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2.5.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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München: Schlösserverwaltung bietet im Mozartjahr Musikführungen für Kinder +++ Oslo: Urteilsverkündung in Prozess um Munch-Raub +++ New York: Hochkarätige Kunst unter dem Hammer +++ Jena: Dexel-Stipendium an Gerlinde Böhnisch-Metzmacher +++ Münster: Westfälisches Landesmuseum zeigt Kirchner-Ausstellung


München: Schlösserverwaltung bietet im Mozartjahr Musikführungen für Kinder
München (ddp-bay). Zum 250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart bietet die bayerische Schlösserverwaltung Musikführungen für Kinder und Eltern in der Münchner Residenz. Unter dem Motto «Auf Mozarts Spuren» soll Jungen und Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren die Musik des Komponisten am authentischen Ort näher gebracht werden, teilte die Schlösserverwaltung am Montag mit. Mozartführungen gibt es am nächsten Sonntag (11.00 Uhr) sowie am 23. Juli und am 17. September.
Mozart weilte den Angaben zufolge einige Male in München, da er auf eine Anstellung am bayerischen Hofe hoffte. Dieser Wunsch wurde jedoch mehrfach enttäuscht: Die Kurfürsten Max III. Joseph und Carl Theodor gaben bei Mozart lediglich die Oper «Idomeneo» und einige Konzerte in Auftrag.
http://www.schloesser.bayern.de

Oslo: Urteilsverkündung in Prozess um Munch-Raub
Im Prozess wegen der geraubten Bilder "Der Schrei" und "Madonna" von Edvard Munch spricht ein norwegisches Gericht heute das Urteil. Die Staatsanwaltschaft hatte für die sechs Angeklagten Haftstrafen von bis zu elf Jahren und rund 94 Millionen Euro Entschädigung für die Stadt Oslo gefordert.
Für Björn Hön, den mutmaßlichen Drahtzieher der Räuberbande, beantragte die Anklage elf Jahre Haft. Die Verteidiger hatten für alle Angeklagten auf nicht schuldig plädiert. Von den Kunstwerken, die zusammen etwa 83 Mio. Euro wert sind, fehlt bis heute jede Spur.
Im August 2004 waren zwei bewaffnete und maskierte Täter tagsüber in das Munch-Museum in Oslo gestürmt, hatten die beiden weltberühmten Gemälde des norwegischen Expressionisten von der Wand gerissen und waren in einem bereitstehenden Wagen geflohen.
Quelle: orf.at

New York: Hochkarätige Kunst unter dem Hammer
Auserlesene Kunst wie Van Goghs "Arlesienne, Madame Ginoux" (1890) und Picassos "Dora Maar au chat" (1941) werden das Augenmerk von Sammlern und Händlern diese Woche nach New York lenken. Die zweiwöchigen Versteigerungen von Werken des Impressionismus, der modernen und der zeitgenössischen Kunst beginnen heute Abend (Ortszeit). Der heiße Markt und die bisher noch ungebremste Preisspirale verlockt derzeit überraschend viele Sammler, sich von ihren Schätzen zu trennen. Zu den Verkäufern gehören auch der deutsche Industrielle Gunter Sachs und der Brite Charles Saatchi.
Christie\'s will den Van Gogh, eines der bekanntesten Porträts der Kunstgeschichte, bei den bevorstehenden Frühjahrsauktionen zum Preis von 40 bis 60 Millionen Dollar (32 bis 48 Millionen Euro) versteigern. Der damals schon geisteskranke Künstler hatte die Besitzerin des Cafe de la Gare in Arles nur wenige Monate vor seinem Selbstmord gemalt. Sotheby\'s ist zuversichtlich, das Gemälde von Picassos Geliebter Dora Maar mit einer schwarzen Katze auf der Schulter für 50 Millionen Dollar umschlagen zu können. Das Bild war gut 40 Jahre nicht mehr in der Öffentlichkeit zu sehen. Beide Auktionshäuser knüpfen höchste Erwartungen an den Markt, der durch die Nachfrage zahlungskräftiger Sammler in Russland, China, Taiwan und Singapur angekurbelt wird, wie Sotheby\'s-Auktionator Tobias Meyer meinte.
Unter Christie\'s Losen befinden sich auch zwei Picassos aus der blauen Periode des Künstlers, eine von Warhols Suppendosen ("Small Torn Campbell Soup Can"), die zehn bis 15 Millionen Dollar einbringen soll, und William De Koonings "Untitled" zum Schätzwert von acht bis zwölf Millionen.
Sotheby\'s rechnet für einen Akt von Matisse, "Nu couche vu de dos" (1927), mit zwölf bis 15 Millionen Dollar. Von Damien Hirst sind ein durch Formaldehyd konserviertes Lamm und eine Vitrine mit Apothekerfläschchen zu ersteigern. Sein zeitgenössischer Kollege Jeff Koons ist bei den New Yorker Auktionen mit einer Skulptur von Staubsaugern in einem großen Plexiglasgehäuse vertreten: "New Hoover Convertibles, Green, Red, Brown".
Quelle: orf.at

