Internationales Musikfest Hamburg blickt in die «Zukunft» +++ Händel-Festspiele 2025 nehmen italienische Einflüsse auf
Internationales Musikfest Hamburg blickt in die «Zukunft»
Hamburg - Das Internationale Musikfest Hamburg steht in diesem Jahr unter dem Motto «Zukunft». Zu den Gästen des renommierten Festivals vom 1. Mai bis zum 6. Juni gehören nicht nur die Top-Orchester aus Wien, München, Rom, London, Budapest und Chicago, sondern auch viele der bedeutendsten Künstlerinnen und Künstler unserer Zeit, teilten die Veranstalter mit. Unter den Solisten finden sich Publikumslieblinge wie Lisa Batiashvili, Janine Jansen, Camilla Nylund, Joshua Bell, Sol Gabetta, Igor Levit, Daniil Trifonov, Mitsuko Uchida, Seong-Jin Cho und András Schiff.
«Das Internationale Musikfest Hamburg gibt den auftretenden Musikerinnen und Musiker in jedem Jahr den Raum, ganz besondere Projekte und Programme zu realisieren», sagte Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter. Die Musiker spielen in der Elbphilharmonie und Laeiszhalle.
Ein Schwerpunkt gilt der visionären Musik des Komponisten Pierre Boulez, der im kommenden Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Kent Nagano und das Philharmonische Staatsorchester Hamburg spielen zur Eröffnung sein Meisterwerk «Répons». Iván Fischer dirigiert Gustav Mahlers opulente «Auferstehungssinfonie» mit seinem Budapest Festival Orchester, Alan Gilbert realisiert in der Elbphilharmonie zwei Aufführungen von Alban Bergs wegweisender Jahrhundert-Oper «Wozzeck».
Händel-Festspiele 2025 nehmen italienische Einflüsse auf
Halle - Die Händel-Festspiele in Halle richten im Juni 2025 den Blick auf die vier Jahre, die der Komponist in Italien verbrachte. Von Hamburg aus war Georg Friedrich Händel (1685-1759) vermutlich 1706 in das südeuropäische Land aufgebrochen, wo er Vertreter der italienischen Musik kennenlernte und auch selbst zahlreiche Werke schuf, wie die Veranstalter mitteilten.
Die Festspiele in Halle präsentieren einige davon wie etwa Händels 1709 in Venedig uraufgeführte Oper «Agrippina», die von einer Gesellschaft erzählt, die von Machtgier und Intrigen geprägt ist. Zu erleben sind unter anderem auch Händels Oratorium «Israel in Egypt» sowie seine italienische Kantate «Clori, Tirsi e Fileno». Auf dem Programm stehen zudem Orgelkonzerte und Open-Air-Events.
Insgesamt sind vom 6. bis 15. Juni 66 Haupt- und Begleitveranstaltungen an 17 Aufführungsorten in und um Halle geplant, hieß es weiter. Angekündigt sind internationale Künstlerinnen und Künstler. Händel war in Halle zur Welt gekommen. Erstmals fanden die Festspiele 1922 statt, seit 1952 werden sie jährlich in der Saalestadt veranstaltet.
Das Händelhaus in Halle widmet der Italien-Zeit des Komponisten eine eigene Ausstellung unter dem Titel «Händel in Rom». Händel habe sich vermutlich seit 1706 bis Anfang 1710 in Italien aufgehalten. Über einen großen Teil dieser Zeit sei wenig bekannt. Die Monate, die Händel 1707 und 1708 in Rom verbrachte, seien jedoch ungewöhnlich gut dokumentiert. «In dieser Zeit entstanden einige seiner schönsten und interessantesten Kompositionen - Werke, auf die Händel selbst später immer wieder zurückgriff», wie es hieß. Die Ausstellung öffnet am 21. Februar, zwei Tage vor Händels Geburtstag und ist bis zum 11. Januar 2026 zu sehen.
Der Händel-Preis der Stadt Halle, vergeben durch die Stiftung Händel-Haus, geht in diesem Jahr an das Händelfestspielorchester Halle. Das Kuratorium der Stiftung Händel-Haus würdige damit «die jahrzehntelange, leidenschaftliche Interpretation von Händels Musik auf Originalinstrumenten durch dieses Spezialistenensemble der Staatskapelle Halle», hieß es.