Body
Berlin: Deutscher Filmpreis 2008 wird verliehen +++ Berlin: SPD-Politikerinnen fordern Hilfen für kleine Kinos +++ Aachen: Akin und Kechiche erhalten Karlsmedaille +++ Berlin: Deutsche Kinemathek zeigt 2009 Ausstellung «Momente der Wende» +++ Paris/Cannes: Regisseur Wim Wenders wieder im Wettbewerb von Cannes
Berlin: Deutscher Filmpreis 2008 wird verliehen
Berlin (ddp). Der höchste deutsche Filmpreis, die Lola, wird am Freitag (25. April) im Palais am Funkturm in Berlin verliehen. Sechs Kinofilme gehen ins Rennen um die begehrte Trophäe: «Am Ende kommen Touristen» von Robert Thalheim, «Auf der anderen Seite» von Fatih Akin, «Kirschblüten - Hanami» von Doris Dörrie, «Shoppen» von Ralf Westhoff, «Die Welle» von Dennis Gansel und «Yella» von Christian Petzold. Als Favoriten gelten «Kirschblüten» mit sechs und «Auf der anderen Seite» mit fünf Nominierungen.
Hoffnung auf eine Lola als beste weibliche Hauptdarstellerin können sich Nina Hoss («Yella»), Carice van Houten («Black Book»), Valerie Koch («Die Anruferin») und Victoria Trauttmansdorff («Gegenüber») machen. Um den Preis für die beste männliche Hauptrolle konkurrieren Elmar Wepper («Kirschblüten»), Matthias Brandt («Gegenüber») und Ulrich Noethen («Ein fliehendes Pferd»).
Der in 15 Kategorien verliehene Deutsche Filmpreis ist die am höchsten dotierte Auszeichnung für den deutschen Film. Insgesamt werden Preisgelder in Höhe von 2,8 Millionen Euro vergeben. Die ARD wird die von Barbara Schöneberger moderierte Gala ab 21.45 Uhr ausstrahlen.
Berlin: SPD-Politikerinnen fordern Hilfen für kleine Kinos
Berlin (ddp). Die SPD-Kulturpolitikerinnen Monika Griefahn und Angelika Krüger-Leißner fordern vor dem Hintergrund der anstehenden Digitalisierung der Kinos Unterstützung für die kleinen Lichtspielhäuser. «Die großen Multiplexe werden in der Lage sein, die notwendigen Investitionen aufzubringen. Die kleineren Kinos in der Fläche, darunter auch viele kommunale Filmtheater, können das nicht leisten», betonten Griefahn und Krüger-Leißner am Mittwoch in Berlin.
Die kulturpolitische Aufgabe bestehe darin, auch umsatzschwache Kinos in das digitale Zeitalter mitzunehmen. Dies müsse in der fünften Novelle des Filmfördergesetzes (FFG) festgeschrieben werden. Zusätzlich sei ein gemeinsamer Fonds von Bund, Ländern und Kommunen nötig.
Aachen: Akin und Kechiche erhalten Karlsmedaille
Aachen (ddp-nrw). Der Regisseur und Schauspieler Fatih Akin und der französische Film- und Theaterregisseur Abdellatif Kechiche erhalten heute (24. April, 17.00 Uhr) in Aachen den diesjährigen Europäischen Medienpreis Médaille Charlemagne pour les Médias Européens, die sogenannte Karlsmedaille. Sie wird alljährlich an verdiente Persönlichkeiten oder Institutionen verliehen.
Die Jury hatte ihre Entscheidung damit begründet, dass Akin und Kechiche mit ihren Filmen einen «herausragenden medialen Beitrag zur europäischen Integration» leisteten. Sie zeigten die Lebenswirklichkeiten einer globalisierten Welt, in der sich alle als Grenzgänger bewegten, ob freiwillig oder unfreiwillig. Die Filme von beiden Regisseuren vermittelten Einblicke in den Migrationsalltag, die Wege gingen von Nordafrika nach Frankreich, von Deutschland in die Türkei und zurück.
