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2.3.: kunst und architektur aktuell +++ bildende kunst

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Altenburg: Berliner Künstler Lothar Böhme erhält Altenbourg-Preis +++ Berlin: Wowereit würdigt Berggruen als großen Sohn Berlins +++ Düsseldorf: Immendorff übergibt Schröder-Porträt für das Kanzleramt +++ Berlin/Dresden: Waldschlößchenbrücke ist Thema im Bundestag +++ Duisburg: Werke von Peter Brüning im Museum Küppersmühle +++ Wolfsburg: Kunstmuseum zeigt Schweizer Positionen der Kunst


Altenburg: Berliner Künstler Lothar Böhme erhält Altenbourg-Preis
Altenburg (ddp-lth). Dem Maler und Grafiker Lothar Böhme ist der Gerhard-Altenbourg-Preis 2006/2007 des Lindenau-Museums Altenburg zuerkannt worden. Der Berliner Künstler wird die mit 12 500 Euro dotierte Auszeichnung am Sonntag in der ostthüringer Stadt entgegennehmen. Das Lindenau-Museum würdige mit dem Preis aller zwei Jahre einen Künstler, «dessen Werk sich jenseits des Kalküls und der Aufregungen von Politik und Kunstmarkt entwickelte und das seine Eigenart, seine Unabhängigkeit behauptet», sagte dessen Direktorin Jutta Penndorf.
Diesen Intentionen werde das Werk des 1938 geborenen Malers und Grafikers auf ideale Weise gerecht. Gerhard Altenbourg (1926-1989) habe die Akte und Stillleben seines Kollegen geschätzt und einige für seine eigene Sammlung erworben. Böhme gehöre zu den Künstlern, die nicht nur in der DDR «souveräne Wege» gegangen seien.
Böhme ist bereits der fünfte Künstler, der mit dem seit 1998 alle zwei Jahre vergebenen Altenbourg-Preis geehrt wird. Vor ihm erhielten Carlfriedrich Claus, Walter Libuda, der Pole Roman Opalka und der Schweizer Markus Raetz den Kunstpreis. Er wird vom Land Thüringen, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und der Sparkasse Altenburger Land gefördert.
Verbunden mit der Preisverleihung ist eine umfangreiche Exposition mit Werken des Preisträgers im Lindenau-Museum. Parallel dazu gibt eine Kabinettausstellung einen Überblick über die bisherigen Preisträger. Außerdem präsentiert eine Schau Werke Gerhard Altenbourgs aus den Beständen des Lindenau-Museums. Die Ausstellungen öffnen am Sonntag ihre Pforten und sind bis 3. Juni dienstags bis freitags von 12.00 bis 18.00 Uhr, samstags und sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr zu besichtigen.
http://www.lindenau-museum.de

Berlin: Wowereit würdigt Berggruen als großen Sohn Berlins
Berlin (ddp-bln). Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat den verstorbenen Kunstsammler und Mäzen Heinz Berggruen als «großen Sohn» Berlins gewürdigt. Bei der Trauerfeier für Berggruen auf dem Waldfriedhof Dahlem sagte der Regierungschef am Freitag, Berggruen habe Berlin die Hand zur Versöhnung gereicht und «wir haben sie dankbar angenommen». So wie in Berlin trauere man in ganz Deutschland um Berggruen. Vielen Menschen werde Berggruen in steter Erinnerung bleiben. Dazu zählten jene, die seine Bilder besuchen und sich vielleicht daran erinnern, wie Berggruen im Stülerbau zu ihnen trat, jene, die er mit seinen Schriften erreichte und jene, die seinen steten Einsatz für die Kunst hoch schätzten.
In Dahlem nahmen mehrere hundert Menschen von dem am 23. Februar in Paris im Alter von 93 Jahren verstorbenen Ehrenbürger Berlins Abschied. Unter ihnen waren die Witwe Bettina Berggruen sowie Berggruens Tochter Helen und seine drei Söhne John, Nicolas und Olivier. Die letzte Ehre erwiesen dem Verstorbenen auch Bundespräsident Horst Köhler, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie weitere Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Gesellschaft.
Berggruen war am vergangenen Freitag im Alter von 93 Jahren in Paris verstorben. Der am 6. Januar 1914 in Berlin-Wilmersdorf geborene Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie hatte bis 1933 an der heutigen Humboldt-Universität und danach in Grenoble Germanistik studiert. Nach kurzer Tätigkeit als Journalist im Jahr 1935 emigrierte er 1936 aus Deutschland in die USA. Dort schrieb erKunstkritiken und arbeitete als Assistent im San Francisco Museum of Modern Art.
Später machte sich Berggruen als bedeutendster Picasso-Sammler weltweit einen Namen. 1996 kehrte er mit einem umfangreichen Kunstbestand nach Berlin zurück, von dem er 165 Werke im Jahr 2000 der Stiftung Preußischer Kulturbesitz übereignete.

Düsseldorf: Immendorff übergibt Schröder-Porträt für das Kanzleramt
Düsseldorf (ddp). Das Porträt von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) für das Bundeskanzleramt ist offiziell übergeben worden. Schröder nahm das Bild am Donnerstag im Düsseldorfer Atelier des Malers Jörg Immendorff in Empfang, wie die Organisatoren mitteilten. Der schwerkranke Künstler hatte das Porträt für seinen Freund Schröder gemalt.
Das Porträt wird den Angaben zufolge als Dauerleihgabe in der Kanzler-Galerie im Berliner Bundeskanzleramt ausgestellt. An der Übergabe nahmen auch die Schauspielerin Veronica Ferres und der Künstler Markus Lüpertz teil. Immendorff ist an der Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) erkrankt. Er arbeitet dennoch mit der Hilfe von Assistenten weiter.

