liebesleben» von Maria Schrader und «Knallhart» von Detlev Buck.
Zusätzlich vergab die Kommission 316 500 Euro Verleihförderung für die Filme «Der neunte Tag» und «Alles auf Zucker». Im Bereich Weiterbildung wurden Zuschüsse von insgesamt 53 540 Euro vergeben.