Jena: Dexel-Stipendium an Gerlinde Böhnisch-Metzmacher
Jena (ddp-lth). Das Walter-Dexel-Stipendium der Stadt Jena geht in diesem Jahr an Gerlinde Böhnisch-Metzmacher. Diese Auszeichnung werde der Künstlerin am Dienstag im Jenaer Schillerhaus verliehen, teilte die Stadtverwaltung mit. Sie ist die zehnte Preisträgerin des jährlich vergebenen Stipendiums.
Die 1936 in Jena geborene Gerlinde Böhnisch-Metzmacher studierte an der Fachschule Heiligendamm Angewandte Kunst. Zunächst Gebrauchsgrafikerin im VEB Carl Zeiss Jena, arbeitet sie seit 1961 freiberuflich als Malerin und Grafikerin in Jena. Bekannt wurde sie unter anderem mit ihren Entwürfen für die Bleiglasfenster des Jenaer Rathauses. Sie schuf das Logo des Jenaer Kirchbauvereins ebenso wie jenes für «Schleckermäulchen», und machte 2003 mit ihrer ganz eigenen Sicht auf ihre Heimatstadt in der Publikation «Jena in ungewöhnlichen Ansichten» von sich reden. Ihre Arbeiten bereicherten auch die DDR-Kunstausstellungen in Dresden.
Das mit 4000 Euro dotierte und von den Stadtwerken Jena-Pößneck finanzierte Dexel-Stipendium wird seit 1997 von der Stadt Jena vergeben. Es wird vorzugsweise an in der Saalestadt ansässige Künstler aller Genres, im Ausnahmefall auch an andere Thüringer Künstler verliehen, die sich mit ihrer Arbeit um die Stadt Jena besonders verdient gemacht haben. An den Preis ist keine Gegenleistung geknüpft. Er soll den Geehrten «die Ausübung ihrer künstlerischen Arbeit erleichtern».
Der Preis ist nach dem viele Jahre in Jena wirkenden Maler und Kunsthistoriker Walter Dexel (1890-1973) benannt. Zu den bisherigen Stipendiaten gehören der Maler und Grafiker Einhard Hopfe, die Autorin Ines Eck, der Musiker Klaus Wegener, die Fotografin Anne Günther und die Theaterpädagogin Sarah Jasinczszak.

Münster: Westfälisches Landesmuseum zeigt Kirchner-Ausstellung
Münster (ddp-nrw). 280 Werke des expressionistischen Malers und Mitglieds der Künstlervereinigung «Die Brücke», Ernst Ludwig Kirchner, sind ab heute im Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster zu sehen. Einen Schwerpunkt der Ausstellung bildet eine umfangreiche Auswahl aus rund 160 Skizzen, die zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Fast alle entstanden vor 1916, in Kirchners früher Schaffenszeit in Dresden und Berlin. Der Künstler stellte sie 1923 in einem Klebealbum zusammen, das ihm als Form- und Ideenspeicher aus seiner expressionistischen Aufbruchphase diente. Mit der Zusammenstellung der Skizzen ließ Kirchner die Form- und Themenwelt seiner «Brücke»-Zeit von 1905 bis 1913 wieder aufleben.
Nach Museumsangaben ist es Kirchner «um Momente flüchtiger Bewegung» in Zirkus und Varietés, Tanzcafés und auf den Straßen der Großstadt gegangen. In den kleinformatigen Skizzen und ihrer formalen Knappheit bildeten sie «den Schlüssel zum gesamten Werk des Künstlers», hieß es.
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, am Donnerstag können die Werke bis 21.00 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt für Erwachsene kostet 3,50 Euro.