Berlin/Dresden: Waldschlößchenbrücke ist Thema im Bundestag
Berlin/Dresden (ddp-lsc). Der Bundestag in Berlin befasst sich in seiner heutigen Plenarsitzung mit der Dresdner Waldschlößchenbrücke. Die Links-Fraktion fordert die Bundesregierung in einem Antrag auf, in den Streit um den Bau der Brücke vermittelnd einzugreifen. Die Regierung soll darauf hinwirken, dass Sachsen und die Stadt Dresden in dem Konflikt den Schutz des Weltkulturerbe «in den Vordergrund stellen». Die UNESCO droht mit der Aberkennung des Welterbe-Titels, falls die Brücke durch das Dresdner Elbtal gebaut werden sollte.
Die Stadt Dresden, die den Baubeginn verhindern will, und das Regierungspräsidium, das ihn befürwortet, streiten seit Monaten über die Elbquerung. Eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts in Bautzen in dem Gerichtskonflikt steht noch aus. Die Dresdner hatten sich im Februar 2005 in einem Bürgerentscheid für die Brücke entschieden, ohne allerdings von dem möglichen Titelverlust zu wissen.

Duisburg: Werke von Peter Brüning im Museum Küppersmühle
Duisburg (ddp-nrw). Werke des Künstlers Peter Brüning (1929-1970) sind ab heute im Museum Küppersmühle in Duisburg zu sehen. Gezeigt würden bis zum 13. Mai Gemälde, Zeichnungen und Objekte des gebürtigen Düsseldorfers, teilte eine Museumssprecherin mit. Brüning gelte als eine «zentrale Figur der deutschen Kunstgeschichte der 50er und 60er Jahre und hat trotz seines frühen Todes 1970 ein enorm vielfältiges und wegweisendes Werk hinterlassen», hieß es.
Das Gesamtwerk des Künstlers reiche von expressiven Gemälden der Informel-Zeit über zeichenhafte «Verkehrslandschaften» bis zu Installationen. Ein Ziel der Ausstellung sei es, dem Besucher die künstlerische Entwicklung mit all ihren Brüchen, Übergängen und gleichermaßen logischen wie überraschenden Resultaten zu veranschaulichen.
Das Museum ist geöffnet mittwochs von 14.00 bis 18.00 Uhr, donnerstags von 11.00 bis 18.00 Uhr, freitags nach Vereinbarung sowie samstags, sonntags und feiertags von 11.00 bis 18.00 Uhr. Der Eintritt kostet acht Euro, ermäßigt vier Euro.
http://www.museum-kueppersmuehle.de

Wolfsburg:Kunstmuseum zeigt Schweizer Positionen der Kunst
Wolfsburg (ddp-nrd). Das Kunstmuseum Wolfsburg richtet den Blick ab heute auf Schweizer Künstler. Die zweiteilige Ausstellung «Swiss Made I: Präzision und Wahnsinn» zeichnet maßgebliche Positionen der Schweizer Kunst seit 1850 nach und verfolgt deren Entwicklung bis heute. In zwölf thematischen Gegenüberstellungen treten Schweizer Gegenwartskünstler in einen fiktiven Dialog mit den großen Alten der helvetischen Kunstgeschichte, beispielsweise Markus Raetz mit Alberto Giacometti, Silvia Bächli mit Paul Klee oder Thomas Hirschhorn mit Ferdinand Hodler.
Im zweiten Teil der Ausstellung wechselt der jüngere Dialogpartner den Angaben zufolge, der ältere verbleibt an Ort und Stelle. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des eidgenössischen Botschafters in Berlin, Christian Blickenstorfer, und wird von der Schweizer Kulturstiftung unterstützt.

Görlitz/Regensburg: Schlesisches Museum zeigt Grafiksammlung Haselbach
Görlitz/Regensburg (ddp-lsc). Das Schlesische Museum in Görlitz zeigt in einer Sonderausstellung ab 31. März die Grafiksammlung des Brauereibesitzers Albrecht Haselbach (1892-1979). In der als Doppelausstellung angelegten Schau «Zeit-Reisen» sind ausgewählte Einzelblätter der etwa 4000 Arbeiten umfassenden Sammlung zu sehen, wie das Schlesische Museum am Donnerstag mitteilte. Teile davon werden ab 1. April auch im Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg zu sehen sein.
Unter den Exponaten sind Kupferstiche, Radierungen, Lithographien, Druckgrafiken und Zeichnungen, die der Sammler Haselbach aus dem heute in Polen gelegenen Namslau im Jahre 1940 erwarb. Darunter befinden sich Stadtansichten und Landschaftsbilder sowie frühe Industriepanoramen und Riesengebirgsidyllen des alten Schlesien.
Die in Görlitz und Regensburg aufbewahrten Bestände waren mit dem Marburger Herder-Institut und dem Architekturmuseum in Breslau vollständig dokumentiert und digital zusammengeführt worden. Die Görlitzer Schau ist ab Sommer außer in Marburg auch in den polnischen Städten Kattowitz und Breslau zu sehen.
http://www.schlesisches-museum.de ; http://www.kunstforum.net