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Erlangen: 12. StummFilmMusikTage mit Klassikern bis 1930 +++ Berlin: Haußmann erwägt Austritt aus der Deutschen Filmakademie +++ Aachen: Akin und Kechiche erhalten Karlsmedaille 2008
Erlangen: StummFilmMusikTage mit Klassikern bis 1930
Erlangen (ddp-bay). In Erlangen stehen ab heute vier Tage lang Stummfilme und die dazu gehörende Begleitmusik im Mittelpunkt eines besonderen Festivals. Die StummFilmMusikTage, die bereits zum zwölften Mal veranstaltet werden, stehen diesmal unter dem Motto «Ferne Länder - Fremde Welten». Gezeigt werden nach Angaben der Organisatoren Klassiker aus den Jahren 1900 bis 1930, die die Zuschauer unter anderem nach Tahiti, Indien, Japan oder die Mongolei führen.
Bei der Auftaktveranstaltung am Donnerstag um 19.00 Uhr wird Stummfilmkennerin Mariann Lewinsky im Rahmen der Fotoausstellung «Japanische Stummfilmdiven» einen Einführungsvortrag halten. Danach eröffnet der Stummfilm «Das Mädchen Sumiko» das Festival. Begleitet werden die Stummfilme von einem ausgiebigen Musikprogramm, darunter auch die Stummfilmmusik von Günter Buchwald, die der Komponist selbst vorstellen wird.
Berlin: Haußmann erwägt Austritt aus der Deutschen Filmakademie
Berlin (ddp). Nach Til Schweiger erwägt nun auch der Regisseur Leander Haußmann einen Austritt aus der Deutschen Filmakademie. Grund sei seine Unzufriedenheit mit den Ergebnissen der Vorauswahl zum Deutschen Filmpreis. In einem am Mittwoch von der Akademie verbreiteten Statement sagte Haußmann: «Ja, ich trage mich mit dem Gedanken, aus der Deutschen Filmakademie auszutreten.« Dies sei jedoch noch keine endgültige Entscheidung. »Ich möchte meine Kritik und auch meine Enttäuschung über die Ergebnisse der Vorauswahljurys - nicht nur meinen Film betreffend - zunächst intern in der Deutschen Filmakademie diskutieren.»
Haußmanns Film «Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken» ist bei der Vorauswahl zum Deutschen Filmpreis nicht berücksichtigt worden. Haußmanns Komödie haben bisher 1,1 Millionen Zuschauer in den Kinos gesehen.
Vor wenigen Tagen hatte Til Schweiger seinen Austritt aus der Akademie erklärt, weil sein Film «Keinohrhasen» trotz der über drei Millionen Zuschauer ebenfalls keine Berücksichtigung fand. Der Akademie-Chef Stefan Arndt begründete dies damit, dass bei «Keinohrhasen» die Melderegularien für dieses Jahr nicht eingehalten worden seien.
Aachen: Akin und Kechiche erhalten Karlsmedaille 2008
Aachen (ddp). Die Regisseure Fatih Akin und Abdellatif Kechiche erhalten den diesjährigen Europäischen Medienpreis Médaille Charlemagne pour les Médias Européens, die sogenannte Karlsmedaille. Das gab der Vorsitzende des zuständigen Kuratoriums, Frauke Gerlach, am Mittwoch in Aachen bekannt.
Gerlach begründete die Entscheidung der Jury damit, dass Akin («Auf der anderen Seite») und Kechiche («L\'Esquive») mit ihren Filmen einen «herausragenden medialen Beitrag zur europäischen Integration» leisteten. Sie zeigten die Lebenswirklichkeiten einer globalisierten Welt, in der sich alle als Grenzgänger bewegten. Ihre Filme vermittelten Einblicke in den Migrationsalltag.
Die Auszeichnung soll am 24. April in Aachen übergeben werden. Sie wird alljährlich im Umfeld des Internationalen Karlspreises an verdiente europäische Medienpersönlichkeiten oder Institutionen verliehen.
Frühere Preisträger der im Jahre 2000 erstmals gestifteten Médaille Charlemagne pour les Médias Européens waren unter anderem der britische Verleger Lord George Weidenfeld, der niederländische Autor Cees Noteboom und der ehemalige Intendant des Westdeutschen Rundfunks Fritz Pleitgen.