Frühere Preisträger der im Jahre 2000 erstmals gestifteten Médaille Charlemagne pour les Médias Européens waren unter anderem der britische Verleger Lord George Weidenfeld, der niederländische Autor Cees Noteboom und der ehemalige Intendant des Westdeutschen Rundfunks, Fritz Pleitgen.
Gestiftet wird der Preis vom Verein Médaille Charlemagne pour les Médias Européens, dem folgende Institutionen angehören: Landesanstalt für Medien NRW (LfM), Stadt Aachen, Filmstiftung NRW, Euronews, Eurosport S. A., TV 5 Monde, BBC World, Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, EOS Entertainment GmbH, ARTE G.E.I.E. sowie die Deutsche Welle.
Berlin: Deutsche Kinemathek zeigt 2009 Ausstellung «Momente der Wende»
Berlin (ddp-bln). Das Museum für Film und Fernsehen in Berlin zeigt 2009 die Ausstellung «Momente der Wende. Die persönliche Erinnerung der Deutschen an den 9. November 1989». Präsentiert werden aus den Medien bekannte Bilder aus der Zeit von Mai 1989 bis März 1990, aber auch unbekannte Aufnahmen von Zeitzeugen, wie die Deutsche Kinemathek am Mittwoch mitteilte.
Durch die Kombination offizieller und privater Bilder solle eine Vielfalt an Perspektiven sichtbar werden, so dass persönliche Erfahrungen einbezogen werden und eine Chronik der Wende aus Sicht der Bürger entsteht.
Die Ausstellung startet im Mai 2009, sie wird in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung realisiert und von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) gefördert.
Paris/Cannes: Regisseur Wim Wenders wieder im Wettbewerb von Cannes
Paris/Cannes (ddp). Regisseur Wim Wenders ist beim Filmfestival von Cannes erneut im Wettbewerb vertreten. Der 62-Jährige, der schon mehrfach im Rennen war, wird mit seinem Film «Palermo Shooting» um die Goldene Palme und die weiteren Preise konkurrieren, wie die Veranstalter am Mittwoch mitteilten. Zu den weiteren Wettbewerbern gehören unter anderen Regie-Altmeister Clint Eastwood mit «Changeling» und Steven Soderbergh mit «Che». Schauspielerin Alexandra Maria Lara wird wie auch US-Schauspielerin Natalie Portman Jury-Mitglied beim 61. Filmfestival in Cannes.
Zuletzt war Wenders 2005 mit «Don\'t Come Knocking» im Wettbewerb vertreten. Der Regisseur war 1984 mit «Paris Texas» der bislang letzte deutsche Gewinner der Goldenen Palme. 1993 hatte er für «In weiter Ferne so nah» den Großen Preis der Jury gewonnen.
In Wenders neuem Film spielt Campino, der Frontmann der Toten Hosen einen Fotografen, der in einer Lebenskrise steckt und sich auf eine Reise von Düsseldorf bis Süditalien begibt. In weiteren Rollen spielen Dennis Hopper, Jana Pallaske, Inga Busch, Sebastian Blomberg und Udo Samel. Außerdem zu sehen sind Lou Reed, Patti Smith und Milla Jovovich.
Im vergangenen Jahr war der deutsch-türkische Regisseur Fatih Akin für das Drehbuch seines Films «Auf der anderen Seite» ausgezeichnet worden. Die Golden Palme ging erstmals an einen rumänischen Film. Den Preis erhielt der Wettbewerbsbeitrag «4 Monate, 3 Wochen and 2 Tage» von Cristian Mungiu.
Das Filmfestival findet vom 14. bis 25. Mai statt. Diesjähriger Jury-Präsident ist der US-Schauspieler und Oscar-Preisträger Sean Penn.