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23.2.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Berlin: Sonderausschuss untersucht Rückgabe von Kirchner-Gemälde +++ Berlin: Berlinische Galerie kauft Sasha-Stone-Fotografien an +++ Hamburg: Bucerius Kunst Forum zeigt Meisterwerke der Hudson River School


Berlin: Sonderausschuss untersucht Rückgabe von Kirchner-Gemälde
Berlin (ddp). Ein Sonderausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses wird die Hintergründe der umstrittenen Rückgabe des Gemäldes «Berliner Straßenszene» von Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) an Erben der früheren jüdischen Besitzer untersuchen. Für die Einsetzung des Gremiums stimmten am Donnerstag alle Fraktionen mit Ausnahme der FDP. Der Ausschuss, der auch Leitlinien für den künftigen Umgang mit Restitutionsansprüchen bei Berliner Kunstwerken erarbeiten soll, wird bis Jahresende einen Bericht vorlegen.
Die Rückgabe des 1914/1915 entstandenen Schlüsselwerks des deutschen Expressionismus hatte bundesweit Kritik ausgelöst. Nach Ansicht von Experten ist unklar, ob das inzwischen für fast 30 Millionen Euro versteigerte Bild zur Zeit des Nationalsozialismus tatsächlich zwangsverkauft worden war. Der damalige Kultursenator Thomas Flierl (Linkspartei.PDS) hatte auf Kritik an der Rückgabe geantwortet, er habe sich an die rechtlichen Voraussetzungen und politischen Verabredungen gehalten.

Berlin: Berlinische Galerie kauft Sasha-Stone-Fotografien an
Berlin (ddp-bln). Die Berlinische Galerie hat nach eigenen Angaben 78 Sasha-Stone-Fotografien angekauft. Wie eine Galerie-Sprecherin am Donnerstag mitteilte, handelt es sich bei den Bildern des in Russland geborenen Fotografen und Avantgardekünstlers um Berliner Stadt-Fotografien aus den Jahren 1927/28. Diese seien stadt- und fotohistorisch sehr bedeutsam, da sie zu den ersten gehörten, die das Alltagsleben in der Großstadt thematisierten. Darüber hinaus dienten die Fotografien als Druckvorlage des 1929 erschienen Buches «Berlin in Bildern».
Die Stadtbilder galten 60 Jahre lang als verschollen, bis sie von einem österreichischen Sammlerehepaar 1990 bei einem Antiquitätenhändler in Wien erworben wurden. Der Ankauf sei durch Gelder aus einer öffentlichen Spendenaktion finanziert worden, hieß es. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

Hamburg: Bucerius Kunst Forum zeigt Meisterwerke der Hudson River School
Hamburg (ddp). Das Hamburger Bucerius Kunst Forum zeigt ab Samstag mit der Ausstellung «Neue Welt. Die Erfindung der amerikanischen Malerei» die frühen Meisterwerke der Hudson River School. «In Deutschland und Europa ist die frühe amerikanische Kunst kaum bekannt», sagte die Direktorin des Bucerius Kunst Forums, Ortrud Westheider, am Donnerstag in Hamburg. Jetzt würden erstmals die Werke der ersten amerikanischen Malerschule präsentiert. 60 Gemälde der Vertreter dieser Schule, die die großen Landschaften und eindrucksvollen Gebiete Amerikas künstlerisch erschlossen, sind in der Schau zu sehen. Gastkuratorin der Ausstellung ist Elizabeth Mankin Kornhauser vom Wadsworth Atheneum Museum of Art, das dem Kunst Forum alle Gemälde zur Verfügung stellte.
Bis zum 28. Mai dieses Jahres sind unter anderem die Werke von Thomas Cole, Albert Bierstadts, Asher Brown Durands und Frederic Edwin Churchs zu sehen. Es ist die erste Ausstellung einer Trilogie, die 150 Jahre amerikanischer Kunst (1800-1950) beleuchtet. Es folgen im kommenden Jahr Präsentationen der impressionistischen Porträts der Gilded Age sowie 2009 die Großstadtbilder der Ash Can School bis Edward Hopper.
Das Bucerius Kunst Forum hat täglich von 11.00 bis 19.00 Uhr geöffnet, donnerstags bis 21.00 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene fünf Euro. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist es kostenlos. Studenten und Gruppen ab zwölf Personen zahlen drei Euro. Es gibt verschiedene Begleitprogramme, Führungen sowie Ausstellungsrundgänge. Weitere Informationen sind auf der Homepage buceriuskunstforum.de zu finden.