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24.10.: film aktuell +++ filmfestival

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Düsseldorf: Filmstiftung NRW fördert nun auch Stoffentwicklung von Drehbüchern +++ Neubrandenburg: Zukunft des Filmfestivals «dokumentART» bis Jahresende gesichert +++ Berlin: Hitler-Komödie kommt im Januar in die Kinos +++ Hof: Internationale Hofer Filmtage feiern 40-jähriges Bestehen


Düsseldorf: Filmstiftung NRW fördert nun auch Stoffentwicklung von Drehbüchern
Düsseldorf (ddp-nrw). Die Filmstiftung NRW fördert ab 1. November auch die Stoffentwicklung von Drehbüchern. Damit soll die zum Teil sehr kostspielige Phase eines Films vom fertigen Drehbuch bis zur endgültigen Verfilmung bezuschusst werden, wie eine Sprecherin der Filmstiftung am Dienstag in Düsseldorf sagte. Der Schwerpunkt liege auf der «dramaturgischen Weiterentwicklung» eines Drehbuchs.
Antragsberechtigt sind Produzenten, die ihren Firmen- oder Hauptwohnsitz in NRW haben. Der Förderbetrag beträgt maximal 80 Prozent der kalkulierten Entwicklungskosten und wird als bedingt rückzahlbares Darlehen ausgegeben. Die Höchstgrenze des Zuschusses beträgt den Angaben zufolge 75 000 Euro.
Der Förderbetrag soll außerdem soweit als möglich in NRW ausgegeben werden. «Von der neuen Förderart erwarten wir uns eine immense Belebung für die NRW-Produzentenszene», sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Filmstiftung NRW, Ulrich Deppendorf.

Neubrandenburg: Zukunft des Filmfestivals «dokumentART» bis Jahresende gesichert
Neubrandenburg (ddp-nrd). Die Zukunft des europäischen Filmfestivals «dokumentART» in Neubrandenburg ist zumindest bis zum Ende des Jahres gesichert. Der überarbeitete Entwurf des Haushaltes 2006 für Neubrandenburg sehe für den gesamten Kulturbereich «marginale Einsparungen» von insgesamt 10 000 Euro vor, sagte ein Sprecher der Stadt am Dienstag auf Anfrage.
Der Vorstandsvorsitzende des Vereins «Latücht-Film und Medien», Holm-Henning Freier, sagte, dass der Verein die «dokumentART» im nächsten Jahr vorbereite. Die vorsorglich ausgesprochenen Kündigungen für insgesamt zehn Mitarbeiter, Pachtverträge und Versicherungen sollen am Freitag wieder aufgehoben werden. Entscheidend sei dafür das Ergebnis einer Sondersitzung der Stadtvertretung, sagte Freier.
Die Stadtvertretung von Neubrandenburg berät am Donnerstag über den überarbeiteten Entwurf des Haushalts für 2006. Bei einem Beschluss solle dieser dann an das Innenministerium geschickt werden, sagte der Stadtsprecher weiter. Das Innenministerium hatte den Haushalt der Stadt für 2006 nicht genehmigt und zusätzliche Einsparungen in Höhe von rund vier Millionen Euro vorgegeben. Deswegen hatte die Stadt die Zahlungen für die so genannten freiwilligen Aufgaben wie Jugend-, Sozial- und Kulturarbeit vorerst eingestellt. Das betrifft in Neubrandenburg insgesamt 90 Vereine, die mit einer Gesamtsumme von zwei Millionen Euro gefördert werden. Um Sparvorgaben des Innenministeriums zu erfüllen, seien in dem modifizierten Haushalt 1,8 Millionen Euro im Personalbereich eingespart worden, hieß es weiter.

Berlin: Hitler-Komödie kommt im Januar in die Kinos
Berlin (ddp). Regisseur Dani Levy («Alles auf Zucker!») bringt seinen neuen Film «Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler» am 11. Januar in die deutschen Kinos. In der Hauptrolle als Adolf Hitler ist der Komiker und Musiker Helge Schneider zu sehen. Ulrich Mühe («Das Leben der Anderen») spielt Hitlers jüdischen Schauspiellehrer Adolf Grünbaum, wie die Agentur Just Publicity in Berlin mitteilte. Mit der Komödie «Mein Führer» wolle Regisseur Levy eine frei erfundene und provozierend freche Sicht auf die Geschichte bieten, hieß es.
Die Handlung: Dezember 1944 - Der Krieg ist so gut wie verloren. Doch so leicht will Propagandaminister Joseph Goebbels sich nicht geschlagen geben. Am Neujahrstag soll der Führer mit einer Rede noch einmal die Massen begeistern. Das Ganze hat nur einen Haken: Der Führer ist krank und depressiv. Nur sein ehemaliger Schauspiellehrer Adolf Grünbaum, ein Jude, kann jetzt noch helfen. Goebbels lässt ihn aus dem Konzentrationslager Sachsenhausen in die Reichskanzlei holen. In nur fünf Tagen muss der «Führer» in Höchstform sein.
Levy hatte im März im Lustgarten in Berlins Mitte öffentlich eine Massenszene seiner Nazi-Persiflage gedreht und damit für Aufsehen gesorgt.

Hof: Internationale Hofer Filmtage feiern 40-jähriges Bestehen
Hof (ddp-bay). Mehr als 100 Filme aus aller Welt sind von heute an bei den Internationalen Hofer Filmtagen zu sehen. Zu dem sechstägigen Festival, das in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert, werden Filmemacher wie Wim Wenders, Sönke Wortmann und Dominik Graf sowie Schauspieler wie Heike Makatsch, Katja Riemann und Detlef Buck in Hof erwartet. Eröffnet werden die Filmtage am Abend mit der Uraufführung von Marcus H. Rosenmüllers Film «Schwere Jungs». Die Komödie erzählt die Geschichte der deutschen Bob-Olympioniken 1952 in Norwegen.
Insgesamt sind 48 Spiel- und Dokumentarfilme, 34 Kurzfilme sowie 18 Filme in der Retrospektive zu sehen. Die «Retro Hofer Filmtage» zeigt Werke, die in den vergangenen 39 Jahren ihre Erstaufführung in Hof hatten und nach Veranstalterangaben «programmatisch für die Entwicklung des deutschen Films stehen».
Im Rahmen der Filmtage werden mehrere Auszeichnungen vergeben, darunter der «Filmpreis der Stadt Hof» und der «Förderpreis Deutscher Film Hof».
http://www.hofer-filmtage.de