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24.4.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Weltbeste Pressefotos 2001 erstmals in Deutschland zu sehen +++ Schmidt-Rottluff im Kontext der Zeit - Retrospektive in Leipzig +++ Historisches Museum Frankfurt präsentiert "Zeichnungen von Meisterhand" +++


Weltbeste Pressefotos 2001 erstmals in Deutschland zu sehen
Hamburg (ddp). Die besten Pressefotos der Welt des Jahres 2001 sind nun das erste Mal in Deutschland in einer Ausstellung zu sehen. Nur wenige Tage nach der offiziellen Preisverleihung des jährlichen World Press Photo Wettbewerbs in Amsterdam präsentiert das Hamburger Verlagshaus Gruner+Jahr ab Donnerstag die Arbeiten von 58 Preisträgern in 9 verschiedenen Kategorien. Neben ergreifenden und verstörenden Bildern aus den Krisengebieten dieser Welt zeigt die Ausstellung auch die andere Seite der Reportagefotografie: Naturaufnahmen, Einblicke in fremde Welten und fotografische Highlights aus den Bereichen Kunst, Kultur und Sport.
Zu sehen ist bis zum 15. Mai auch das Siegerfoto des 31-jährigen dänischen Fotografen Erik Refner. Die Schwarz-Weiß-Fotografie wurde im Juni 2001 in einem Flüchtlingslager in Pakistan aufgenommen. Es zeigt die Leiche eines einjährigen afghanischen Jungen, der für sein Begräbnis gewaschen und mit einem weißen Tuch bedeckt wird. Aufgrund der politischen Situation und der anhaltenden Dürre in Afghanistan hatte die Familie des Jungen das Land verlassen und lebte seither in einem der zahlreichen Flüchtlingslager jenseits der Grenze.
Der jährliche World Press Photo Award gilt als der anerkannteste Preis im Bereich der Pressefotografie. Er wird jedes Jahr von der Stiftung World Press Photo vergeben. In diesem Jahr wählte eine international besetzte Jury aus fast 50 000 Einsendungen von mehr als 4000 Fotografen aus 123 Ländern die Siegerfotos aus. "Als ein Stück Zeitgeschichte dokumentiert die Ausstellung nicht nur das Weltgeschehen des vergangenen Jahres, sie vermittelt ebenso einen Einblick in aktuelle Tendenzen der Pressefotografie", sagte "Stern"-Chefredakteur Andreas Petzold. In den folgenden Monaten werden die Bilder in 35 weiteren Ländern gezeigt.

Schmidt-Rottluff im Kontext der Zeit - Retrospektive in Leipzig
Leipzig (ddp-lsc). Im Leipziger Museum der bildenden Künste sind von Donnerstag an Bilder von "Brücke"-Mitbegründer Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976) zu sehen. Die Werkschau, die am Mittwochabend eröffnet wurde, zeigt mehr als 150 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen aus allen Schaffensperioden des gebürtigen Sachsen. Die chronologisch aufgebaute Retrospektive spannt den Bogen von Werken aus dem Gründungsjahr der "Brücke" 1905 bis zum Spätwerk der 60er und 70er Jahre.
Drei beispielhafte "Zeitlinsen" zeigen dem Museum zufolge, wie der Künstler Anregungen aus unterschiedlichen Strömungen aufnahm. Gemälde von Erich Heckel, Otto Mueller oder Ludwig Kirchner dokumentieren die Gründungszeit der "Brücke" in Dresden. Der Einfluss, den internationaler Kunstströmungen auf Schmidt-Rottluff in Berlin um 1911/12 hatten, veranschaulichen futuristische und kubistische Arbeiten von Umberto Boccioni sowie Georges Braque und Pablo Picasso. Arbeiten von Ernst Wilhelm Nay, Emil Schumacher oder Willi Baumeister schließlich zeigen das Spannungsfeld von Gegenständlichkeit und Abstraktion, von dem das Spätwerk Schmidt-Rottluffs geprägt ist. Die Ausstellung ist bis 14. Juli zu sehen und wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet.

Historisches Museum Frankfurt präsentiert "Zeichnungen von Meisterhand"
Frankfurt/Main (ddp-swe). Zeichnungen alter Meister wie Rembrandt oder Sandro Botticelli präsentiert ab Donnerstag das Historische Museum in Frankfurt am Main. Bis zum 14. Juli können Kunstliebhaber 100 bedeutende Handzeichnungen aus der Sammlung Uffenbach bewundern. Die Ausstellung zeigt mit Silberstift-, Feder- und Kreidezeichnungen sowie mit dem Pinsel aquarellierte Blätter und Ölstudien.
Zu den frühesten Zeichnungen der von der Göttinger Universität bereit gestellten Sammlung zählen Werke aus der Schule Rogier van der Weydens und Dierick Bouts. Besonders das 17. Jahrhundert in Holland ist mit Rembrandt und anderen niederländischen Künstlern wie Jan Lievens und Jan van Goyen, dem bedeutendsten Landschaftsmaler und -zeichner der Zeit, stark vertreten.
Der Frankfurter Patrizier Johann Friedrich von Uffenbach (1687 - 1769) hatte die Sammlung im Jahr 1736 der damals jungen Universität Göttingen gestiftet. Die Ausstellung hat Dienstag und Donnerstag bis Samstag von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Mittwoch von 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr und Sonntag von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet.