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21.6.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Kassel: documenta-Kunstwerk durch Unwetter zerstört +++ Dresden: Gemälde der Gräfin von Cosel restauriert +++ München: Plakate von Jan Tschichold im Museum Villa Stuck +++ Kassel: Ausstellung zeigt Gemälde der Nach-Rembrandt-Zeit um 1700


Kassel: documenta-Kunstwerk durch Unwetter zerstört
Kassel (ddp). Ein Gewitter mit starkem Regen hat am Mittwochnachmittag in Kassel und Umgebung für Sachschäden gesorgt und dabei auch ein Kunstwerk der documenta zerstört. Es handelt sich um die aus alten chinesischen Türen zusammengebaute Freiluft-Installation «Template» des Künstlers Ai Weiwei. Durch das Unwetter liefen nach Angaben von Polizei und Feuerwehr auch zahlreiche Keller voll Wasser, Straßen wurden überschwemmt und Bäume umgestürzt. Durch Blitzeinschläge schlugen zudem mehrere Feuermelder an, ohne dass es tatsächlich brannte. Verletzt wurde durch das Unwetter nach ersten Erkenntnissen niemand.

Dresden: Gemälde der Gräfin von Cosel restauriert
Dresden (ddp-lsc). Im Schloss Pillnitz ist ab heute (21. Juni) ein restauriertes Gemälde der Gräfin Anna Constanze von Cosel zu sehen. Wie die Staatlichen Kunststammlungen Dresden mitteilten, kaufte die Gemäldegalerie Alte Meister das Bildnis der Mätresse von Kurfürst August dem Starken aus dem 18. Jahrhundert im vergangenen Jahr auf. Das Werk wurde mit finanzieller Unterstützung durch den Lions Club Dresden-Cosel restauriert.
Das Kunstgewerbemuseum des Schlosses Pillnitz erhält das Bild eines unbekannten Malers nun als Dauerleihgabe. Gräfin von Cosel gilt als einflussreichste und berühmteste Mätresse des Kurfürsten und lebte bis zu ihrer Verbannung durch August den Starken zeitweise auf Schloss Pillnitz.

München: Plakate von Jan Tschichold im Museum Villa Stuck
München (ddp-bay). Im Münchner Museum Villa Stuck sind ab heute Plakate und Veröffentlichungen des Grafikers und Typografen Jan Tschichold (1902-1974) zu sehen. Die Ausstellung «Schluss mit dem Schema F!» zeigt nach Museumsangaben mehr als 200 Plakate Tschicholds sowie seine persönliche Plakatsammlung.
Außerdem soll den Besuchern Tschicholds theoretisches Konzept der «Neuen Typografie» vor Augen geführt werden. Durch seine Manifeste und Schriften gelte Tschichold seit langem als einer der populärsten Theoretiker der westdeutschen Typografie des 20. Jahrhunderts, hieß es.
Die Ausstellung legt besonderes Augenmerk auf seine Jahren in München. Tschichold lebte von 1927 bis 1933 in der bayerischen Landeshauptstadt und war Mitglied der Meisterschule für Buchdrucker.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Tschichold zusammen mit seiner Frau wegen seiner «bolschewistischen und entarteten Typografie» in Schutzhaft genommen. Er emigrierte mit seiner Familie in die Schweiz. Die Ausstellung ist bis zum 16. September zu sehen.

Kassel: Ausstellung zeigt Gemälde der Nach-Rembrandt-Zeit um 1700
Kassel (ddp). Mehr als hundert Gemälde holländischer Meister der Nach-Rembrandt-Zeit zeigt die Museumslandschaft Hessen Kassel von heute an in einer Sonderausstellung mit dem Titel «Vom Adel der Malerei - Holland um 1700». Die Schau in der Gemäldegalerie im Kasseler Schloss Wilhelmshöhe läuft bis zum 30. September. Zu sehen sind Werke von Künstlern wie Gérard de Lairesse, Adriaen van der Werff oder Jan van Huysum. Die Ausstellung, die parallel zur Weltkunstschau documenta präsentiert wird, zeigt aber auch das 2004 geschaffene Gemälde «Tree» des chinesischen documenta-Teilnehmers Yan Lei.