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Moritzburg: Käthe-Kollwitz-Haus feiert zehnjähriges Bestehen +++ Zwickau: Corinth-Werke und «Brücke»-Bilder in Kunstsammlungen +++ Berlin: Ausstellung mit Werken von Carlos Fuentes Lemus +++ Quedlinburg: Mehr Expressionisten in der Feininger-Galerie
Moritzburg: Käthe-Kollwitz-Haus feiert zehnjähriges BestehenMoritzburg (ddp-lsc). Das Käthe-Kollwitz-Haus in Moritzburg bei Dresden hat am Sonntag mit einem Festakt sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. Sachsens Kunstministerin Barbara Ludwig (SPD) würdigte den Ort als den einzigen, an dem noch heute die Persönlichkeit der Künstlerin authentisch erfahrbar sei. «Hier ist der lebendige Geist der Erinnerung an eine Frau zu spüren, die uns ein großes, wichtiges künstlerisches und moralisches Erbe hinterlassen hat», sagte Ludwig.
Das Haus, in dem die als bedeutendste deutsche Grafikerin und Bildhauerin des 20. Jahrhunderts geltende Pazifistin am 22. April 1945 im Alter von 77 Jahren starb, war im April 1995 eröffnet worden. Der «Freundeskreis Käthe Kollwitz» hatte die Räume im Rüdenhof 1989 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Um Sanierung, Erhalt und Betrieb des Museums kümmert sich eine Stiftung, die laut Ministerium jährlich rund 40 000 Euro staatlicher Unterstützung erhält.
http://www.kollwitz-moritzburg.de
Zwickau: Corinth-Werke und «Brücke»-Bilder in Kunstsammlungen
Zwickau (ddp-lsc). Bilder von Lovis Corinth und Mitgliedern der Künstlergruppe «Brücke» sind von heute bis zum 17. Juli in den Kunstsammlungen Zwickau zu sehen. Gezeigt werden rund 100 Arbeiten aus Papier von Corinth aus dem Wuppertaler Kunstmuseum Von der Heydt. Ergänzt wird die Schau mit Werken Corinths aus dem eigenen Bestand.
Gleichzeitig vermittelt eine Kabinettausstellung einen Einblick in das grafische Schaffen der vor 100 Jahren in Dresden gegründeten Künstlergruppe «Brücke». Das Zwickauer Museum verfügt über eine umfangreiche Sammlung von Aquarellen, Zeichnungen und Druckgrafik der «Brücke»-Mitglieder. Schwerpunkt dabei ist das Werk der in Zwickau geborenen Maler Max Pechstein und Fritz Bleyl.
Berlin: Ausstellung mit Werken von Carlos Fuentes Lemus
Berlin (ddp-bln). Das Instituto Cervantes zeigt ab heute Werke des spanischen Künstlers Carlos Fuentes Lemus. Unter dem Motto «Portrait des heranwachsenden Künstlers» erlaubt die Ausstellung einen Einblick in die Welt des Künstlers, dem die kurze Zeit seines Schaffens stets bewusst war, wie das Instituto Cervantes mitteilte. Schon als Kind stellte man bei ihm eine unheilbare Krankheit fest, an der er im Alter von nur 25 Jahren starb. Die Schau umfasst Zeichnungen, Malereien, Fotografien und Gedichte.
Carlos Fuentes Lemus ist der Sohn des Schriftstellers Carlos Fuentes. Schon in jungen Jahren schuf er ein bemerkenswertes und umfangreiches Werk. Gegenstände seiner Kunst waren oft Menschen: Seine Familie, befreundete Schriftsteller wie Gabriel García Márquez oder Günter Grass in den Fotografien, oder in den Zeichnungen die Idole seiner Jugend wie James Dean, Marilyn Monroe, Elvis Presley. Abstrakteren Themen wandte er sich in der Malerei zu.
Die Ausstellung wird am Montag um 19.30 eröffnet. Der Vater des Künstlers wird erwartet. Die Schau ist bis zum 17. Juni Montags bis Donnerstags von 12.00 bis 19.00 und Freitags von 12.00 bis 18.00 Uhr im Instituto Cervantes in der Rosenstraße in Mitte zu sehen. Der Eintritt ist kostenlos.
http://www.cervantes.de
Quedlinburg: Mehr Expressionisten in der Feininger-Galerie
Quedlinburg (ddp-lsa). Fast 70 neue, bedeutende Werke der Klassischen Moderne sind seit dem Wochenende in der Lyonel-Feininger-Galerie in Quedlinburg zu sehen. Die Aquarelle, Zeichnungen und druckgraphischen Blätter stammen von 31 Künstlern und wurden von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Ihr Generalsekretär Robert Knüppel sagte am Wochenende, dass die Stiftung damit zum langfristigen Erhalt der Galerie beitragen wolle. Ein Ehepaar aus Baden-Württemberg hatte die Sammlung von Millionen-Wert der Stiftung überlassen.
Die Quedlinburger Galerie dokumentiert mit ihrem umfangreichen Grafikbestand des deutsch-amerikanische Malers und Grafikers Lyonel Feininger (1871-1956) wie keine andere Sammlung in Europa dessen Bedeutung für die Kunstrichtung. Der Schwerpunkt liegt in den Arbeiten der maßgeblichen Vertreter des deutschen Expressionismus, darunter Karl Schmidt-Rottluff, Ernst Ludwig Kirchner, Christian Rohlfs, Emil Nolde, Gabriele Münter, Max Beckmann, Lyonel Feininger, Paul Klee und Karl Hofer.
Seit vielen Jahren engagiert sich die Stiftung für die Sanierung und Restaurierung von denkmalgeschützten Gebäuden in der Unesco-Kulturerbestadt. Realisiert wurden bereits sieben Projekte im Wertumfang von 17 Millionen Euro. Insgesamt wurden seit 1990 rund 3000 denkmalpflegerische Maßnahme in einem Wertumfang von 350 Millionen Euro unterstützt, sagte Knüppel. Die neue «Sammlung der Klassischen Moderne» wird noch bis 4. Oktober täglich außer montags in Quedlinburg gezeigt.
http://www.feininger-galerie.de