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Gera: Mehr Besucher bei Kinder-Medien-Festival «Goldener Spatz» +++ Köln: Frauenfilmfestival Dortmund - Köln zeigt rund 95 Filme +++ Potsdam: Festival «Film-Polska» will Einblick in polnische Wirklichkeit geben
Gera: Mehr Besucher bei Kinder-Medien-Festival «Goldener Spatz»
Gera (ddp-lth). Das Kinder-Medien-Festival «Goldener Spatz» 2008 zieht am Mittwoch von Gera nach Erfurt weiter. Trotz des Wechsels vom biennalen in den jährlichen Rhythmus, durch den das Festival kürzer und kompakter geworden sei, wiesen die Besucherzahlen «einen bemerkenswerten Anstieg» auf, resümierte Festivalleiterin Margret Albers am Dienstag in Gera.
Die Zahl der Filmvorführungen habe sich im Gegensatz zu 2007 halbiert. Die Zahl der Besucher bei Filmveranstaltungen, medienpädagogischen Workshops sowie Filmgesprächen aber habe im Vergleich zum Vorjahr mit mehr als 5000 nur ein Viertel der Zuschauer eingebüßt. «Dem Publikum tut es sichtlich gut, nicht mehr zwei Jahre auf das nächste Festival warten zu müssen, sondern an die guten Erinnerungen aus dem vergangenen Jahr anknüpfen zu können», machte Albers deutlich. Erfreulich nannte sie zudem «die deutlich größere Anzahl an Familien» in den Vorstellungen.
Das Festival «Goldener Spatz» ist noch bis Sonntag in Erfurt zu Gast. Auch dort wird das komplette Programm über die Leinwand flimmern. 38 Filme und Fernsehbeiträge wetteifern um die von der Kinderjury in sechs Kategorien vergebenen Hauptpreise. Sie werden am Samstag in Erfurt ebenso verliehen wie die «Goldene Spatzen» für die beste Website und das beste Online-Spiel für Kinder. Im Informationsprogramm laufen weitere neun Kinder- und Jugendfilme.
Aus Gera, wo der «Goldene Spatz» 1979 ins Leben gerufen wurde, verabschiedete er sich am Dienstag mit der Verleihung des SPiXEL. Mit diesem Preis der Thüringer Landesmedienanstalt und der Deutschen Kindermedienstiftung «Goldener Spatz» werden die besten Fernsehproduktionen von Kindern in drei Kategorien ausgezeichnet.
Köln: Frauenfilmfestival Dortmund - Köln zeigt rund 95 Filme
Köln (ddp-nrw). Zum dritten Mal nach seiner Neuausrichtung präsentiert das Internationale Frauenfilmfestival Dortmund – Köln aktuelle Produktionen von Filmemacherinnen aus aller Welt. Von Mittwoch (23. April) bis Sonntag (27. April) werden an den fünf Kölner Spielorten 95 Filme aus 30 Ländern gezeigt. Das Festival findet in jährlichem Wechsel in Dortmund und Köln statt.
Besonders das Programm der Panorama-Reihe sei eine «Fundgrube für Perlen aus allen Ecken der Welt», sagte Festivalleiterin Silke Räbiger in Köln. Hier werden 44 Filme aus 18 Ländern gezeigt, wobei der Dokumentarfilm besonders stark vertreten ist. So zeigt etwa die französische Schauspielerin Sandrine Bonnaire ein bewegendes Porträt ihrer autistischen Schwester Sabine. Andere Filme führen in ein russisches Umerziehungslager und in eine rumänische Psychiatrie.
Auffallend häufig stellten Filmemacherin derzeit Kinder in den Mittelpunkt ihrer Arbeiten, betonte Räbiger. Dies gelte insbesondere, wenn diese Kinder mit rigiden gesellschaftlichen Strukturen konfrontiert werden.
Traditionell stark vertreten in Köln sind Filme, die sich mit der Lesben- und Transgender-Szene beschäftigen. In diesem Jahr stehen unter anderem eine filmische Hommage an die kämpferischen «Riot Girls» auf dem Programm, während eine britische Komödie den Kinderwunsch einer lesbischen Frau zum Thema hat.
Länderschwerpunkt des Festivals ist in diesem Jahr China. Das Land sei inzwischen zum drittgrößten Filmproduzenten nach den USA und Indien aufgestiegen, erläuterte Räbiger. Gezeigt werden Arbeiten der offiziellen chinesischen Filmindustrie, aber auch Werke unabhängiger Filmemacherinnen.
Potsdam: Festival «Film-Polska» will Einblick in polnische Wirklichkeit geben
Potsdam (ddp-lbg). Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat zum Besuch des am Mittwoch (23. April) beginnenden Festivals «Film-Polska» aufgerufen. Die größte Präsentation polnischen Filmschaffens in Deutschland trage zur Verständigung zwischen beiden Ländern und zum interkulturellen Dialog bei, sagte Platzeck am Dienstag in Potsdam. Die Filme ermöglichten «tiefe Einblicke in die polnische Wirklichkeit».
Bis 30. April werden den Angaben zufolge in Berlin und Potsdam mehr als 90 Produktionen gezeigt. Der Fokus liege auf dem zeitgenössischen Kino sowie auf Dokumentar- und Animationsfilmen. Das Festival präsentiert auch den Film «Am Ende kommen Touristen» von Robert Thalheim. Die vom Medienboard Berlin-Brandenburg mitfinanzierte Produktion behandelt das schwierige Thema der Vergangenheitsbewältigung in der Gedenkstätte Auschwitz.
Das Festival wird nach Angaben der Veranstalter am Mittwoch (20.00 Uhr) im Berliner Filmtheater Hackesche Höfe mit dem Film «Sztuczki/Kleine Tricks» eröffnet.
http://www.filmpolska.de